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Heidschnucke

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Graue Gehörnte Heidschnucke
Porträt
Heidschnuckenherde auf der Heide bei Schneverdingen
Fritz Grebe: Heidschnucken

Heidschnucken sind eine höchst genügsame Schafrasse. Heidschnucken gehören zu den Nordischen Kurzschwanzschafen.

Die drei Rassen der Heidschnucke sind Graue Gehörnte Heidschnucke, Weiße Hornlose Heidschnucke (Moorschnucke) und Weiße Gehörnte Heidschnucke.

Das Haar der Grauen Gehörnten Heidschnucke ist gräulich und extrem lang, Beine, Schwanz und Kopf sind schwarz, die Lämmer werden schwarz geboren und färben sich im zweiten Jahr zur Elternfarbe. Es existieren allerdings auch weiße Varianten. Beide Geschlechter tragen Hörner. Die lange, strähnige Wolle ist für grobe Gewebe wie zum Beispiel Teppiche geeignet.

Das Fleisch der Lüneburger Heidschnucke g. U., nämlich der Grauen gehörnten Heidschnucke, ist in der Europäischen Union unter diesem Namen geschützt und darf das Siegel einer geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) tragen.[1][2][3] Das Herkunftsgebiet umfasst die Landkreise Celle, Gifhorn, Harburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Lüneburg und Soltau-Fallingbostel.[4]

Auch die Diepholzer Moorschnucke, eine Weiße Hornlose Heidschnucke, trägt das Siegel einer geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.).[5] Ihr Herkunftsgebiet umfasst den Naturraum Diepholzer Moorniederung, der sich im Wesentlichen auf die Feuchtgebiete in den Landkreisen Diepholz und Nienburg (Weser) erstreckt.[6]

Früher gab es in den norddeutschen Herden sowohl graue und weiße als auch gehörnte und hornlose Schnucken. Diese wurden im 20. Jahrhundert durch Züchtung zu den heute bekannten Rassen ausgeformt und dabei wurden auch die Gewichte nahezu verdoppelt.

Die weiße gehörnte Heidschnucke wurde 1998 zusammen mit dem Altdeutschen Hütehund von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt.[7]

Verbreitungsgebiete

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Das Hauptzuchtgebiet sind die norddeutschen Heide- und Moorlandschaften der Lüneburger Heide. Mittlerweile haben die leicht zu haltenden Schafe hauptsächlich ihres Fleisches wegen, das einen wildartigen Geschmack hat, Verbreitung in ganz Europa gefunden.

Jedes Jahr, immer am zweiten Donnerstag im Juli, findet in Müden (Örtze) der Heidschnuckentag statt. Hier präsentieren sich leistungsgeprüfte Jungböcke den Züchtern und Zuschauern. Die besten Tiere werden prämiert. Bei der anschließenden Auktion können die Heidschnucken-Böcke ersteigert werden.

„Heidschnucke“ war auch der Deckname einer während des Zweiten Weltkriegs bei Heiligenhaus gelegenen Funkmessstellung.[8]

Commons: Heidschnucke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Heidschnucke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Beschreibung auf der Webseite der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V., Abruf am 20. Februar 2025
  2. Verordnung (EG) Nr. 134/98 der Kommission vom 20. Januar 1998 zur Ergänzung des Anhangs der Verordnung (EG) Nr. 1107/96 zur Eintragung geographischer Angaben und Ursprungsbezeichnungen gemäß dem Verfahren nach Artikel 17 der Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 des Rates (Text von Bedeutung für den EWR). 20. Januar 1998 (europa.eu [abgerufen am 31. Mai 2025]).
  3. eAmbrosia: Lüneburger Heidschnucke. Abgerufen am 25. Juli 2025.
  4. Verordnung (EWG) Nr. 2081/92 Antrag auf Eintragung nach Art. 17. Abgerufen am 25. Juli 2025.
  5. eAmbrosia: Diepholzer Moorschnucke. Abgerufen am 25. Juli 2025.
  6. Diepholzer Moorschnucke - Spezifikation. Abgerufen am 25. Juli 2025.
  7. Darstellung auf der Webseite der GEH, Abruf am 20. Februar 2025
  8. Darstellung auf Geschichtsspuren.de, Abruf am 20. Februar 2025