Hammeren

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Hammerknuden, Herbst 2018
Hammeren mit dem Hammerhafen, 1971

Hammeren (auch Hammerknuden)[1] ist ein Schutzgebiet[2] und eine Landzunge an der nördlichsten Spitze der dänischen Insel Bornholm.[3] Der Name Hammerknuden bedeutet zu deutsch etwa "hammerförmiger Granitfelsen". Die Landzunge ragt in die Bucht Sæne Bugt hinein.[4] In der Umgebung befinden sich auch der Hammersø, der größte See der Insel und der einzige Tarn in Dänemark[5], und ein 84 Meter hoher Hügel namens Stejlebjerg (oder Stieleberg). Hammeren fällt nach Südwesten sehr steil ab, Richtung Nordosten immer flacher. Die Landspitze wird vom Rest der Insel durch ein Tal getrennt.[6]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hammeren besitzt Klippen, die 26 Meter aus der Ostsee ragen, und einen Grabenbruch, der Hammeren von der Umgebung trennt. Der Hammerknuden umfasst eine 182 Hektar große Fläche felsiger Granitformationen[7] mit einigen Höhlen. Das Gebiet war einst mit Heidekraut und Adlerfarn bedeckt, ist aber wegen übermäßiger Weidebewirtschaftung heute fast unbedeckt.

Im Gebiet des Hammeren befindet sich außerdem der größte See Bornholms, der sogenannte Hammersø (Hammersee), und ein tiefer, opalfarbener Teich namens Opalsø, der von den felsigen Hängen eines ehemaligen Granit-Steinbruchs umgeben ist. Das Gebiet besteht etwa zur Hälfte aus Felsen und zu je einem Viertel aus Wald und kultiviertem Land.[5] Der komplette Hammerknuden ist heutzutage ein geschütztes Naturschutzreservat. Es gibt einige Wanderwege, die Hammeren mit Sandvig und der Burgruine Hammershus verbinden.

Leuchtturm Hammeren Fyr

Der Weg entlang der nördlichen Felsrands führt zum Leuchtturm Hammeren Fyr an der Nordspitze, bevor er als Wanderpfad bis zum Südosten des Hafens Hammeren Havn weiterführt.[1][4]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burgruine Hammershus, Nordeuropas größte mittelalterliche Befestigungsanlage, befindet sich unmittelbar im Süden von Hammeren. In der Umgebung gibt es zudem mehrere ehemalige Steinbrüche.[4] Wanderwege führen zudem von Hammerhus zu einem Naturschutzgebiet namens Slotslyngen (Schlossheide).[4]

Bei klarer Sicht ist am Horizont die schwedische Küste sichtbar.[3][8]

Salomons Kapel

Nahe der Küste sind zudem südlich des Hammeren Fyr die Ruinen von Salomons Kapel (Salomons Kapelle) erkennbar.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hammeren. Den Store Danske, abgerufen am 20. Oktober 2012 (dänisch).
  2. Hammeren, Bornholm (Protected by conservation order) in der World Database on Protected Areas (englisch)
  3. a b John William Norie: Piloting directions for the Cattegat and Baltic, or East sea; also for the Sound and Belts. Wilson, 1846, S. 39 ff. (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2012]).
  4. a b c d Andrew Stone: Denmark. Lonely Planet, 2008, ISBN 978-1-74104-669-4, S. 196 ff. (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2012]).
  5. a b Rapport: Hammersøen. Studienet.dk, abgerufen am 7. Juni 2012 (dänisch).
  6. United States. Hydrographic Office: Publications. 1917, S. 108 ff. (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2012]).
  7. Darwin Porter, Danforth Prince: Frommer's Denmark. Active John Wiley & Sons, 2009, ISBN 978-0-470-50290-7, S. 258 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2012]).
  8. Backpacker. Active Interest Media, Inc., 1978, S. 36 (google.com [abgerufen am 22. Oktober 2012]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hammeren (Bornholm) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien