Hans-Jürgen Schaller (Sportwissenschaftler)

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Hans-Jürgen Schaller (* 1. Juni 1937 in Raasdorf; † 16. April 2021 in Hof (Saale))[1] war ein deutscher Sportpädagoge und Hochschullehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schaller studierte in Köln, Wuppertal, Bochum und Dortmund.[2] Er war vier Jahre im Schuldienst, hernach als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Pädagogischen Hochschule Wuppertal sowie ebenfalls im Hochschuldienst an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und an der Universität Essen tätig.[3] 1973 schloss er an der Pädagogischen Hochschule Dortmund seine Doktorarbeit zum Thema „Zur pädagogischen Theorie des Spiels: eine Untersuchung bildungstheoretischer Modelle des Spiels und der Möglichkeiten gegenwärtiger Spielerziehung“ ab.[4] 1977 wurde Schaller Professor für Sportpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Rheinland, Abteilung Aachen. Er war ab Anfang der 1980er Jahre Direktor des Seminars für Leibeserziehung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen[3] sowie später Professor und Direktor am Institut für Sportwissenschaft und Sport der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn[5] und von 1997 bis 2002 Dekan der Pädagogischen Fakultät.[6] Ende Juli 2002 ging er in den Ruhestand.[7]

Schaller betrieb insbesondere Forschung zum Thema Alterssport[8] und leitete diesbezüglich mehrere Projekte, beispielsweise über „Motorisches Lernen bei älteren Menschen“,[9] „Entwicklung der Wurfakkuranz im fortgeschrittenen Lebensalter“,[10] und „Alterssportangebote in der Bundesrepublik Deutschland“.[11] Er war Mitherausgeber des „Handbuchs Alterssport“[12] und veröffentlichte gemeinsam mit Panja Wernz den Ratgeber „Koordinationstraining für Senioren“.[13] Zudem befasste sich Schaller ebenfalls mit „exemplarischem Lernen im Sport“[14] und der Spielerziehung.[15] Zusammen mit Knut Dietrich und Gerhard Dürrwächter brachte er das Buch „Die Großen Spiele“ heraus.[16] Schaller war 1976 Gründungsmitglied der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft. Wolf-Dietrich Brettschneider bezeichnete ihn als einen der „profiliertesten Spielpädagogen seiner Zeit“.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Hans-Jürgen Schaller. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. De Gruyter. Abgerufen am 26. März 2019.
  2. ↑ Die Großen Spiele (Wo Sport Spass macht / Pluspunkt Gesundheit): Produktbeschreibungen Über den Autor und weitere Mitwirkende. In: amazon.de. Abgerufen am 25. März 2019.
  3. ↑ a b c Detlef Kuhlmann: Sportspieldidaktiker Prof. Dr. Hans-Jürgen Schaller verstorben. In: Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft. 3. Mai 2021, abgerufen am 3. Mai 2021.
  4. ↑ Hans-Jürgen Schaller: Zur pädagogischen Theorie des Spiels : eine Untersuchung bildungstheoretischer Modelle des Spiels und der Möglichkeiten gegenwärtiger Spielerziehung. 1973, abgerufen am 25. März 2019.
  5. ↑ sports book, training guide, training manual, sport science, Jeff Galloway : Meyer & Meyer Sport : Schaller, Hans Jürgen. Abgerufen am 25. März 2019.
  6. ↑ Hans J. Schaller; Panja Wernz, Hans J. Schaller: Koordinationstraining für Senioren. Meyer & Meyer, ISBN 978-3-8403-0369-2 (google.fr [abgerufen am 25. März 2019]).
  7. ↑ Meldungen. In: uni-bonn.de. Abgerufen am 25. März 2019.
  8. ↑ Hans-Jürgen Schaller, Dieter Pache: Sport als Bildungschance und Lebensform (= Neue und bewährte Sportfachbücher). Hofmann, 1995, ISBN 978-3-7780-3780-5 (bisp-surf.de [abgerufen am 25. März 2019]).
  9. ↑ Hans-Jürgen Schaller: Motorisches Lernen bei älteren Menschen. Abgerufen am 25. März 2019.
  10. ↑ Hans-Jürgen Schaller: Entwicklung der Wurfakkuranz im fortgeschrittenen Lebensalter. 1997, abgerufen am 25. März 2019.
  11. ↑ Hans-Jürgen Schaller: Alterssportangebote in der Bundesrepublik Deutschland: Quantitative und strukturelle Betrachtung. 1991, abgerufen am 25. März 2019.
  12. ↑ Heinz Denk, Dieter Pache, Hans-Jürgen Schaller: Handbuch Alterssport : Grundlagen - Analysen - Perspektiven (= Beiträge zur Lehre und Forschung im Sport). Hofmann, 2003, ISBN 978-3-7780-1891-0 (bisp-surf.de [abgerufen am 25. März 2019]).
  13. ↑ Hans-Jürgen Schaller, Panja Wernz: Koordinationstraining für Senioren. Meyer & Meyer Verlag, 2015, ISBN 978-3-89899-564-1 (google.fr [abgerufen am 25. März 2019]).
  14. ↑ Hans-Jürgen Schaller: Exemplarisches Lernen im Sport - untersucht am Beispiel der Sportart Skilauf. 1989, abgerufen am 25. März 2019.
  15. ↑ Hans-Jürgen Schaller: SPIELERZIEHUNG. GEGENSTAND UND PROGRAMMATIK EINES SPORTPAEDAGOGISCHEN BEGRIFFS (= Beiträge zur Lehre und Forschung der Leibeserziehung). Hofmann, 1975, ISBN 978-3-7780-4561-9 (bisp-surf.de [abgerufen am 25. März 2019]).
  16. ↑ Knut Dietrich, Gerhard Duerrwaechter, Hans-Jürgen Schaller: Die Grossen Spiele (= Puttys pädagogische Paperbacks). Putty, 1976, ISBN 978-3-87650-012-6 (bisp-surf.de [abgerufen am 25. März 2019]).
Personendaten
NAME Schaller, Hans-Jürgen
KURZBESCHREIBUNG deutscher Sportpädagoge, Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 1. Juni 1937
GEBURTSORT Raasdorf
STERBEDATUM 16. April 2021
STERBEORT Hof (Saale)
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