Helen Lee

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Helen Lee
Helen Lee

Helen Lee (* in China) ist eine britisch-französische Biologin, außerordentliche Professorin an der University of Cambridge und Gewinnerin des vom Europäischen Patentamt verliehenen Europäischen Erfinderpreises 2016 für die Erfindung von Diagnosekits für Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis B und Chlamydien für ressourcenschwache Regionen.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helen Lee hat ihren Doktortitel an der Cornell University erworben. Sie begann ihre Karriere in Paris am nationalen Zentrum für Bluttransfusionen Centre national de transfusion sanguine.[1]

Seit 1996 ist sie außerordentliche Professorin und Leiterin der Diagnostic Development Unit an der Universität Cambridge, wo sie HIV-Tests für Entwicklungsländer entwickelt.[1] Das Diagnosekit mit dem Namen „Samba“ (einfacher Test auf der Grundlage der Amplifikation) wird in Subsahara-Afrika mit Ärzte ohne Grenzen getestet.[2]

2016 gewann sie den Europäischen Erfinderpreis in der Kategorie Publikumspreis mit mehr als 36 300 Stimmen. Der damalige Präsident des Europäischen Patentamts, Benoît Battistelli, sagte: „Das überwältigende Votum der Öffentlichkeit für Helen Lee würdigt ihren bedeutenden Beitrag zur Früherkennung und Behandlung von Infektionskrankheiten in den Regionen, die sie am dringendsten benötigen.“[3]

Seit 2017 ist sie Mitglied und im Jahr 2021 Vorsitzende der Expertenjury, die die Europäischen Erfinderpreise verleiht.[4]

Im Mai 2020 wurde Helen Lee auf der Science Power List der Times gewürdigt, weil ihre Erfindung, das Diagnostik-Kit Samba II, für Corona-Tests angepasst werden konnte.[5]

Preise und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2005 Lord Lloyd of Kilgerran Award[1]
  • 2006 European Women of Achievement Award für ihre Rolle bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern[6]
  • 2006 British Female Inventor in Industry Award[1]
  • 2007 Asian Women of Achievement Award[1]
  • 2016 Europäischer Erfinderpreis in der Kategorie Publikumspreis[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Helen Lee (Vereinigtes Königreich, Frankreich), Gewinnerin des Europäischen Erfinderpreises 2016 in der Kategorie Publikumspreis. In: epo.org. Europäisches Patentamt, 2016, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  2. Robin McKie: Two-hour test kit hailed as boon to HIV care in Africa. In: theguardian.com. The Guardian, 28. Mai 2016, abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
  3. UK scientist Helen Lee receives European Inventor Award. In: newsfox.com. newsfox, 9. Juni 2016, abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
  4. Die Jury. In: epo.org. Europäisches Patentamt, abgerufen am 8. Dezember 2021.
  5. From pandemics to cancer: the science power list. In: thetimes.co.uk. The Times, 23. Mai 2020, abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
  6. Academic named European Woman of Achievement. In: cam.ac.uk. University of Cambridge, 19. September 2006, abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).