György Gurics

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György Gurics [ˈɟørɟ ˈɡuritʃ] (* 27. Januar 1929 in Dunapentele; † 10. September 2013[1] in Budapest) war ein ungarischer Ringer und Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

György Gurics begann als Jugendlicher in seinem Heimatort mit dem Ringen. 1946 ging er nach Budapest und wurde Mitglied von TE Budapest. 1950 wechselte er zu Honvéd Budapest. Der Militärangehörige entwickelte sich unter Führung der Trainer Lajos Keresztes und Mihály Matura zu einem hervorragenden Ringer in beiden Stilarten. 1951 wurde er erstmals ungarischer Meister und für die Olympischen Spiele 1952 in Helsinki nominiert. Dort kämpfte er im Mittelgewicht, freier Stil, und errang mit drei Siegen die Bronzemedaille.

Nach diesem hervorragenden internationalen Debüt folgte 1954 mit einem 6. Platz bei der Weltmeisterschaft in Tokio im Mittelgewicht, freier Stil, eine leichte Enttäuschung. 1955 war er in Karlsruhe erstmals bei einer Weltmeisterschaft im griechisch-römischen Stil am Start und wurde dort mit fünf Siegen Vizeweltmeister. Nur der souveräne Georgier Giwi Kartosia, der für die Sowjetunion startete, vermochte ihn zu besiegen.

Bei den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne, die kurz nach dem Ungarnaufstand stattfanden, belegte Gurics nach zwei Siegen und einer erneuten Niederlage gegen Kartosia im Mittelgewicht im griechisch-römischen Stil den 5. Platz.

1957 standen Weltmeisterschaften im freien Stil auf dem Plan. Gurics startete bei der Weltmeisterschaft in Istanbul erstmals im Halbschwergewicht. Es gelang ihm dabei aber nicht, sich im Vorderfeld zu platzieren. 1958 rang er bei der Weltmeisterschaft im heimischen Budapest wieder griechisch-römisch. Im Halbschwergewicht gelangen ihm dabei fünf Siege, ehe er das Finale gegen den sowjetischen Sportler Rostom Abaschidse verlor. Bei der Weltmeisterschaft 1959 in Teheran schied Gurics schon nach der 3. Runde aus.

Bei den Olympischen Spielen 1960 hatte Gurics im griechisch-römischen Stil großes Pech, als er, nachdem er in das Mittelgewicht abtrainiert hatte, nach einem Sieg in der 1. Runde über den Belgier Albert Michiels wegen einer Verletzung aufgeben musste. Wiederhergestellt startete er auch im freien Stil im Halbschwergewicht und kam nach zwei Siegen und nach Niederlagen gegen Wiking Palm aus Schweden und Gholam Reza Takhti aus dem Iran auf den 8. Platz.

Gurics gab aber nach diesen Enttäuschungen nicht auf und landete 1961 bei der Weltmeisterschaft in Yokohama mit dem Gewinn des Weltmeistertitels im Halbschwergewicht, griechisch-römischer Stil, den größten Erfolg seiner Laufbahn. Nach einem 6. Platz bei der Weltmeisterschaft in Toledo/USA im griechisch-römischen Stil, Mittelgewicht, gewann er bei der Weltmeisterschaft 1963 in Helsingborg noch einmal eine Bronzemedaille. Danach beendete er seine internationale Ringerlaufbahn.

György Gurics war zusammen mit dem deutschen Ausnahmeringer Wilfried Dietrich einer der letzten Allroundkönner auf der Matte, der in beiden Stilarten große Erfolge einheimste.

Die Ergebnisse der internationalen Meisterschaften und einiger anderer Turniere, an denen er teilnahm, sind im folgenden Abschnitt nachzulesen.

Internationale Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = grieh.-röm. Stil, F = Freistil, Mi = Mittelgewicht, bis 1961 bis 79 kg, ab 1962 bis 87 kg Körpergewicht, Hs = Halbschwergewicht, bis 1961 bis 87 kg, ab 1962 bis 97 kg Körpergewicht)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nachruf beim Ungarischen Ringerverband (Memento des Originals vom 11. September 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/birkozoszov.hu

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976
  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1951 bis 1963
  • Website des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]