Hal Varian

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Hal Varian

Hal Ronald Varian (* 18. März 1947[1] in Wooster, Ohio) ist ein US-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler. Varian ist seit Juli 2007 als Chefökonom für die Google Inc. tätig.[2]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abschluss als Bachelor of Science am MIT 1969 erhielt Varian 1973 an der University of California, Berkeley einen Masterabschluss in Mathematik sowie einen Ph. D. im Fach Volkswirtschaftslehre. Von 2000 bis 2007 verfasste er eine monatliche Kolumne für die New York Times.[3]

Varian war Professor an der School of Information Management and Systems sowie an der Haas School of Business und der volkswirtschaftlichen Fakultät der University of California, Berkeley. Weitere Lehraufträge nahm er u. a. an der University of Michigan, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Stanford University wahr. Für seine Forschungs- und Publikationstätigkeit erhielt er die Ehrendoktorwürden des Karlsruher Instituts für Technologie und der Universität Oulu in Finnland. Seit 2007 ist er Chefökonom von Google Inc.

Ein Schwerpunkt der Arbeit Varians ist die Informationsökonomie, die er insbesondere im Zusammenhang mit Neuen Medien untersucht.[4] In seiner frühen Karriere befasste er sich auch intensiv mit Wohlfahrtsökonomik und Gerechtigkeitstheorien.

Varian ist Autor von zwei Lehrbüchern, die häufig in der volkswirtschaftlichen Lehre verwendet werden (Intermediate Microeconomics und Microeconomic Analysis). In diesen Lehrmaterialien kommt die institutionell-juristische Einbettung und Gestaltbarkeit von Marktprozessen nur in Form der Verneinung ihrer Notwendigkeit vor. Sowohl Staat wie Gewerkschaften werden bei Versuchen, "von außen" Marktkräfte zu beeinflussen, Ineffektivität, Ressourcenverschwendung und fragwürdige Absichten bescheinigt. Ökologische und sozialpolitische Themen spielten keine Rolle, öffentliche Güter werden nur am Rande behandelt.[5]

1995 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Varian ist verheiratet und hat ein Kind.[1]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mark Blaug (Hrsg.): Who’s who in economics. 3. Auflage. Elgar, Cheltenham u. a. 1999, ISBN 1-85898-886-1, S. 1130.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Lebenslauf (PDF; 122 kB), auf berkeley.edu (engl.).
  2. Economics According to Google, Wall Street Journal vom 19. Juli 2007.
  3. Articles by Hal R. Varian, auf berkeley.edu (engl.).
  4. Eine Frage des Preises, brand eins 10/2000.
  5. Helge Peukert, Christian Rebhan: Eine kritische Analyse an deutschen Hochschulen vorherrschender Einführungen in die Mikro- und Makroökonomie und plural-heterodoxe Alternativlehrbücher Dezember 2018