Heinz Murmann

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Heinz Murmann (* 1928 in Bayern; † 16. August 2007 in Troisdorf[1]) war ein deutscher Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Murmann war promovierter Volkswirt.[2][3] Seine journalistische Karriere begann er als Volontär und Gerichtsberichterstatter beim Heidelberger Tageblatt. 1959 wechselte Murmann zur Deutschen Zeitung in Köln. Von 1962 bis 1968 war er als Zeitungs- und Rundfunkkorrespondent in London tätig.[4] Es folgte eine Anstellung als außenpolitischer (Wirtschafts)Redakteur beim Handelsblatt in Düsseldorf. Anschließend wechselte Murmann zum Kölner Stadt-Anzeiger, bei dem er zunächst als Wirtschaftskorrespondent und dann von 1977 bis Ende 1992 als Leiter der Parlamentsredaktion am damaligen Parlaments- und Regierungssitz in Bonn fungierte.[5] Seine politische und wirtschaftspolitische Ausrichtung galt als ordoliberal.[6]

Von 1987 bis 1991 war Murmann Vorsitzender des Deutschen Presseclubs e.V.[5] 1997 veröffentlichte er die erste Darstellung zur Geschichte des Vereins. In der Redaktion von liberal, einer Vierteljahresschrift der Friedrich-Naumann-Stiftung, wirkte Murmann acht Jahre lang bis 2002 als Mitarbeiter.[6]

Seinen Ruhestand verbrachte Murmann in Troisdorf bei Bonn.[5]:9[7] Er galt als einer der wichtigsten privaten Förderer des in seiner Heimatstadt gelegenen Bilderbuchmuseums in der Burg Wissem, der er auch zwei Erzählbände widmete. 1994 gründete Murmann mit seiner Frau Geerte († 2000[7][8]) die G. und H. Murmann-Stiftung zur Förderung von Ausbildung sowie von Kunst und Kultur, darunter Projekten der Denkmalpflege in den neuen Bundesländern. Sie ist heute eine rechtsfähige Stiftung innerhalb der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.[1][2][7][9] 2007 erlag Murmann einer schweren Krankheit.[10] Er wurde auf dem Troisdorfer Waldfriedhof beigesetzt.[6]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mit „C“ ist es feiner. Der Deutsche Presseclub Bonn 1952 bis heute. Bouvier, Bonn 1997, ISBN 3-416-02713-2.
  • Ritter Jens und andere Abenteuergeschichten um Burg Wissem. Museum Burg Wissem, Troisdorf 2003.[10]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Denkmalförderer Heinz Murmann gestorben. In: Dresdner Amtsblatt, Nr. 34–35/2007, 30. August 2007, S. 6 (Online als PDF; 1 MB).
  2. a b Gentleman mit Sachverstand und Diskretion (Memento vom 23. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today). In: Kölner Stadt-Anzeiger, 19. August 2007.
  3. Laut Katalog der Deutschen Nationalbibliothek wurde er 1957 mit der Arbeit Der Redestil früher englischer Labourpolitiker in Tübingen zum Dr. phil. promoviert (DNB 480732124). Abrufdatum: 16. August 2018.
  4. Erich Schmidt-Eenboom: Undercover: der BND und die deutschen Journalisten, Kiepenheuer & Witsch, 1998, S. 106.
  5. a b c Mit „C“ ist es feiner. Der Deutsche Presseclub Bonn 1952 bis heute, Bouvier, Bonn 1997, ISBN 3-416-02713-2. (Kurzbiographie auf der Umschlagrückseite)
  6. a b c Barthold C. Witte: Nachruf: Er liebte die Freiheit. In: Liberal, Vierteljahresschrift der Friedrich-Naumann-Stiftung, Band 49, S. 1, 94.
  7. a b c Die G. & H. Heinz Murmann-Stiftung (Memento vom 23. Dezember 2014 im Webarchiv archive.today), Förderverein Finower Wasserturm u. sein Umfeld e. V. (aus Heinz Murmann: Zehn Jahre - nur ein Anfang: Die G. und H. Murmann-Stiftung von 1994 bis 2004)
  8. Die Schmökerstube soll an Geerte Murmann erinnern, General-Anzeiger, 17. Juli 2001
  9. Stiftungsverzeichnis für das Land NRW, Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen
  10. a b Verdienste auch als Buchautor. In: Kölner Stadt-Anzeiger, 17. August 2007.