Haunoldstein
Haunoldstein
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Sankt Pölten-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | PL | |
Fläche: | 9,89 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 15° 27′ O | |
Höhe: | 250 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.226 (1. Jän. 2020) | |
Bevölkerungsdichte: | 124 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 3384 | |
Vorwahl: | 02749 | |
Gemeindekennziffer: | 3 19 11 | |
NUTS-Region | AT123 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 1 3384 Haunoldstein | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Hubert Luger (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Haunoldstein im Bezirk Sankt Pölten-Land | ||
![]() | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Haunoldstein ist eine Gemeinde mit 1226 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2020) im Bezirk Sankt Pölten-Land in Niederösterreich.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haunoldstein liegt im Mostviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 9,88 Quadratkilometer. 18,54 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2020[1]):
- Eibelsau (21)
- Eidletzberg (6)
- Groß Sierning (616)
- Haunoldstein (317)
- Osterburg (3)
- Pielachhäuser (191)
- Pottschollach (72)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Eibelsau, Groß Sierning, Haunoldstein und Osterburg.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Dunkelsteinerwald | Hafnerbach | |
Loosdorf | ![]() |
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Hürm | Markersdorf-Haindorf |
Wappen und Farben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die NÖ. Landesregierung hat mit Bescheid vom 28. März 1983, gemäß § 4 Abs. 1 der NÖ. Gemeindeordnung 1973, das nachstehend beschriebene Wappen der Gemeinde Haunoldstein verliehen:
„Ein durch eine silberne gestürzte Deichsel geteilter blauer Schild, der im ersten und dritten Feld mit drei von einer Hand gehaltenen Ähren, dem Deichselarm unterschoben, und im zweiten Feld mit einem rotbezungten, bewehrten goldenen Panther belegt ist.“
„Die goldene Hand versinnbildlicht die arbeitende Bevölkerung, die Ähren den ländlichen Charakter der Gemeinde. Der Panther war das Wappen des ersten schriftlich genannten Besitzers der Osterburg, Graf Peilstein, und die silberne Deichsel ist das Symbol für die Flüße Pielach und Sierning.“
Zugleich wurden die vom Gemeinderat der Gemeinde Haunoldstein festgesetzten Gemeindefarben „Blau-Weiß-Gelb“ genehmigt.[2]
Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Name des Ortes scheint erstmals 1161 auf und wird 1235 im Urkundenbuch des ehemaligen Chorherrenstiftes in Sankt Pölten „Hunoldstain“ genannt. Die Schreibweise ändert sich im Laufe der Jahrhunderte mehrmals von „Heinrichstein“; 1578 „Hainoldstein“ bis zum heutigen Haunoldstein.
Etymologisch deutet der Name auf eine Burg, die einem „Hunold“ gehört hat, hin. Mit Stein oder Steina wird im germanischen wörtlich ein steiniger, felsiger, wenig fruchtbarer Boden bezeichnet.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Altertum war das Gebiet Teil der Provinz Noricum. Der Ort wird erstmals 1161 urkundlich erwähnt. Die Kirche auf dem Kirchenberg zu Haunoldstein wurde erstmals 1147 erwähnt; seit 1367 obliegt den Besitzern der Osterburg das Patronat. Die Burg wechselte in der Zeit von 1514 bis 1668 mehrmals die Besitzer und wurde dann von Fürst Raimund von Montecuccoli gekauft. Die Osterburg blieb bis 1983 im Familienbesitz der Grafen Montecuccoli. Selbständig ist die Gemeinde seit 1850. Mit der Errichtung der Reichsstraße (heute B1) und der Westbahn 1892 entwickelte sich Groß Sierning zum Hauptort der Gemeinde.
Am 22. September 2018 wurde das neue Gemeindeamt offiziell eröffnet.
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 940 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 852 Einwohner, 1981 789 und im Jahr 1971 700 Einwohner.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bürgermeister der Gemeinde ist Hubert Luger, Vizebürgermeister Josef Anzenberger und Amtsleiterin Manuela Damböck. Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 14, SPÖ 3 und FPÖ 2.
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Katholische Pfarrkirche Haunoldstein hl. Michael: Die in erhöhter Lage errichtete Kirche war von einem Friedhof umgeben und hat eine gotische Bausubstanz aufzuweisen. Die Errichtung des Turmes und die Langhauseinwölbung erfolgte um 1580. Der Chor und das westliche Joch des Langhauses wurden 1745 gebaut und der Turmhelm stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Freiwillige Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die FF Haunoldstein wurde im Jahre 1888 gegründet. Das Feuerwehrhaus befindet sich direkt an der B1 in Groß Sierning. Der Mannschaftsstand umfasst etwa 75 Feuerwehrmitglieder.
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 27, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 27. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 438. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,44 Prozent.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2020 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2020), (CSV)
- ↑ Ferdinand Hierner, Bürgermeister (1983): Festschrift zur Schuleröffnung und Wappenverleihung Haunoldstein, 2. Oktober 1983. Hrsg.: Gemeinde Haunoldstein. Haunoldstein 2. Oktober 1983, S. 10.
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gemeinde Haunoldstein Homepage der Gemeinde
- 31911 – Haunoldstein. Gemeindedaten, Statistik Austria.