Heinrich Wefing (Künstler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Heinrich Wefing (1904)
Carte de visite: Louis Fricke

Johann Heinrich Wefing (* 12. September 1854 in Eickum, Ostwestfalen; † 6. Juli 1920 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabstätte

Heinrich Wefing studierte ab 1871 an der Berliner Kunstakademie bei dem Historienmaler Karl Gottfried Pfannschmidt, sowie den Bildhauern Albert Wolff und Friedrich Drake. Seit 1887 arbeitete er als „städtischer“ Fachlehrer für Modellieren und Kunstgewerbe an einer nicht genauer benannten Berliner Fachschule. 1907 bekam Wefing den Titel Professor verliehen. Als Opfer der schweren Grippeepidemie und der Hungerzeiten nach dem Krieg starb er 1920 im 66. Lebensjahr. Er wurde auf dem Alten Zwölf-Apostel-Kirchhof in Berlin-Schöneberg beigesetzt.

Schaffen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etliche Werke Wefings, wie z. B. das Relief „Musizierende Engel“, wurden vielfach kopiert und in unterschiedlichsten Variationen abgewandelt. So erfolgte auch die farbliche Gestaltung der Druckgrafik nach dem Engel-Relief sicherlich nicht durch ihn selbst, da er farbenblind war. Das Wittekind-Denkmal in Herford fand sich als Abbildung auf vielen Gegenständen des täglichen Gebrauchs wieder. In identischer Ausführung – für diese Zeit selten – erfolgte die Herstellung der Kriegerdenkmäler in Groß Neuendorf (Oder), in Schloß Neuhaus (Westfalen) und in Ortelsburg (Ostpreußen). Vor dem Ersten Weltkrieg vollendete Wefing noch das Modell eines Bodelschwingh-Denkmals für Bethel, das aber nicht mehr zur Ausführung kam. Dann nahm ihm der Krieg jede Möglichkeit künstlerischen Schaffens, nur als Lehrer konnte er noch tätig sein.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1903: Verleihung des preußischen Kronen-Ordens III. Klasse
  • 1905: Verleihung einer Ziernadel (mit der Abbildung seiner Handwerkszeuge) durch Kaiserin Auguste Viktoria (für die Ausstattung des von der Kaiserin gestifteten Oberlinhauses in Nowawes)
  • 1906: Verleihung des preußischen Roten Adlerordens IV. Klasse (für das Denkmal Kaiser Wilhelms I. in Wildberg)

Ausstellungen (Kataloge)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausstellungskatalog der Großen Berliner Kunstausstellung 1883
  • Ausstellungskatalog der Internationalen Kunstausstellung Berlin 1891
  • Wolfgang Krogel, Regine Krull, Ina Hellriegel: Erinnern und Vergessen. Die Geschichte der Widukind-Denkmäler von Heinrich Wefing 1882 bis heute. (Text-Reader zur Ausstellung) Enger 1996.
  • Museum Herford und Enger

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinrich Wefing (Künstler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Katalog der Großen Berliner Kunstausstellung. 1900, S. 104 (Katalognummer 1739: „Bildnisbüste des Herrn Otto Weddigen, Gips“ Textarchiv – Internet Archive)
  2. Die seltenen zwei Kaiser in Sorau. In: Märkischer Bote. (maerkischer-bote.de), abgerufen am 27. August 2019.
  3. Bismarckturm Porta Westfalica (Memento des Originals vom 15. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bismarcktuerme.de auf bismarcktuerme.de, abgerufen am 10. August 2017
  4. Denkmäler zu Waffen. Rundgang zu Engeraner Denkmälern am Sonntag. In: Tageblatt für Enger und Spenge vom 10. September 2005 (hiergeblieben.de), abgerufen am 10. August 2017.
  5. Geschichte Mohrins (Memento vom 16. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  6. Kazimiera Kalita-Skwirzyńska: Moryn. Urzad Miejski (w Moryniu), Szczecin 1997, ISBN 83-86334-32-0.
  7. Geschichte des Oberlinhauses, abgerufen am 10. August 2017
  8. Jahnstein auf www.herford.de, abgerufen am 10. August 2017.