Hans Pfister (Offizier)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Pfister (* 9. Mai 1896 in Sumiswald; † 30. März 1944 am Katzensee bei Regensdorf) war ein Schweizer Offizier und der ranghöchste im Zweiten Weltkrieg in der Schweiz nach einem militärischen Strafverfahren wegen Landesverrats zum Tode verurteilte und hingerichtete Armeeangehörige.

Pfister war als Major im Generalstab in Interlaken stationiert. Im Verlauf des Krieges gelangte er zur Überzeugung, dass eine deutsche Invasion der Schweiz unvermeidlich sei. Um den zu erwartenden Schaden dabei möglichst klein zu halten, wollte er das Land den Deutschen kampflos übergeben. Zu diesem Zweck versuchte er, deutschen Agenten einen Aufmarschplan der Schweizer Armee auszuhändigen. Seine Post wurde allerdings von der schweizerischen Spionageabwehr abgefangen; Pfister wurde am 6. Januar 1944 verhaftet und noch am selben Tag von einem militärischen Untersuchungsrichter in Bern verhört, wo er nach anfänglichem Leugnen ein umfassendes Geständnis ablegte. Er wurde wegen Landesverrats zum Tod durch Erschiessen sowie zur Degradation verurteilt und am 3. März 1944 in die Strafanstalt Regensdorf eingeliefert. Am frühen Morgen des 30. März 1944 wurde Pfister in Regensdorf degradiert, danach an den Katzensee gefahren und durch ein Erschiessungskommando hingerichtet.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]