Hanna Plaß

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Hanna Plaß (* 1989 in London), zeitweise auch mit dem Pseudonym Ginger Redcliff[1], ist eine deutsche Schauspielerin und Musikerin.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanna Plaß wurde als ältestes von vier Kindern in London geboren. 1992 zog die Familie nach Deutschland in den Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge.[1] Nach dem Abitur zog Plaß nach München und studierte Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule. In ihrer Schul- und Studienzeit spielte sie in verschiedenen Bands. Aktuell veröffentlicht sie Musik unter dem international angepasstem Namen Hanna Plass. Nach ihrem Studium spielte sie in mehreren Filmen und Theaterstücken mit.

Schauspiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als vierzehnjährige Schülerin arbeitete Plaß als Statistin bei den Luisenburg-Festspielen,[3] was sie veranlasste, auf eine Schauspielschule zu gehen.[4] Von 2008 bis 2012 studierte sie Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule[5]. In dieser Zeit war sie auf Münchener Bühnen zu sehen und zu hören. Im Jahre 2013 begannen ihre festen Theater-Engagements und Filmprojekte, zuerst im Ensemble des Stuttgarter Staatstheaters, später als Gast am Theater Bremen und an der Deutschen Oper Berlin. Bisher wirkte Plaß an mehreren Inszenierungen mit, unter anderem:

Theater und Oper[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme und Serien (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von 13 Jahren wurde Chris Ehrenberg (Gründer des Labels Auf die Plätze) auf Hanna Plaß aufmerksam und begann mit ihr an eigenen Stücken zu arbeiten.[27] Mit 14 schrieb sie ihre ersten Lieder.[7] Von 2005 bis 2007 war sie Teil der Band AnnA,[28] die eine EP und ein Album veröffentlichte. In München schloss sie sich mit Tom Bola zusammen. Plaß sang und spielte Keyboard, Bola Kontrabass. 2011 nahm Plaß an der on3-startrampe teil.[29] Puls schreibt über die EP Me and Mr. Bola: "[sie] vereint Jazz- und Filmmusik-Einflüsse zu schwelgendem, opulentem Pop"[30] Plaß selbst sagt:

„Ich wär so gern manchmal angesagt und Elektro und klein, aber es ist nicht die Musik, die ich schreibe. Es ist einfach nicht so. Ich bin immer so bombastisch, riesig, … die großen Beckenschläge, die großen Geigen und der Kontrabass. Alles groß! Aber ich mach das auch nicht, um kleinen, futzeligen Kribbelscheiss zu machen. Wenn schon, denn schon!“[29]

Beim Schreiben der Texte lässt sie sich teilweise von ihrem Onkel inspirieren,[1] der Schriftsteller und Professor in Australien ist. Der Name Ginger Redcliff ist eine Idee ihrer jüngeren Schwester.[31]

Im August 2022 veröffentlichte Hanna Plass ihre erste Solo-EP "On Track" als Ritual Record. Die Ritual Record enthält fünf Gegenstände für jeweils fünf Rituale zu den fünf Songs der EP "On Track". Hanna Plass sagt selbst: "Ich möchte eine verbindende Realität schaffen. In unserem digitalen Zeitalter brauchen wir eine neue Haptik für Musik."

Veröffentlichungen

Mit AnnA:

  • Poser (EP, 2005, Zero2records / Auf die Plätze...)
  • Wir gehen schon mal vor (Album, 2006, Zero2records / Auf die Plätze...)
  • Schneller Propeller (Single, 2006, Zero2records / Auf die Plätze...)

Als Ginger Redcliff:

  • Me and Mr. Bola (EP, 2009, AdP Records)
  • Tomorrow and Today (Single, 2011, AdP Records)
  • Out of Me (Single, 2012, AdP Records)
  • Note (Album, 2012, AdP Records)[1][32] Plattentests.de gab dem Album 7 von 10 Punkten und schrieb "Wie schon auf 'Me & Mr. Bola' ist [Ginger Redcliffs] Ausdrucksmedium lupenrein-wohldosierter Pop. Dabei flirtet Redcliff mit Radiotauglichkeit auf der einen und spröder Eigenwilligkeit auf der anderen Seite. [...] Die Richtung von 'Note' ist Geradlinigkeit.[33]

Solo (als Hanna Plass):

  • Humpty Heart (Single, 2022, AdP Records)[34]
  • The Call (Single, 2022, AdP Records)
  • On Track (EP, 2022, AdP Records)

Verbindung von Schauspiel und Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei mehreren Theaterinszenierungen war Hanna Plaß nicht nur schauspielerisch, sondern auch musikalisch tätig. Sie sagt dazu

„Ich glaube schon, dass es ein Plus ist, als junge Schauspielerin musizieren zu können. […] Musik kann Emotionen freisetzen, die über das Schauspiel in dem Moment schwieriger herzustellen wären. Man tendiert deshalb oft dazu, Musik als emotionales Schmiermittel zu verwenden. Das ist gefährlich. Was nicht passieren darf, ist, dass ich als Schauspielerin immer anfange zu singen, wenn es emotional wird, wenn schauspielerischer Mut gefragt wäre.“[22]

Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanna Plaß spielt in dem Musikvideo zu Dein Lächeln verdreht Köpfe von Fiva & Das Phantom Orchester mit.[36]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Ginger Redcliff alias Hanna Plaß – eine Entdeckung! Bayerischer Rundfunk, 10. April 2013, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  2. a b Reibung erzeugt Wärme Deutschlandfunk
  3. a b Triumph der tragischen Helden. Frankenpost, 17. Juli 2013, abgerufen am 22. November 2013.
  4. a b Die oberfränkische Schauspielerin Hanna Plaß. Bayerischer Rundfunk, 2. Januar 2013, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  5. Hanna Plaß bei Crew United, abgerufen am 5. Januar 2022
  6. Romeo & Julia. Website der Luisenburg-Festspiele, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  7. a b Pop? Electro? Klassik? Ginger Redcliff kann alles. Frankenpost, 25. Juli 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Dezember 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  8. Kleist: Krise und Experiment. Kleist-Museum, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 16. Juni 2014.
  9. JOHN GABRIEL BORKMAN. (PDF; 1,3 MB) Münchner Kammerspiele, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Januar 2014; abgerufen am 22. November 2013.
  10. Von Anfang an geht es bergab. Stuttgarter Zeitung, 22. November 2013, abgerufen am 22. Februar 2013.
  11. Die alte, geile Macht. nachtkritik.de, abgerufen am 22. November 2013.
  12. John Gabriel Borkman. YouTube-Kanal der Münchner Kammerspiele, 21. Februar 2012, abgerufen am 22. November 2013.
  13. THEATER TREFFEN. (PDF; 1,3 MB) Website der Stadt Duisburg, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. November 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.duisburg.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  14. Johannes Bruggaier: Geschäfte im Land der Leichen. Südkurier, 13. Juni 2016, abgerufen am 28. Juni 2016.
  15. 5 morgen. Schauspiel Stuttgart, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 22. November 2013.
  16. Hanna Plaß. Schauspiel Stuttgart, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2014; abgerufen am 22. November 2013.
  17. Der Terror sind wir selbst. Stuttgarter Zeitung, 27. Oktober 2013, abgerufen am 22. November 2013.
  18. Halbwertszeit 5 Minuten. nachtkritik.de, abgerufen am 22. November 2013.
  19. Kulturthema 28.10.2013: Prominente Premieren - SWR2 :: Kultur Info | SWR.de. 28. Dezember 2013, abgerufen am 26. Juli 2023.
  20. Die Dreigroschenoper. Schauspiel Stuttgart, abgerufen am 16. Juni 2014.
  21. Der vom Affen gebissene Kleinbürger. Stuttgarter Nachrichten, 16. Juni 2014, abgerufen am 16. Juni 2014.
  22. a b Sing, Hanna, sing! Stuttgarter Nachrichten, 11. Juni 2014, abgerufen am 16. Juni 2014.
  23. Fasching und Faschismus. Stuttgarter Nachrichten, 13. Juni 2014, abgerufen am 16. Juni 2014.
  24. Iris Hetscher: Starker Spielzeit-Auftakt mit Schostakowitsch. Weser Kurier, 11. September 2017, abgerufen am 16. September 2017.
  25. Stefan Grund: Adam sucht Eva. Die Welt, 26. Februar 2018, abgerufen am 19. April 2018.
  26. Matthias Nöther: Pure Spielfreude: „Die Schneekönigin“ an der Deutschen Oper. Berliner Morgenpost, 22. November 2019, abgerufen am 8. Februar 2020.
  27. Doppelt im Rampenlicht. In: Jugendseite der Süddeutschen Zeitung. 2010, abgerufen am 22. November 2013.
  28. AnnA (JLTA 2006). John Lennon Talent Award, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  29. a b Die Piano-Power-Zauberin. Bayerischer Rundfunk, 19. September 2012, archiviert vom Original am 16. Mai 2013; abgerufen am 22. November 2013.
  30. Aus der Not eine Tugend. Bayerischer Rundfunk, 22. November 2013, abgerufen am 22. November 2013.
  31. Feuerwehrfrau auf Abwegen. Schwarzwälder Bote, 14. November 2012, abgerufen am 22. November 2013.
  32. Frauen in der Popmusik: Hinter den Kulissen gibt’s zu viel Testosteron. ze.tt, 15. Dezember 2016, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  33. Auf dem Trottoir der Melancholie. Peter Somogyi auf Plattentests.de, abgerufen am 19. Mai 2014.
  34. Hanna Plass – Humpty Heart. AdP Records, 27. Mai 2022, abgerufen am 28. Juni 2022.
  35. Ein amerikanischer Rock-Traum – „Leighton´s Jukebox“ im Mainfranken Theater & auf der Landesgartenschau. TV Mainfranken, 6. Juni 2018, abgerufen am 19. Juni 2018.
  36. Fiva & Das Phantom Orchester – Dein Lächeln verdreht Köpfe. YouTube-Kanal von Kopfhörer Recordings, 26. Oktober 2012, abgerufen am 22. November 2013.