Gustav Sachs

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Gustav Sachs (1852–1937) als Komtur des Franz-Josefs-Ordens. Foto: Jobst Wien, 1913.
Gustav Sachs als Komtur des Franz-Josefs-Ordens (1913)

Gustav Sachs (* 3. März 1852 in Freiwaldau, Österreichisch Schlesien; † 10. März 1937 in Wien) war ein österreichisch-ungarischer Architekt mit Schwerpunkt Kommunalbauten und Kirchen. Seine Brüder waren der k.k. Vizeadmiral Moritz Sachs von Hellenau und der k.k. Admiralstabsarzt Dr. Wilhelm Sachs.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gustav Sachs kam am 3. März 1852 in Freiwaldau, Österreichisch Schlesien, zur Welt. Seine Eltern waren der k.k. Bezirkshauptmann von Freiwaldau, Josef Sachs und Antonie Sachs, geborene Winckler. Nach der Matura am k.k. Staats-Gymnasium in Troppau begann er 1869 an der Bauschule des k.k. Polytechnischen Instituts in Wien ein Architekturstudium. Seine Lehrer waren unter anderem Heinrich von Ferstel und Friedrich Hartner.

Berufliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1877 arbeitete Sachs als Assistent an der k.k. Technischen Hochschule im Studienfach Freihand- und Ornamentzeichnen[1] und war anschließend Mitarbeiter Heinrich von Ferstels.

1883/1884 war er auch Supplent für Baukunde an der k.k. Staats-Gewerbeschule[2], ehe er im Mai 1884 seinen Dienst als Bauingenieur beim k.k. Innenministerium (Sektion Hochbau) antrat[3]. In dieser Funktion plante er hauptsächlich Schulen, Kirchen und Verwaltungsbauten, viele in der damaligen Bukowina. Ab 1895 war der historistische Architekt Emil von Förster sein direkter Vorgesetzter. 1911 wurde er zum k.k. Ministerialrat ernannt[4].

1912 stieg er zum Vorstand der Abteilung VIIIb des Unterrichtsministeriums (Hochbau) auf. Im selben Jahr wurde er im Zuge seiner Pensionierung für seine großen Verdienste „als Leiter eines der wichtigsten Departements der Hochbausektion im Ministerium für öffentliche Arbeiten [...] um die Förderung der von der Unterrichtsverwaltung eingeleiteten Ausgestaltung der Hochschulanstalten“ zum Komtur des Franz-Joseph-Ordens ernannt.[5]

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitgenössisches Bild der gerade fertiggestellten St.-Georgs-Kirche in Lemberg, Architekt Gustav Sachs
Die als griechisch-orthodoxe Kirche geweihte St. Georgskirche in Lemberg, um 1900

1904 war Gustav Sachs Mitglied des Baukomitees für die Postsparkassa Wien, ab 1910 Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Komitees für den Neubau des Physikalischen Institutes der Universität Wien.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernennungsakt Assistent Gustav Sachs, datiert 16. November 1977, Aktenzahl 1766/1877. Archiv der Technischen Universität Wien.
  2. Lehmanns Adressbuch 1884. Wienbibliothek im Rathaus, abgerufen am 29. November 2022.
  3. Österreichische Zeitschrift für Verwaltung, &. Mai 1884, S. 4. online auf ANNO, abgerufen am 29. November 2022.
  4. Dienstabelle des k.k. Ober-Baurathes Gustav Sachs. Österreichisches Staatsarchiv Sign. BM HuV Pr.RT 468
  5. k.k. Kabinetts-Kanzlei, Vortrag Kab.Z. 2697/1912. Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/HHStA KA KK Vorträge 27-1912, K.Zl. 2601-2700.
  6. G. Sachs, Project für eine griechisch-katholische Kirche in Sereth. In: Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst,Jahrgang 1897, Heft 1, S. 34. online auf ANNO, abgerufen am 29. November 2022.
  7. G. Sachs, Project für eine griechisch-katholische Kirche in Zastawna. In: Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst S. 335–336. online auf ANNO, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  8. G. Sachs, Project für ein Pfarrhaus in Kirchschlag a. Wechsel. In: Österreichische Monatsschrift für den öffentlichen Baudienst, Jahrgang 1897, Heft 7, S. 116. online auf ANNO, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  9. G. Sachs, Project für eine griechisch-orientalische Kirche in Rosch. In: Allgemeine Bauzeitung, 1898, S. 70–73. online auf ANNO, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  10. G. Sachs, Das k. k. Sophien-Gymnasium in Wien. In: Allgemeine Bauzeitung, 1904, S. 64–67. online auf ANNO, abgerufen am 29. Oktober 2022.
  11. K. Holik, Der Neubau des k. k. Franz Joseph-Realgymnasiums im I. Wiener Gemeindebezirke. In: Allgemeine Bauzeitung 1914, S. 1. online auf ANNO, abgerufen am 29. Oktober 2022.