Hausorden vom Goldenen Löwen

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Stern und Kreuz des Hausordens vom Goldenen Löwen
Stern und Kreuz des Hausordens vom Goldenen Löwen

Der Hausorden vom goldenen Löwen war die höchste Auszeichnung des Kurfürstentums Hessen und des Großherzogtums Hessen und bei Rhein.

Geschichte

Gestiftet wurde er am 14. August 1770 durch den Landgrafen Friedrich II. zu Hessen-Kassel in einer Klasse. Patronin war die Heilige Elisabeth von Ungarn, Ahnin des Stifters. Der Orden war zur Belohnung und Würdigung ausgezeichneter Verdienste und als Hausorden gedacht. Kurfürst Wilhelm I. erweiterte ihn mit Statutennachtrag vom 1. Januar 1818 um drei Klassen. Am 20. August 1851 wurde aus den Erweiterungsklassen des Jahres 1818 von Kurfürst Friedrich Wilhelm I. der separate Wilhelmsorden gestiftet.

Nach der Besetzung Kurhessens durch Preußen 1866 wurde der Hausorden vom Goldenen Löwen in die Reihe der königlich preußischen Orden übernommen. Durch Erlass vom 27. August 1875 wurde der Orden aus der Reihe der letzteren wieder gestrichen.

Nach dem Tode des letzten Kurfürsten von Hessen-Kassel wurde der Orden von Großherzog Ludwig II. von Hessen-Darmstadt übernommen. Er gab ihm am 6. Juni 1876 neue Statuten und setzte ihn als neuen großherzoglichen Orden ein. Er stand dem Großkreuz des Ludwigs-Ordens gleich. Mit der Abdankung des letzten Großherzoges von Hessen-Darmstadt 1918 erlosch der Orden endgültig.

Es gab

  • Kollane
  • das Ordenszeichen
  • den Bruststern

Ordenszeichen

Das Ordenszeichen besteht aus einem gekrönten goldenen Löwen innerhalb eines goldenen Ovalreifens auf dem Avers mit der Devise Virtute et Fidelitate, auf dem Revers mit der Inschrift Fridericus II D. G. Hassiae Landgravius inst. 1770.

Das Ordensband ist karmesinrot in den Breiten für Schärpe, Halskreuz (Komtur) und Brustkreuz (Ritter).

Sonstiges

Der Hausorden vom Goldenen Löwen wurde 1858 von Herzog Adolf von Nassau auch in seinem Staat als Verdienstorden eingeführt. Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen 1866 aber im Jahre 1882 von König Wilhelm III. der Niederlande übernommen und weitergeführt.

Literatur