Heidemoor up’m Piepenbrink

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Das Heidemoor up’m Piepenbrink ist ein Naturdenkmal auf dem Gebiet des Paderborner Stadtteils Sande. Es besteht aus zwei durch einen Feldweg voneinander getrennten Teilen.

Lage und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturdenkmal liegt inmitten des Sander Bruchs in 102 m Höhe NN und hat eine Fläche von etwa 0,75 ha. Es wird von Kiefernforsten eingerahmt.

Das Heidemoor up’m Piepenbrink – Ost wird heute von ausgedehnten Pfeifengrasrasen dominiert.

Der östliche Teilbereich besteht aus einer von flachen Dünenwellen eingefassten Senke, in der sich früher ein größerer Heideweiher befand. Dieser trocknete nach einer in den 1970er Jahren durchgeführten Flurbereinigung vollkommen aus und wuchs allmählich mit Pfeifengras (Molinia caerulea) zu. Seitdem bestimmen ausgedehnte Pfeifengrasrasen, die nur wenige floristische Besonderheiten aufweisen, das Bild. Heute ist nur noch in den Wintermonaten eine größere Wasserfläche vorhanden.

Der Westteil ist ein weitgehend von Kiefern (Pinus sylvestris) bestandenes Heidemoor, in dem das Pfeifengras ebenfalls aspektbildend ist. In einigen feuchten Senken konnten 1991 noch Glockenheide und Schmalblättriges Wollgras beobachtet werden.

Flora und Vegetation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet wurden zahlreiche seltene Pflanzenarten festgestellt, darunter:

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gebiet laicht der Moorfrosch (Rana arvalis). Außerdem wurden insgesamt 17 Libellenarten beobachtet, darunter die auf der Roten Liste geführten Arten Südliche Binsenjungfer (Lestes barbarus), Gefleckte Heidelibelle (Sympetrum flaveolum) und Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia). Der Heideweiher war früher Brutplatz eines Krickenten-Paares.[1]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenfalls im Sander Bruch, nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernt, befindet sich das Naturdenkmal Weckers Heideteich.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Oliver Ottenströer: Konzeptentwicklung für einen Biotopverbund in der Kulturlandschaft „Sander Bruch“ – Paderborner Senne mit dem Schwerpunkt Libellen und Amphibien (Bachelorarbeit).Osnabrück 2009 (PDF)
  • Mark Saletzki: Die Vegetationsverhältnisse der Naturdenkmäler „Piepenbrink“ und „Weckers Teich“ (Kreis Paderborn). In: 33. Bericht des Naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgebung über das Jahr 1991. Bielefeld 1992, Seite 349–368

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Reinhold Weimann: Vögel der Feuchtgebiete der Senne. In: Beiträge zur Ökologie der Senne, Teil 1. Berichte des Naturwissenschaftlichen Vereins für Bielefeld und Umgegend (Sonderheft). Bielefeld 1978, Seite 182

Koordinaten: 51° 47′ 1″ N, 8° 40′ 11,1″ O