Burg Hohbarr

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Burg Hohbarr
Burg Hohbarr vom Nordfelsen aus

Burg Hohbarr vom Nordfelsen aus

Alternativname(n) Château du Haut-Barr
Staat Frankreich
Ort Saverne
Entstehungszeit 1123
Burgentyp Höhenburg, Felslage
Erhaltungszustand Ruine
Geographische Lage 48° 44′ N, 7° 20′ OKoordinaten: 48° 43′ 30″ N, 7° 20′ 20″ O
Höhenlage 470 m
Burg Hohbarr (Département Bas-Rhin)
Burg Hohbarr (Département Bas-Rhin)

Die Burg Hohbarr (französisch: Château du Haut-Barr) ist die Ruine einer Felsenburg nahe Saverne (deutsch: Zabern) im Elsass.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohbarr wurde auf und zwischen drei Felsen südwestlich von Zabern erbaut. Die Lage bietet einen strategisch günstigen Ort für eine befestigte Anlage. Sie thront auf rund 470 m Höhe über dem bewaldeten Tal der Zorn.

Bei günstigem Wetter ist von der Burg aus das Straßburger Münster sichtbar, daher trägt sie auch den Beinamen Auge des Elsass.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Burgruine hat eine längliche Form.

Die Burgkapelle St. Nikolaus weist ein romanisches Schiff und einen gotischen Chor auf.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1123 wurde die Burg als Besitz der Straßburger Bischöfe erwähnt. Bis ins 14. Jahrhundert wurde sie mehrmals erweitert. 1394 wurde Hohbarr an Egenolf von Lützelburg und Genossen verpfändet, diente jedoch bis ins 17. Jahrhundert den Bischöfen als Residenz. 1583 wurde im Auftrag von Bischof Johann IV. von Manderscheid-Blankenheim eine vollständige Erneuerung und Verstärkung der Burg vorgenommen.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Felsenburg geschleift. Nachdem zu Beginn des 18. Jahrhunderts trotz Planung keine größeren Ausbesserungen an der Burg vorgenommen wurden, besetzten Panduren sie 1744. Mehr als ein halbes Jahrhundert später gelangte sie in Besitz von Adligen. Seit 1878 ist sie jedoch Staatseigentum.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Thomas Biller, Bernhard Metz: Die Burgen des Elsass – Architektur und Geschichte. Band 1: Die Anfänge des Burgenbaues im Elsass (bis 1200). Herausgegeben vom Alemannischen Institut Freiburg i. Br., Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2018, ISBN 978-3-422-07439-2, S. 314–341.
  • Bernard Haegel: Le château fort du Haut-Barr (= Pays d'Alsace. Guide 164b, ISSN 1159-4705). Société d'Histoire et d'Archéologie de Saverne et Environs, Saverne 1993 (online).
  • Nicolas Mengus, Jean-Michel Rudrauf: Châteaux forts et fortifications médiévales d′Alsace. Dictionnaire d′histoire et d′architecture. La Nuée Bleue, Straßburg 2013, ISBN 978-2-7165-0828-5, S. 133–135.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Burg Hohbarr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien