Hammermühle (Moosbach)

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Hammermühle
Markt Moosbach
Koordinaten: 49° 37′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 49° 36′ 46″ N, 12° 25′ 22″ O
Höhe: 490 m
Einwohner: (31. Dez. 2012)[1]
Postleitzahl: 92709
Vorwahl: 09656
Hammermühle (Bayern)
Hammermühle (Bayern)

Lage von Hammermühle in Bayern

Hammermühle 2021
Hammermühle 2021

Hammermühle ist ein Gemeindeteil des Marktes Moosbach im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab, Bayern.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hammermühle liegt an der Pfreimd, etwa drei Kilometer nördlich von Moosbach.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1531 baute Georg Walbrunn den Hammer Premhof, der heute Hammermühle heißt. Walbrunn war Hammermeister zu Pfrentsch. Eine Aufstellung von 1566 zeigt, dass die Ortsbewohner von Premhof durchaus wohlhabend waren (Georg Walbrunn hatte ein Vermögen von 300 Gulden, sein Zerennmeister 100, der Schmiedemeister 64, ein Schmiedknecht 42 und der Kohlmesser 24 Gulden). Von 1566 bis 1605 war Willibald Castner der Eigentümer des Hammers und auf ihn folgten seine Erben. Vermutlich war das Werk aber verödet, denn am 17. April 1609 bat die Witwe des Willibald Castner, Margaretha Castner, Tochter des Hanns Sauerzapf des Jüngeren von Altendresswitz und dessen Frau Agnes Pfinzing, um Kohlholz und Bauholz zum Wiederaufbau der Hammerstätte. 1610 war Christoph Castner der Besitzer und ihm folgte 1623 Georg Willibald Castner nach.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Hammer durch die Mansfeldischen Truppen zerstört und lag dann öde. In einem Bericht vom 16. Januar 1666 über den Stand des Bergbau- und Hammerwesens in der Oberpfalz wird über Pfremhof überliefert: „Ein Eisen- oder Schinhammer, ungangbar und seit dem Mansfeld'schen Zug anno 1621 öd, die Hämmer und Hausgebäu(de) ganz weg. Der Hammer gehörte Georg Willibald Kastners Erben, die sich aber desselben wegen der daraufstehenden Gotteshausschulden nach Moßbach bereits verziehen und selbigen 'heimgelassen'.“[3] Zu dem Hammer gehörte damals auch eine Mühle mit einem Gang.

1765 kaufte Peter Riedl den Hammer von dem Müller Georg Dobmeier und nahm darin eine Mühle in Betrieb. 1866 erbaute Adam Kapf ein Glasschleif- und Polierwerk. 1905 betrieben die Bayerischen Spiegelglasfabriken, Fürth, darin eine Schleiferei. 1941 erwarb Hans Pöllmann die Schleife und diese wurde abgerissen. Heute (2013) ist dort eine Kaplan-Turbine zur Stromerzeugung eingebaut.[4] Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Hammermühle als Teil der Pfarrei Moosbach mit zwei Häusern und 28 Einwohnern aufgeführt.[5] Am 31. Dezember 1990 hatte Hammermühle drei Einwohner und gehörte zur Pfarrei Moosbach.[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Siegfried Poblotzki: Geschichte des Marktes Moosbach. Markt Moosbach, Moosbach 1982, S. 207–216.
  • Marktgemeinde Moosbach (Hrsg.): 850 Jahre Moosbach – 775 Jahre Burgtreswitz – 700 Jahre Pfarrei Moosbach. Heimatfest vom 25. Juli bis 4. August 1997. Moosbach 1997.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hammermühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rathaus Moosbach, Stichtag: 31. Dezember 2012.
  2. Fritsch Wanderkarte Der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald, Maßstab 1 : 50000
  3. Denk, Julius: Beiträge zur Geschichte des Berg- und Hammerwesens in der churfürstlichen Oberpfalz. 1ri902, S. 192.
  4. heimat-moosbach.de
  5. Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 329.
  6. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 401.