Harterleiten

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Harterleiten (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Katastralgemeinde Harterleithen
Harterleiten (Österreich)
Harterleiten (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Freistadt (FR), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Freistadt
Pol. Gemeinde Kefermarkt
Koordinaten 48° 25′ 46″ N, 14° 33′ 42″ OKoordinaten: 48° 25′ 46″ N, 14° 33′ 42″ O
Höhe 660 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 95 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 43 (2001f1)
Fläche d. KG 7,2 km²
Postleitzahl 4292 Kefermarkt
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 08288
Katastralgemeinde-Nummer 41034
Zählsprengel/ -bezirk Kefermarkt (40607 000)
mit Gratzer, Mairhofer
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
95

BW

Harterleiten ist ein Ort in Oberösterreich, und Ortschaft und Katastralgemeinde (Harterleithen) der Gemeinde Kefermarkt und Ortschaft der Gemeinde Lasberg, beide im Bezirk Freistadt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harterleiten (Gemeindeteil)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Freistadt (FR), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Freistadt
Pol. Gemeinde Lasberg
Koordinaten(K) 48° 26′ 17″ N, 14° 33′ 45″ O
Höhe 660 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 0 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 3 (2001f1)
Postleitzahl 4292 Lasberg
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 08320
Zählsprengel/ -bezirk Lasberg-Wartberg (40609 000)
mit Altmühle
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
0

BW

Die Streusiedlung liegt knapp 10 Kilometer südöstlich von Freistadt, direkt südöstlich oberhalb von Kefermarkt, im Talungsraum der Feldaist, auf Höhen um 660 m ü. A.

Das Ortsgebiet umfasst die ganze Gegend in der untersten Schlinge der Flanitz bei Flanitztal und dem Luchsberg (516 m ü. A.) bis zum Saselgrabenbach, der gleich unterhalb der Flanitzmündung beim Mairhofer am Beginn der Feldaist-Klamm mündet. Die beiden Ortschaften haben zusammen knapp 50 Gebäude mit 95 Einwohnern, größtenteils im Kefermarkter Teil, einschließlich der Einzellagen Mairhofer und dem Gratzer, der schon am Riedl zwischen Feldaist und Flanitz an der L1469 Selker Straße südlich Lehen liegt. Zu Lasberg gehören nur die Altmühle an der Flanitz und eine Ortslage nahe Schallhof an der L1474 Kefermarkter Straße nach Gutau.

Die Kefermarkter Katastralgemeinde Harterleiten umfasst weitgehend das Ortschaftsgebiet und die Ortschaft Wittinghof auf der anderen Seite der Feldaist südwestlich von Kefermarkt, sowie die Ortslagen Lehen des Marktortes.

Der nordwestliche Teil der Ortschaft wird aufgrund seiner Landschaftscharakteristika als Ausstülpung noch zum – eigentlich östlich liegenden – Aist-Naarn-Kuppenland gerechnet, der Südostteil und der Rest der Katastralgemeinde mit dem Aisttal aber zum – westlich liegenden – Zentralmühlviertler Hochland.

Nachbarortschaften und -katastralgemeinden:
Kefermarkt
(O, KG, Gem.)
Weinberg
(O, Gem. Kefermarkt)
Lasberg (KG, Gem. Lasberg)
Elz (O, Gem. Lasberg)
Dörfl (O, Gem. Kefermarkt)

Pernau (KG, Gem. Kefermarkt)

Witting­hof (O, Gem. Kefermarkt)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schallhof (O, Gem. Gutau)

Erdmanns-
dorf
 (KG, Gem. Gutau)
Netzberg   Neustadt

(O, Gem. Pregarten)   (O, Gem. Gutau)

Selker (KG, Gem. Pregarten)
Schöferhof (O, Gem. Gutau)

Hundsdorf (KG, Gem. Gutau)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die schon urgeschichtliche Besiedlung des Raumes ist durch Lochbeil aus Serpentin belegt, das 1965 beim Haus Harterleiten Nr. 6 (Gratzer in Hart) gefunden wurde.[1] Die -itz-Namen der Flüsse belegen die slawische Besiedelung des Frühmittelalters, die durchweg deutschstämmigen Siedlungsnamen die Wiederbesiedelung des Hochmittelalters. Der Ortsname selbst dürfte wohl zu Hardt ‚Wald‘ und Leite ‚Hang‘ stehen,[2] tatsächlich ist noch im früheren 19. Jahrhundert der Name ein Flurname des Wald-/Wiesenstücks südöstlich der Abzweigung des Güterwegs bei Hnr. 14 und 15 (Gamlehener, Bergmann)[3] – eine explizite Ansiedlung des Namens gibt es nicht. Erstmals urkundlich ist der Name 1775 in der Josephinischen Landesaufnahme.[4] Die Dialekt-Aussprache wird mit ˌhoːʊdʊˈlɑːidn angegeben.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. OÖ Landesarchiv A 7097; FD Nov.–Dez. 1965, S. 3. Angabe nach Josef Reitinger: Ur- und Frühgeschichte Oberösterreichs. Band 2. Oberösterreichischer Landesverlag, 1968, S. 206, Sp. 2.
  2. Franz Stundner: Die Kanzlei des Regiments der n.-ö. Landes zur Zeit Ferdinand I. (1521-1564). In: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich. Neue Folge 31 (1953/54), Fußnote 84, S. 102 (zobodat.at [PDF] ganzer Artikel S. 95–112).
    Ernst Schwarz: Die Ortsnamen des östlichen Oberösterreich. Band 42 von Prager deutsche Studien. F. Kraus, 1926, S. 63. gibt „Bei der Leite der Harter, der Leute im Walde“.
  3. 1827, an der amtlichen Ortskoordinate. Franziszäischer Kataster 1817–1861 (Layer online bei DORIS, diverse Kartenthemen)
  4. a b Karl Hohensinner, Peter Wiesinger, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Michael Schefbäck: Die Ortsnamen der politischen Bezirke Perg und Freistadt (Östliches Mühlviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 11). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2003, ISBN 978-3-7001-3103-8, S. 165, Nr. 11.5.2.12.