Heavy D

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Heavy D (* 24. Mai 1967 in Mandeville, Jamaika; † 8. November 2011 in Los Angeles, Kalifornien[1]; eigentlich Dwight Errington Myers[2]) war ein US-amerikanischer Rapper, Schauspieler und Sänger. Er wurde in den 1990er Jahren vor allem als Frontmann der Hip-Hop-Band Heavy D & the Boyz bekannt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Myers wuchs in Mount Vernon im US-Bundesstaat New York auf.[2] Heavy D & the Boyz war die erste Band, die beim Plattenlabel Uptown Records unter Vertrag genommen wurde. Sie veröffentlichte im Herbst 1987 ihr Debütalbum Living Large, das auch kommerziell erfolgreich war. Der Durchbruch gelang der Formation mit dem im Frühjahr 1989 erschienenen Album Big Tyme.

Im Juni 1990 starb einer der Boyz, Trouble T-Roy, bei einem Bühnenunfall. Das im Sommer 1991 veröffentlichte Album Peaceful Journey wurde ihm als Tributealbum gewidmet und spielte für die Band Platin ein. Unter anderem waren an diesem Album Gastmusiker wie Big Daddy Kane, Kool G Rap, Grand Puba, Q-Tip, Johnny Gill, CL Smooth, Pete Rock, Aaron Hall und Daddy Freddy beteiligt.

1990 startete die US-Comedy-Serie In Living Color, für die Heavy D im Titellied rappte. Sein folgendes Album Blue Funk floppte allerdings und Heavy D konzentrierte sich auf die Schauspielerei mit Rollen in den Fernsehshows Roc und Living Single, später auch in den Filmen Life und Gottes Werk und Teufels Beitrag (beide 1999). 1991 steuerte Heavy D den Rap-Part zu Michael Jacksons Lied Jam von dem Album Dangerous bei.

Mitte 1994 erschien Nuttin’ but Love und war relativ erfolgreich. Das im Frühjahr herausgebrachte Album Waterbed Hev war ein kommerzieller Erfolg, danach widmete sich Heavy D der Fernsehserie Boston Public. Im Film Jede Menge Ärger (2002) ist Heavy D in der Rolle eines FBI-Agenten zu sehen und mit dem Musiktitel Big Trouble zu hören.[3]

Am 8. November 2011 verstarb Myers im Alter von 44 Jahren, nachdem er mit Atemnot in eine Klinik in Los Angeles eingeliefert worden war, an einer Lungenembolie, die durch ein Blutgerinnsel verursacht wurde. Kurz vor seinem Tod nahm er mit Ziggy Marley das Lied It auf, das auf dessen 2011 erschienenen Album Wild and Free enthalten ist.[1][4]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1987 Living Large US92
(16 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1987
mit The Boyz
1989 Big Tyme US19
Platin
Platin

(51 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Mai 1989
mit The Boyz
1991 Peaceful Journey UK40
(3 Wo.)UK
US21
Platin
Platin

(41 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 2. Juli 1991
mit The Boyz
1993 Blue Funk US40
Gold
Gold

(18 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 12. Januar 1993
mit The Boyz
1994 Nuttin’ but Love US11
Platin
Platin

(25 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. Mai 1994
mit The Boyz
1997 Waterbed Hev US9
Gold
Gold

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 22. April 1997
1999 Heavy US60
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 15. Juni 1999

Weitere Alben

  • 2008: Vibes
  • 2011: Love Opus
  • 2012: The Track Vault (DJ Earl feat. Heavy D) (32 mp3-Files)

Kompilationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2000: Heavy Hitz
  • 2002: The Best of Heavy D. & the Boyz (The Millennium Collection)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heavy D & the Boyz

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1986 Mr. Big Stuff
Living Large
UK61
(9 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: November 1986
1989 We Got Our Own Thang
Big Tyme
UK69
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juni 1989
1990 We Got Our Own Thang (Peace Love & Heaviness Remix)
UK94
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: Juli 1990
Remix: Bryan Chuck New, Phil Chill
1991 Now That We Found Love
Peaceful Journey
DE4
(22 Wo.)DE
AT8
(12 Wo.)AT
CH4
(16 Wo.)CH
UK2
(12 Wo.)UK
US11
Gold
Gold

(22 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1991
Original: The O’Jays (1973)
Autoren: Leon Huff, Kenny Gamble, Heavy D
Is It Good to You
Peaceful Journey
UK46
(3 Wo.)UK
US32
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: September 1991
1994 Got Me Waiting
Nuttin’ but Love
US20
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1994
Nuttin’ but Love
Nuttin’ but Love
US40
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juni 1994
This Is Your Night
Nuttin’ but Love
UK30
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: September 1994
Black Coffee
Nuttin’ but Love
US57
(15 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Oktober 1994
1997 Big Daddy
Waterbed Hev
US18
Gold
Gold

(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1997

Weitere Singles

  • 1987: The Overweight Lovers in the House
  • 1987: Chunky but Funky
  • 1987: Money Ernin’ Mt. Vernon (feat. Al B. Sure)
  • 1988: Don’t You Know
  • 1988: Overweighter
  • 1989: Somebody for Me
  • 1989: More Bounce
  • 1989: Gyrlz, They Love Me
  • 1989: Big Tyme
  • 1991: Peaceful Journey
  • 1991: The Lover’s Got What U Need
  • 1991: Don’t Curse
  • 1992: Who’s the Man?
  • 1992: Truthful
  • 1994: Sex wit You
  • 1994: I Got Love for Ya
  • 1994: Megamix

Sonstige Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[5]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1992 Jam
Dangerous
DE18
(19 Wo.)DE
AT28
(3 Wo.)AT
CH22
(4 Wo.)CH
UK13
(6 Wo.)UK
US26
(14 Wo.)US
Musiklabel: Epic
mit Michael Jackson
1997 Need Your Love
Timeless
US70
(5 Wo.)US
Big Bub feat. Queen Latifah & Heavy D

Weitere Singles

  • 1989: Just Coolin’ (LeVert feat. Heavy D)
  • 1992: Respect Due (mit Daddy Freddy)
  • 1993: Respect Due (The Sly & Robbie Remixes) (Daddy Freddy feat. Heavy D und Frankie Paul)
  • 1993: More Love (mit Robert Ffrench)
  • 1993: Run Check
  • 1993: Hotness (mit Buju Banton)
  • 1994: Let’s Get It On (mit 2Pac, Grand Puba, The Notorious B.I.G. und Spunk Bigga)
  • 1995: Walls Come Tumblin’ Down (mit Cocoa Tea)
  • 1996: Big Daddy
  • 1997: Keep It Comin
  • 1997: I’ll Do Anything
  • 1999: Don’t Stop
  • 1999: A World Celebration (Cunnie Williams feat. Heavy D)
  • 2003: SupaStar Remix (Montell Jordan feat. Heavy D)
  • 2005: Never Did It Before

Auszeichnungen für Musikverkäufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Goldene Schallplatte

  • Japan Japan
    • 2000: für das Album Peaceful Journey

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Gold Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Japan (RIAJ)  Gold1 0! P 100.000 riaj.or.jp
 Vereinigte Staaten (RIAA)  4× Gold4  3× Platin3 5.000.000 riaa.com
Insgesamt  5× Gold5  3× Platin3

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1990: Soul Train Music Award in der Kategorie Best Rap Album für Big Time, weitere Nominierungen 1988, 1990 und 1992
  • vier Nominierungen für einen Grammy Award 1992, 1995, 1997 und 2009

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b US-Rapper Heavy D stirbt in Notaufnahme. In: Spiegel.de. 9. November 2011, abgerufen am 9. November 2011.
  2. a b Heavy D, Smooth-Talking Hip-Hop Star, Dies at 44 bei nytimes.com, abgerufen am 9. November 2011
  3. Hintergrundinformationen@1@2Vorlage:Toter Link/www.imdb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. zu Jede Menge Ärger
  4. Rapper Heavy D starb an einer Lungenembolie In: Bild.de. 28. Dezember 2011, abgerufen am 28. Dezember 2011.
  5. a b c Chartquellen: Singles mit The Boyz Alben UK US

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]