Haría
Gemeinde Haría | ||
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Blick über den Norden Lanzarotes zum Ort Haría
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Wappen | Karte der Kanarischen Inseln | |
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Basisdaten | ||
Autonome Gemeinschaft: | Kanarische Inseln | |
Provinz: | Las Palmas | |
Insel: | Lanzarote | |
Koordinaten | 29° 9′ N, 13° 29′ W | |
Höhe: | 270 msnm | |
Fläche: | 106,58 km² | |
Einwohner: | 5.123 (1. Jan. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48,07 Einw./km² | |
Postleitzahl: | E–35520 (Haría) E–35541 (Órzola) E–35542 (Arrieta) E–35543 (Mala) | |
Gemeindenummer (INE): | 35010 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | José Mariano Torres Stinga (CC) (Stand 2010) | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Plaza de la Constitución, 1 35520 - Haría | |
Website: | www.ayuntamientodeharia.com | |
Lage der Gemeinde | ||
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Haría ist eine der sieben Gemeinden der zu Spanien gehörenden Kanareninsel Lanzarote. Die Hauptstadt der Gemeinde trägt ebenfalls diesen Namen. Diese befindet sich im Tal der 1000 Palmen. Eine Sage erzählt, dass immer, wenn in Haría ein Mädchen geboren wurde, eine neue Palme wuchs.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wie auch andere Orte Lanzarotes, war Haría häufig Invasionen und Piratenangriffen ausgesetzt. Bei einem Überfall im Jahr 1586 wurde nahezu der gesamte Palmenbestand niedergebrannt.
Die klassizistischen Bauten an der Plaza de la Constitución stammen aus dem 19. Jahrhundert, als Haría vorübergehend Sitz einer verfassunggebenden Versammlung war. Seit den 1950er Jahren litt der Ort unter Landflucht. In der Franco-Ära verließen viele Menschen Haría Richtung Südamerika. Bis heute stehen einige der damals verlassenen Häuser leer.
Ortsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mittelpunkt des Ortes Haría ist die langgestreckte, schattige Plaza León y Castillo mit ihren Chinesischen Feigen- und Eukalyptusbäumen. Am östlichen Ende des Platzes steht die Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, die 1956 nach schweren Sturmschäden neu aufgebaut wurde. Sie ist jetzt eine modern gestaltete Pfarrkirche. Nahe der Plaza de la Constitución befindet sich das Handwerkszentrum Taller Municipal de Artesania. Hier werden nach alter Tradition Stickereien, Körbe und Umhänge hergestellt.
Um den Johannistag herum (spanisch Día de San Juan) werden aus Mangel an Blüten und Blättern im Ort von den Einheimischen bunte Salzteppiche mit unterschiedlichen Motiven auf die Straßen gelegt. Dies geschieht tagsüber und man kann die Leute bei der Arbeit beobachten. Erst am nächsten Tag zerstört eine Prozession mit dem heiligen Juan diese Salzbilder.
Auf dem Friedhof von Haría liegt das Grab des Künstlers und Naturschützers der Insel, César Manrique, der 1988 dort in ein von ihm wieder aufgebautes Bauernhaus zog, und am 25. September 1992 im Alter von 73 Jahren durch einen Autounfall ums Leben kam.
2003 wurde die Dorfmitte als Kulturgut von besonderem Interesse (Bien de Interés Cultural – BIC) unter Schutz gestellt, womit ein Bestandsschutz gewährleistet war. Nach 15 Jahren lief dieser Schutz Anfang 2018 ab und wurde durch die Inselregierung nicht fristgerecht neu beantragt. Eine Neubeantragung ist erst zum Jahr 2021 möglich.
Orte der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Bevölkerungszahlen in Klammern (Stand: 1. Januar 2011)[2]:
- Arrieta (1.003 Einwohner)
- Charco del Palo (204 Einwohner)
- Guinate (36 Einwohner)
- Haría (1.135 Einwohner)
- Máguez (619 Einwohner)
- Mala (525 Einwohner)
- Órzola (288 Einwohner)
- Punta Mujeres (1.153 Einwohner)
- Tabayesco (127 Einwohner)
- Yé (113 Einwohner)
Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
- ↑ Bevölkerungszahlen siehe INE