Hastra

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Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs AG
(HASTRA)

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1929
Auflösung 1. September 1999
Auflösungsgrund Fusion zur Avacon AG
Sitz Hannover
Mitarbeiterzahl ca. 2.200 (1991)
Branche Energieversorger
Website www.eon-avacon.com (Nachfolgeunternehmen)

Die Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs AG, kurz HASTRA, war ein regionales Energieversorgungsunternehmen mit Versorgungsgebiet im Nordosten Niedersachsens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hastra-Hochhaus an der Humboldtstraße Ecke Gustav-Bratke-Allee, später Sitz von E.ON
im Hintergrund das Ihmezentrum

Das Unternehmen wurde 1929 als Tochter der Preußischen Elektrizitäts AG (57,49 % Anteil), verschiedener niedersächsischer Städte und Landkreise (Celle, Diepholz, Goslar, Hannover, Helmstedt, Hildesheim, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Nienburg/Weser, Northeim, Soltau-Fallingbostel, Wolfenbüttel) sowie der Braunschweiger Versorgungs-AG gegründet.

Die Hastra versorgte das Gebiet der beteiligten Kreise und Städte – insgesamt etwa ein Drittel Niedersachsens – mit Strom. Sie betrieb selbst aber nur in geringem Umfang Kraftwerke, sondern bezog den Strom von der PreussenElektra[1] und der Überland-Zentrale Helmstedt AG (ÜZH).

1960 wurde nach Plänen der Architekten Otto Dellemann, Georg Seewald und Gustav Wulff die neue Hastra-Verwaltung an der Humboldtstraße errichtet.[2]

Im Jahr 1999 fusionierte die Hastra mit Energieversorgung Magdeburg AG (EVM), Ferngas Salzgitter AG (FSG), Landesgasversorgung Niedersachsen AG (Landesgas) und ÜZH zur Avacon AG, die im Juni 2005 zur E.ON Avacon AG umfirmierte.

Hastra-Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1979 stellte die Hastra in Hannover eine Sammlung von historischen Elektrogeräten öffentlich aus. Hieraus wuchs über die Jahre das Elektro-Technische Museum der Hastra, aus dem später das von der Avacon AG getragene Museum für Energiegeschichte(n) wurde. Mit mehr als 1.000 Exponaten wurde dort die Geschichte der elektrischen Energietechnik dargestellt.[3][4] Aus Kostengründen wurde das Museum im Frühjahr 2021 geschlossen.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hastra (Hrsg.): 50 Jahre HASTRA, 1929 - 1979, Eine neue Energie sucht ihren Weg, Druckhaus EA Quensen GmbH, Hannover, 1979
  • Rainer Ertel: Hastra In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 273.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hastra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Renate Schwärzel, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte: Deutsche Wirtschafts Archive : Nachweis historischer Quellen in Unternehmen, Körperschaften des Öffentlichen Rechts (Kammern) und Verbänden der Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart : F. Steiner Verlag, 1994
  2. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Stichwort Dellemann, Otto, in Dirk Böttcher, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover. Kunst- und Kultur-Lexikon, Neuausgabe, 4., aktualisierte und erweiterte Auflage, zu Klampen, Springe 2007, ISBN 978-3-934920-53-8, S. 31, 265
  3. Museum für Energiegeschichte(n) auf hannover.de (Memento vom 18. Dezember 2015 im Internet Archive)
  4. www.energiegeschichten.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.energiegeschichten.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Offizielle Homepage des ehemaligen Hastra-Museums
  5. Webseite des Museums: Das Museum für Energiegeschichte(n) bleibt ab sofort dauerhaft für den Publikumsverkehr geschlossen, abgerufen am 13. September 2021