Haplochromis stappersii

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Haplochromis stappersii

H. stappersii Männchen aus dem Rusizi Fluss in Gatumba, Burundi

Systematik
Ordnung: Cichliformes
Familie: Buntbarsche (Cichlidae)
Unterfamilie: Pseudocrenilabrinae
Tribus: Haplochromini
Gattung: Haplochromis
Art: Haplochromis stappersii
Wissenschaftlicher Name
Haplochromis stappersii
Poll, 1943

Haplochromis stappersii (Synonym: Astatotilapia stappersii) ist eine Buntbarschart, die in Ostafrika vorkommt.

Farbvariante eines Männchens von H. stappersii aus Gatumba

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie alle Haplochrominen Buntbarsche ist H. stappersii ein Maulbrüter, wobei nur Weibchen die Brut aufnehmen. Männchen haben auf den Afterflossen Eiflecken, welche bei H. stappersii leuchtend orange sind. Adulte Tiere können eine Körperlänge von 15 cm erreichen.[1]

Häufige Farbphänotypen in Haplochromis sind der bläuliche und der gelbliche Phänotyp, wobei H. stappersii zum bläulichen Typ gehört.[2]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

H. stappersii kommt im Einzugsgebiet des Tanganjikasees in Burundi, der demokratischen Republik Kongo, Tansania, und in Sambia vor, mit Ausnahme der Malagarasi Flussregion. Die Buntbarschart bewohnt langsam fließende Flüsse, Sümpfe, kleine Süßwasserseen und Binnendeltas. H. stappersii ernährt sich hauptsächlich von aquatischen Insektenlarven.

Nach Angaben der IUCN ist H. stappersii häufig und weitverbreitet und wird daher als nicht bedrohte Art eingestuft. Die Bestände sind jedoch lokal durch Zerstörung des Lebensraums, Wasserverschmutzung und durch Überfischung gefährdet.[3]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Buntbarschart wurde 1943 durch den belgischen Ichthyologen Max Poll als Haplochromis stappersii beschrieben.[4] Terra typica ist der Lufuku, ein Fluss im Osten der Demokratischen Republik Kongo, der in den Tanganjikasee mündet. Wie viele andere fluvatile Buntbarsche des haplochrominen Grundbauplans wird die Art heute in vielen Quellen in die Gattung Astatotilapia gestellt.[1][3] Sie gehört jedoch zum „Lake Victoria region superflock“, das heißt der Cichlidenradiation, die im Victoriasee, im Kivusee, im Albertsee, im Edwardsee, im Georgsee, im Kyogasee, im Turkanasee, im Rukwasee und im Nabugabosee vorkommt und fast ausschließlich der Gattung Haplochromis zugeordnet wird. Sie ist die einzige Art dieser Gruppe im Einzugsgebiet des Tanganjikasees.[5] Im Catalog of Fishes wird sie heute wieder als Haplochromis stappersii gelistet.[6] Es ist nach wie vor nicht sicher, ob H. stappersii eine monotypische Art ist oder ob unter der Bezeichnung mehrere Arten zusammenfasst werden.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Haplochromis stappersi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Astatotilapia stappersi auf Fishbase.org (englisch)
  2. a b Lothar Seegers: The Fishes of the Lake Rukwa Drainage. Hrsg.: Royal Museum for Central Africa. 1996, ISBN 90-75894-03-1.
  3. a b Astatotilapia stappersii. In: www.iucnredlist.org. Abgerufen am 6. April 2016.
  4. Max Poll (1943): Descriptions de poissons nouveaux du Lac Tanganika, appartenant aux familles des Clariidae et Cichlidae. Revue de Zoologie et de Botanique Africaines v. 37 (no. 3-4): 305-318.
  5. Matschiner, M., Musilová, Z., Barth, J.M.I., Starostová, Z., Salzburger, W., Steel, M. & Bouckaert, R. (2017): Bayesian Phylogenetic Estimation of Clade Ages Supports Trans-Atlantic Dispersal of Cichlid Fishes. Systematic Biology, 66 (1): 3-22. DOI: 10.1093/sysbio/syw076, Seite 157 im Supplement.
  6. Haplochromis stappersii im Catalog of Fishes (englisch)