Heinz Tummel (Unternehmen)

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Heinz Tummel GmbH & Co. KG

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Rechtsform GmbH und Co. KG
Sitz Schöppingen, Nordrhein-Westfalen Deutschland
Leitung Ralf Tummel, Josef Tummel
Mitarbeiterzahl 149[1]
Umsatz über 200 Mio. EUR[1]
Branche Fleischwarenhersteller
Website www.tummel.de
Stand: 31. Dezember 2020

Die Heinz Tummel GmbH & Co. KG ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, das in Schöppingen einen Schlachthof betreibt, in dem Schweine und Sauen geschlachtet und deren Hälften einschließlich der Nebenprodukte vermarktet werden.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen wurde 1974 von Heinz Tummel (1932–2011) in Schöppingen gegründet. Heinz Tummel entstammte einer Familie, die seit zwei Generationen Schlachtunternehmen betrieben. Er errichtete 1974 einen Schlachthof und baute den Betrieb in den folgenden Jahren aus.[3]

1997 pachtete Westfleisch dort Räumlichkeiten für eine eigene Lohnschlachterei mit Zerlegebetrieb. Nachdem Westfleisch 2015 mit Danish Crown das Gemeinschaftsunternehmen WestCrown gegründet hatte, wurden der Zerlegebetrieb und die Vermarktung in dessen neu errichteten Betrieb in Dissen verlegt.[4] Die Lohnschlachterei mit rund 350.000 Sauen pro Jahr verblieb in Schöppingen.[5]

2004 stiegen die Söhne Josef und Ralf Tummel in die Geschäftsführung ein und führen das Unternehmen seit dem Tod von Heinz Tummel im Jahr 2011.[6]

2011 wollte die Familie eine Mehrheit der Unternehmensanteile an Tönnies verkaufen. Das Bundeskartellamt untersagte den Erwerb.[7]

Produktionstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen schlachtete 2020 insgesamt 1,55 Millionen Schweine und behielt damit die Produktionshöhe der vorangegangenen zwei Jahre, mit der die Zugehörigkeit zu den zehn größten Schlachtbetrieben in Deutschland erreicht worden war.[8] Rechnet man die für WestCrown geschlachtete Menge heraus, so bleiben rund 1,2 Millionen Tiere für die eigene Vermarktung.

Die Tummel GmbH weist in ihrem veröffentlichten Jahresergebnis für 2020 ein Rohergebnis von 29,9 (Vj. 17,6) Millionen Euro aus, was im Vergleich mit den Mitbewerbern einem Umsatz von mehr als 200 Millionen Euro entspricht.[1]

Zertifizierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Betrieb in Schöppingen wurde von folgenden Instituten geprüft: QS, IFS, HACCP, Lacon Institut und TÜV Süd. Der Fachbereich Tiere und Lebensmittel des Kreises Borken hat 2020 zwei Betriebsprüfungen durchgeführt und keine Beanstandungen festgestellt.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 im elektronischen Bundesanzeiger
  2. Die Deutsche Wirtschaft – Stimme des Mittelstands: Heinz Tummel GmbH. In: die-deutsche-wirtschaft.de. 2022, abgerufen am 4. August 2022.
  3. Chronik. In: tummel.de. Tummel GmbH, 2022, abgerufen am 4. August 2022.
  4. Eva Eckinger: WestCrown genehmigt. In: agrarheute.com. 4. Dezember 2015, abgerufen am 4. August 2022.
  5. Gemeinschaftsunternehmen. In: westcrown.de. 2022, abgerufen am 4. August 2022.
  6. Ralph Schippers: Trauer um Heinz Tummel. In: Westfälische Nachrichten. 1. Juni 2011, abgerufen am 16. November 2022.
  7. Tätigkeitsbericht des Bundeskartellamtes 2011/2012. In: internationale-kartellkonferenz.de. 25. Juni 2013, abgerufen am 16. November 2022.
  8. Rainer Königer: Top Ten der Schweineschlachter. In: Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt datum=2022-06-03. Abgerufen am 4. August 2022.
  9. Kreis Borken – Fachbereich Tiere und Lebensmittel: Kontrollbericht Nr. 206450. In: fragdenstaat.de. 11. Januar 2021, abgerufen am 4. August 2022.

Koordinaten: 52° 5′ 6″ N, 7° 13′ 53″ O