Heckershausen

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Heckershausen
Gemeinde Ahnatal
Koordinaten: 51° 22′ N, 9° 25′ OKoordinaten: 51° 21′ 59″ N, 9° 25′ 26″ O
Höhe: 215 m ü. NHN
Fläche: 6,42 km²[1]
Einwohner: 2071 (1970)[1]
Bevölkerungsdichte: 323 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 34292
Vorwahl: 05609

Heckershausen ist der östliche Ortsteil der Gemeinde Ahnatal im nordhessischen Landkreis Kassel.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf befindet sich im Landkreis Kassel nordöstlich des Habichtswalds, wenige Kilometer nordwestlich von Kassel bzw. direkt östlich von Weimar. Es liegt wenige Hundert Meter östlich der Rasenallee, dem historischen Verkehrsweg zwischen Kassel und dem etwa 3 km nordwestlich von Heckershausen gelegenen Schloss Wilhelmsthal, das zur Gemeinde Calden gehört.

Durch Heckershausen fließt die Ahne, die hiesig vom Staufenberg (361 m ü. NN) im Norden und der Firnskuppe (313,9 m) im Süden eingerahmt wird. Nördlich des Dorfs erhebt sich der Stahlberg (348 m), ein südwestlicher Ausläufer des Staufenbergs, an dem ein Grillplatz mit Hütte errichtet wurde.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chorturm von Südosten (2003)

1106 findet sich die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes Hekereshusun in einem Güterverzeichnis (Breviarium Sancti Lulli) der Abtei Hersfeld. In erhaltenen Urkunden späterer Zeit wurde das Dorf unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Heggereshusun (1107); Hekkereshusun (1146); Höckershausen (1505).

Ein erster Pfarrer wurde 1357 genannt. 1585 werden 31 Haushaltungen verzeichnet. Das Kirchenpatronat stand dem Kasseler Martinsstift zu und war seit der Reformation landgräflich.[1]

Am 1. August 1972 wurden die beiden bis dahin eigenständigen Gemeinden Heckershausen und Weimar, im Zuge der Gebietsreform in Hessen, kraft Landesgesetz zur Großgemeinde Ahnatal zusammengeschlossen.[2][3]

Im Jahr 2006 wurde Heckershausen 900 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde vom 19. Mai bis 6. Juni 2006 im Rahmen einer Festwoche gefeiert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Langhaus der mitten im Ort stehenden Kirche (links) wurde im 19. Jahrhundert in historisierenden Formen neu errichtet. Die Wetterfahne auf dem Knauf der Haube des im Kern wohl mittelalterlichen Chorturms ist auf 1886 datiert. Das ins queroblonge Achteck übergeführte Glockengeschoss ist verschiefert.
  • Die 3-bogige, aus Quadermauerwerk bestehende Eisenbahnbrücke, über welche die nachfolgend erwähnte Bahnstrecke führt, steht am Südrand der Ortschaft.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eisenbahnbrücke aus Quadermauerwerk von Süden (2003)
Linie Verlauf Takt
RT4 Wolfhagen – Altenhasungen Oberelsungen Zierenberg-Rosental – Zierenberg – Fürstenwald – Ahnatal-Weimar – Ahnatal-Heckershausen – Ahnatal-Casselbreite – Vellmar-Obervellmar – Vellmar-Osterberg/EKZ – Kassel Jungfernkopf – Kassel-Harleshausen – Kassel-Kirchditmold – Kassel Hbf (tief) – Scheidemannplatz – Wilhelmsstraße/Stadtmuseum Rathaus/Fünffensterstraße – Rathaus – Friedrichsplatz – Königsplatz – Am Stern – Holländischer Platz/Universität Halitplatz – Hauptfriedhof – Wiener Straße – Holländische Straße
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min
30 min (Zierenberg–Holl. Str. werktags)
  • Heckershausen verfügt auch über eine Busverbindung, welche bislang die Orte Weimar, Kammerberg, Heckershausen, Vellmar und Kassel bedient. Seit Dezember 2006 verkehren Busse zweier Linien in Ahnatal: Die NVV-Linie 49 verbindet die Ahnataler Ortsteile Heckershausen und Weimar, und die Linie 48 verkehrt von Ahnatal durch Vellmar und Fuldatal nach Kassel.
  • Besonders die A 44 und die Bundesstraßen 7, 83 und 251, welche zum Beispiel den Bereich Kassel kreuzen, sind in meist kurzer Zeit erreichbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Wilhelm Hermann Hochhuth: Statistik der evangelischen Kirche im Regierungsbezirk Cassel, S. 53.
  • Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen, S. 214 f.
  • Literatur über Heckershausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heckershausen – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Internetauftritt der Gemeinde Ahnatal
  • Heckershausen in seiner Geschichte. In: www.geschichte-ahnatal.de. Geschichtsarbeitskreis Spurensicherung Heckershausen, archiviert vom Original am 15. April 2017;.
  • Heckershausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Heckershausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 401.