Heinrich Wachs (Mediziner)

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Heinrich Wachs (* 4. August 1822 in Breitenbach am Herzberg; † 26. Februar 1895 in Hademarschen) war ein deutscher Mediziner, Gutsbesitzer und Abgeordneter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wachs besuchte die Gymnasien in Marburg, Hersfeld und Hanau. Er studierte Medizin an der Philipps-Universität Marburg. 1844 wurde er Mitglied des Corps Hasso-Nassovia, dessen Ehrenmitglied er später wurde.[1] Er nahm von 1848 bis 1851 an der Schleswig-Holsteinischen Erhebung teil. Danach bereiste er Südamerika mit längeren Aufenthalten in Rio de Janeiro, Montevideo und Buenos Aires. In der Brasilianischen Armee wurde er Generalarzt.[2] 1853 kehrte er nach Schleswig-Holstein zurück, wo er 1857 das Gut Hanerau erwarb. Wachs war Mitglied des Kreistages des Kreises Rendsburg, des Provinziallandtages Schleswig-Holstein von 1870 bis 1878 und stellvertretendes Mitglied des Provinzialausschusses.

Zwischen 1873 und 1879 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[3] Für die Nationalliberale Partei vertrat er 1874–1881 den Wahlkreis Provinz Schleswig-Holstein 4 (Tondern, Husum, Tönning) im Reichstag (Deutsches Kaiserreich).[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eduard Alberti: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1866–1882. Band 2, Biernatzki, Kiel 1886
  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, Nr. 2410.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Korpslisten 1910, 161/76
  2. Klaus Vassel: Corpsgeschichte der Hasso-Nassovia zu Marburg 1839–1954. Eine Nacherzählung, Bd. 2. Marburg 1981, S. 206.
  3. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 399 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 109.