Hansa-Heemann
| HANSA-HEEMANN AG | |
|---|---|
| Rechtsform | Aktiengesellschaft |
| Gründung | 1973[1] |
| Sitz | Rellingen[1] |
| Leitung |
|
| Mitarbeiterzahl | 769[2] |
| Umsatz | 260 Mio. EUR[2] |
| Branche | Lebensmittelindustrie – Getränkeindustrie – Herstellung von Erfrischungsgetränken; Gewinnung natürlicher Mineralwässer[3] |
| Website | www.hansa-heemann.de |
| Stand: 2021 | |
Die Hansa-Heemann AG ist ein ehemaliger Hersteller und Anbieter von Mineralwasser und Erfrischungsgetränken mit Hauptsitz in Rellingen.[4]
Unternehmensprofil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Konzern umfasst neben der Hansa-Heemann AG die Hansa-Heemann Vertriebsgesellschaft mbH, die Hansa Mineralbrunnen GmbH und die lehja personalmanagement gmbh.
Die Herstellung erfolgt deutschlandweit über die Produktionswerke. Die Vermarktung erfolgt national und international über die klassischen Vertriebskanäle, also den Lebensmitteleinzelhandel, den Getränkefachgroßhandel als auch über die Gastronomie. Es werden Mineralwässer und Erfrischungsgetränke verschiedener Sorten und in unterschiedlichen Gebindegrößen produziert und unter Handels- und Eigenmarken vertrieben. Die Hauptmarken sind hella, die Fürst Bismarck Quelle sowie Sankt Michaelis. Seit 2012 produziert das Unternehmen auch Markenprodukte im Auftrag von internationalen Anbietern.[5]
Produkte sind unter anderem Mineralwasser, Schorlen, Limonaden, Sport- und Energydrinks und Fruchtsaft- und Teegetränke,[6] Cola, Vitamingetränke, Isotonische Getränke, Eistee und Near-Water-Produkte.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Unternehmen wurde 1973 als Nord Getränke GmbH & Co. KG gegründet. 1977 erfolgte der Eintritt der Holsten-Brauerei AG als Kommanditist. 1986 wurden Anteile an der Ernst Heemann Mineralbrunnen Beiseförth GmbH & Co. KG erworben. 1995 firmierte das Unternehmen in Emig AG um. Die bis dahin noch produzierten Fruchtsäfte wurden im Jahr 2000 ausgegliedert.
2001 erfolgte die Firmierung als Hansa-Brunnen AG. Nach der Übernahme der Ernst Heemann Mineralbrunnen Beiseföhrt GmbH & Co. KG im Jahr 2004 firmierte das Unternehmen unter dem heutigen Namen Hansa-Heemann AG und die Familie Lange wurde alleiniger Eigentümer.
2007 fand die Inbetriebnahme des Werkes Bruchsal und der Aufbau der aseptischen Abfüllung statt. Ein Jahr später wurde die Sparte Verpackung aufgebaut. 2014 wurde das Werk Bruchsal mit der Installation zwei neuer Anlagen ausgebaut.[6] Im Jahr 2017 übernahm das Unternehmen vom Nestlé-Konzern die Fürst-Bismarck-Quelle in Reinbek.[7]
Die Hansa-Heemann AG produziert Handelsmarken für Discounter in Deutschland, Polen, Dänemark, den Niederlanden und der Schweiz.
Im Juli 2021 wurde das Unternehmen vom niederländischen Getränkehersteller Refresco übernommen.[8]
Gesellschafter und Beteiligungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Alleinige Eigentümerin des Unternehmens Hansa-Heemann war bis 2021 Ursula Lange, eine der beiden Töchter von Friedrich Jungheinrich, dem Gründer des gleichnamigen Konzerns Jungheinrich.[9] Aufsichtsratsvorsitzender ist Wolff Lange, der Sohn von Ursula Lange.[10]
Das Unternehmen hält jeweils 100 % Anteile der Hansa-Heemann Vertriebsgesellschaft mbH, der Hansa Mineralbrunnen GmbH sowie der Lehja Personalmanagement GmbH, der EFG-Getränke GmbH (Hamburg), der Fürst-Bismarck-Quelle und der Jakobus Getränke GmbH.[5]
Standorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Zentrale befindet sich in Rellingen, wo die Unternehmensplanung und -steuerung stattfindet. In Aumühle (Sachsenwald bei Hamburg) erfolgt die Abfüllung von Produkten der Fürst-Bismarck-Quelle. Durch das Werk in Bruchsal (Baden-Württemberg) und Kloster Lehnin (Nähe Berlin) wird die deutschlandweite Verbreitung der Produkte erleichtert. An dem Standort in Löhne (Nordrhein-Westfalen) befindet sich Tiefenwasser des Weserberglandes als Quelle.
Die Quelle von hella und St.Michaelis befindet sich in Trappenkamp (Schleswig-Holstein), wo ebenfalls die Abfüllung erfolgt.[6]
Unternehmenszertifizierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Unternehmenszertifizierung erfolgt zum einen durch SMETA (Sendex Members Ethical Trade Audit) in Bezug auf Arbeitsbedingungen, Arbeitssicherheit und Hygiene sowie das Umweltmanagement. Außerdem führt Hansa-Heeman das Label „Logib-D“ (Lohngleichheit im Betrieb-Deutschland) und nimmt erfolgreich am Prämiensystem der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe teil.[6]
Hehmann-Sprudel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Hehmann im Namen des Unternehmens fußt auf das ehemlige Unternehmen, dass zunächst in Büscherheide, später in Löhne Sprudel produzierte. Die Anfänge lagen Büscherheide, einer kleiner Bauerschaft in Niedersachsen: Der Landwirt Karl Heemann eröffnete 1927, an einer Quelle, die sich unterhalb des Dorfes befand, einen Ausschank für Erfrischungsgetränke. Aus diesen recht bescheidenen Anfängen entwickelte sich im Laufe der Zeit, insbesondere unter der Leitung des Sohnes des Unternehmensgründers, Ernst Heemann, einer der größten Mineralbrunnen Deutschlands. Mit etwa 20 Beschäftigten stellte das Unternehmen alkoholfreie Erfrischungsgetränke her und förderte aus einem Bohrbrunnen Gebirgswasser. In den 1970er Jahren schließlich war das Unternehmen der mit Abstand größte Arbeitgeber in Büscherheide und eine beträchtliche Lkw-Flotte beherrschte das Dorfbild. 1977 verlegte das Unternehmen überraschend den Sitz ins westfälische Löhne. Dieser Umzug soll in direktem Zusammenhang mit der administrativen Zugehörigkeit Büscherheides zum niedersächsischen Bad Essen (Gewerbesteuer) gestanden haben. In Westfalen wurden dem Sprudelfabrikanten günstigere Konditionen eröffnet. Der Umzug der Firma war aber wenig zielführend, denn das Unternehmen wurde von der Nord Getränke GmbH übernommen; der Büscherheider Traditionsname überlebte nur im neuen Namen Hansa-Heemann.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e https://www.hansa-heemann.de
- ↑ a b https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet
- ↑ https://www.wiso-net.de/document/BIP__6fe4fb77ca63d3439e9a43adde0d78accb58ccf6
- ↑ Fünf Neue bei Hansa-Heemann | News | GETRAENKE ZEITUNG. Abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ a b Bundesanzeiger. Abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ a b c d e Hansa-Heemann AG. Abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ Mineralwasser: Nestlé Waters verkauft Fürst Bismarck an Hansa-Heemann. Abgerufen am 24. Juli 2020.
- ↑ Refresco kauft deutschen Getränkehersteller Hansa-Heemann. In: t-online.de. 8. Juli 2021, abgerufen am 9. Juli 2021.
- ↑ Familien Lange und Wolf haben viel auf Lager, abendblatt.de vom 14. Oktober 2017, abgerufen am 19. August 2019
- ↑ Bundesanzeiger, Hansa-Heemann AG, Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017