Heinz Fahnler

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Heinz Fahnler (* 10. August 1942 in Wien; † 17. September 2008 in Madrid) war ein österreichischer Fußballschiedsrichter und Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Fahnler wurde am 10. August 1942 in Wien als Sohn eines Tischlers geboren.[1] Nach der Matura machte Fahnler eine Ausbildung zum Fußballschiedsrichter.[2] Als 20-Jähriger legte er 1962 die Schiedsrichterprüfung ab. Er war bis Ende 1984 aktiver Schiedsrichter mit internationaler Erfahrung. Fahnler leitete auch Spiele bei großen welt- und europaweiten Turnieren, unter anderem bei der UEFA-Europameisterschaft 1984 in Frankreich. Seit September 1990 war er UEFA-Delegierter. Er war auch ein erfahrener Stadion-Inspekteur und von 2000 bis 2004 Mitglied des UEFA-Sicherheitsausschusses. Nach seiner Tätigkeit im Wiener Schiedsrichterkollegium gehörte er in den Jahren 2002 und 2003 der Bundesliga-Schiedsrichterkommission als Besetzungsreferent an und widmete sich dem Aufbau verbesserter Sicherheitsstrukturen in den Stadien und auf den Sportplätzen.[3][4][5] Seit Sommer 2008 war er „Chefankläger“ der österreichischen Fußball-Bundesliga.[6] In Österreich hatte er wegen der von ihm verteilten Roten Karten den Beinamen „Roter Heinzi“.[7]

Im Hauptberuf war Fahnler Journalist. Sein Schulfreund, der nachmalige Sportkommentator beim ORF, Heinz Prüller, warb Fahnler unmittelbar nach dessen Matura im Jahr 1961 für den „Express“ an.[8] Sodann war er für „Sport und Toto“ und für die Arbeiter Zeitung tätig. Von 1983 bis 31. März 2000 war er Chefredakteur der Wiener Zeitung.[9][10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Louise Beltzung, Axel Kittenberger und Susanne Mayer: Lebensläufe österreichischer Chefredakteure. Eine Ressourcenanalyse nach Pierre Bourdieu. In: Wirtschaft und Kultur. Schriftenreihe des Forschungsbereiches 7, hrsg. von Johanna Hofbauer, Elfie Miklautz, Gertraude Mikl-Horke und Andreas Resch, Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte & Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung, Wirtschaftsuniversität Wien, 2006, S. 38.
  2. Louise Beltzung, Axel Kittenberger und Susanne Mayer: Lebensläufe österreichischer Chefredakteure. Eine Ressourcenanalyse nach Pierre Bourdieu. In: Wirtschaft und Kultur. Schriftenreihe des Forschungsbereiches 7, hrsg. von Johanna Hofbauer, Elfie Miklautz, Gertraude Mikl-Horke und Andreas Resch, Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte & Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung, Wirtschaftsuniversität Wien, 2006, S. 37.
  3. Abschied von Heinz Fahnler. online – de.uefa.com, 2. Oktober 2008.
  4. Heinz Fahnler im Alter von 67 Jahren verstorben. online – oe24.at, 17. September 2008.
  5. Ex-Schiedsrichter Fahnler gestorben. Nach Herzanfall in Madrid. online – sportlive.at 17. September 2008.
  6. Top-Referee Fahnler im Alter von 67 gestorben. online – krone.at 18. September 2008.
  7. Christian Rosenzopf: Prügel für den Schiedsrichter. online – skaustriaklagenfurt.at
    Anekdote zum Sonntag (13) – „Hicke“ zielt nicht, trifft aber. online – abseits.at, 14. Dezember 2014.
    Robert Sedlaczek: Die Arschkarte gibt uns Rätsel auf. online – wienerzeitung.at, 15. Jänner 2008.
  8. Louise Beltzung, Axel Kittenberger und Susanne Mayer: Lebensläufe österreichischer Chefredakteure. Eine Ressourcenanalyse nach Pierre Bourdieu. In: Wirtschaft und Kultur. Schriftenreihe des Forschungsbereiches 7, hrsg. von Johanna Hofbauer, Elfie Miklautz, Gertraude Mikl-Horke und Andreas Resch, Institut für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte & Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung, Wirtschaftsuniversität Wien, 2006, S. 40.
  9. Christa Karas: Empathischer Chef und zuletzt „Chefankläger“. online – wienerzeitung.at, 17. September 2008.
  10. Parlamentarische Anfrage: 868/J XXIII. GP online – gedenkdienst.at Eingelangt am 30. Mai 2007.