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Harsleben

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Wappen Deutschlandkarte
Harsleben
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Harsleben hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 52′ N, 11° 6′ OKoordinaten: 51° 52′ N, 11° 6′ O
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis: Harz
Verbandsgemeinde: Vorharz
Höhe: 123 m ü. NHN
Fläche: 27,86 km²
Einwohner: 2154 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Postleitzahl: 38829
Vorwahl: 03941
Kfz-Kennzeichen: HZ, HBS, QLB, WR
Gemeindeschlüssel: 15 0 85 140
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 7
38828 Wegeleben
Website: www.vorharz.net
Bürgermeister: Christel Bischoff
Lage der Gemeinde Harsleben im Landkreis Harz
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Karte

Harsleben, niederdeutsch Harschlewe,[2] ist eine Gemeinde, die zur Verbandsgemeinde Vorharz im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt) gehört.

Harsleben aus 1000 m Höhe

Der Ort liegt im nördlichen Harzvorland am Goldbach südöstlich der Kreisstadt Halberstadt.

Harsleben wurde im Jahre 1136 erstmals urkundlich erwähnt (um 1220 bis in das 14. Jahrhundert Hersleve genannt). Der in Sachsen-Anhalt weit verbreitete Namensbestandteil -leben bedeutet „Hinterlassenschaft, Erbe“. Die Edelherren von Meinersen waren hier begütert. Sie gaben um 1220 im Ort zwei Hufen als Lehen an Friedrich von Harsleben.[3]

Harsleben gehörte bis 1648 zum Bistum Halberstadt, das dann säkularisiert und als Fürstentum Halberstadt mit dem Kurfürstentum Brandenburg vereinigt wurde. Harsleben war Sitz eines eigenen Amtes und gelangte 1815 an den Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen.

Jahr Einwohner
1990 1.924
2005 2.328
2010 2.209
2015 2.180
2020 2.148
Jahr Einwohner
2021 2.137
2022 2.147
2023 2.168
2024 2.154

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt)[4], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022

Die Kirchengemeinde Harsleben gehört zum Pfarrbereich Wegeleben im Kirchenkreis Halberstadt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Nachdem infolge der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 die Zahl der Katholiken im seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägten Harsleben erheblich angestiegen war, wurde die nach Konrad von Parzham benannte katholische Bruder-Konrad-Kapelle als Außenstation der Halberstädter Pfarrei St. Andreas eingerichtet,[5] die inzwischen wieder geschlossen wurde.

Der Gemeinderat von Harsleben besteht aus 14 Mitgliedern und der Bürgermeisterin. Die Kommunalwahl am 15. September 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 41,5 % zu folgendem Ergebnis:[6]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil
2019[7]
Sitze
2019
Stimmenanteil
2024
Sitze
2024
Alternative für Harsleben 32,4 % 5 43,4 % 6
Bürger für Harsleben 40,2 % 6 34,2 % 5
CDU 24,0 % 3 11,6 % 2
Einzelbewerber Uwe Hildebrandt 10,8 % 1
Freie Wähler 03,4 %
Insgesamt 100 % 14 100 % 14
  • 1991–1994: Udo Haase[8]
  • 1994–2001: Klaus Gabrisch[8]
  • 2001–2015: Holger Bauermeister[9]
  • seit 2015: Christel Bischoff

Bischoff wurde bei der Bürgermeisterwahl am 6. September 2015 gewählt.[10] Am 19. Juni 2022 wurde sie ohne Gegenkandidat mit 100 % der gültigen Stimmen in ihrem Amt bestätigt.[11] Ihre Amtszeit beträgt sieben Jahre.[12]

Das Wappen wurde am 17. Februar 1936 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.

Blasonierung: „Schräggeteilt von Rot über Silber; oben drei im rechten Winkel abwärts kehrend gestellte sechsstrahlige silberne Sterne, unten ein abnehmender roter Mond.“[13]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Harsleben
Rathaus
  • Die evangelische Kirche St. Simon und Judas, die das Ortsbild prägt, ist eine Kirche des frühen 17. Jahrhunderts mit romanischem Turm und reicher Ausstattung, unter anderem einem wertvollen Orgelprospekt.
  • Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für einen sowjetischen und drei polnische Zwangsarbeiter (darunter ein 13-jähriges Mädchen), die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden

Bis August 2007 war in Harsleben die traditionsreiche Käserei Rusack ansässig, die nur wenige Jahre nach der Übernahme durch die Müller-Gruppe geschlossen wurde.

In der Gemeinde existieren die üblichen Handwerksbetriebe, des Weiteren gibt es im Gewerbegebiet einige Autohäuser sowie Lebensmittelproduktionsbetriebe und einen Medizinartikelhersteller.

Durch den Ort führt die Bundesstraße 79 zwischen Halberstadt und Quedlinburg, von der östlich die Landesstraße L 24 nach Wegeleben abzweigt. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Quedlinburg-Mitte an der A 36 in etwa 8 km Entfernung.

Der nächstgelegene Bahnhof ist Halberstadt Hbf.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit Harsleben verbundene Persönlichkeiten

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Commons: Harsleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2024 (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. seit 6. Oktober 2021 auch amtlich; Statistisches Bundesamt, Verzeichnis Namens- und Gebietsänderungen der Gemeinden, "Ausgabe 1. Januar bis Ende April 2022", Tabelle Gebietsänderungen ,Spalte 20, MDR-Meldung vom 25. Oktober 2021 auf mdr.de
  3. Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 493
  4. Bevölkerung der Gemeinden. In: statistik.sachsen-anhalt.de. Abgerufen am 27. Oktober 2025.
  5. P. Innozenz Weber 50 Jahre Priester im Franziskanerorden. In: Tag des Herrn. Ausgabe 7/1977 vom 26. März 1977, S. 55.
  6. Ergebnis der Kommunalwahl am 15. September 2024
  7. Wahlergebnis der Wahl zum Gemeinderat Harsleben am 26.05.2019. In: vorharz.net. 21. Juni 2019, abgerufen am 27. Oktober 2025.
  8. a b Bürgermeister. In: vorharz.net. Abgerufen am 27. Oktober 2025.
  9. Abschied vom Bürgermeisteramt. In: Volksstimme. 8. August 2015, abgerufen am 27. Oktober 2025.
  10. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 6. September 2015
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 19. Juni 2022
  12. Kommunalverfassungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt, § 61
  13. Hauptsatzung der Gemeinde § 2 Absatz 1