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Helmbrechts

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Wappen Deutschlandkarte
Helmbrechts
Deutschlandkarte, Position der Stadt Helmbrechts hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 14′ N, 11° 43′ OKoordinaten: 50° 14′ N, 11° 43′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Hof
Höhe: 616 m ü. NHN
Fläche: 58,72 km2
Einwohner: 8125 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km2
Postleitzahl: 95233
Vorwahl: 09252
Kfz-Kennzeichen: HO, MÜB, NAI, REH, SAN
Gemeindeschlüssel: 09 4 75 136
Stadtgliederung: 40 Gemeindeteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Luitpoldstraße 21
95233 Helmbrechts
Website: www.stadt-helmbrechts.de
Erster Bürgermeister: Stefan Pöhlmann[2] (SPD)
Lage der Stadt Helmbrechts im Landkreis Hof
KarteSchwarzenbach an der SaaleZell im FichtelgebirgeWeißdorfTrogen (Oberfranken)TöpenStammbachSparneckSelbitz (Oberfranken)Schwarzenbach am WaldSchauensteinRehauRegnitzlosauOberkotzauNailaMünchbergLichtenberg (Oberfranken)KonradsreuthKöditzIssigauHelmbrechtsGeroldsgrünGattendorf (Oberfranken)FeilitzschDöhlauBerg (Oberfranken)Bad StebenLandkreis KronachHof (Saale)Landkreis Wunsiedel im FichtelgebirgeLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthMartinlamitzer Forst-NordGeroldsgrüner ForstForst Schwarzenbach a.WaldSachsenThüringenTschechien
Karte
Luitpoldstraße von Norden
Vom Rathausberg Richtung Süden
Münchberger Straße
Ottengrüner Straße
Hofer Straße mit Stadtpfarrkirche

Helmbrechts ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Hof und liegt etwa 20 Kilometer südwestlich von Hof. Sie ist im bayerischen Landesentwicklungsprogramm als Mittelzentrum ausgewiesen. Helmbrechts ist nach Münchberg und Rehau die drittgrößte Stadt im Landkreis Hof.

Die Stadt liegt auf der Gemarkung Helmbrechts und acht Kilometer von der Bundesautobahn 9 entfernt auf halber Strecke zwischen Kulmbach und Hof am Rande des Frankenwaldes.[3]

Gemeindegliederung

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Es gibt 40 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4][5]

Außerdem gibt es die Orte Buckel, Haide, Jägersruh, Kollerhammer-Kleinschwarzenbach, Neubühl, Rappetenreuth-Oberweißenbach, Rappetenreuth-Wüstenselbitz, Spörlmühle, Steinbühl, Steinmühle, Suttenbach-Kleinschwarzenbach, Suttenbach-Oberweißenbach, Thomashölzlein und Wahlhöhe.

Auf dem Gemeindegebiet lagen die Einöden Dürrengrün, Eng, Hilkersreuth, Jaythof und Keferngrün, die mittlerweile allesamt wüst gefallen sind.

Es gibt auf dem Gemeindegebiet die Gemarkungen Ahornberg (Gemarkungsteil 0), Baiergrün, Enchenreuth, Helmbrechts, Kleinschwarzenbach, Oberweißenbach und Wüstenselbitz.[6]

Bis zur Gemeindegründung

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Der Ort wurde im Jahre 1232 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Ritter „Dietericus de Helmbrehtes“ ließ zu jener Zeit die ostfränkische Grafschaft des Radenzgaues besiedeln. In einer anderen Stiftungsurkunde vom 25. Mai 1266 wurde ein „Rudegerus de Helmbrehtes“ als Zeuge genannt, der ein Gefolgsmann der „Schawinsteiner“ war. Es ist ein genitivischer Ortsname zum Personennamen Helmbrecht (als Ausgang etwa das Landgut Helmbrechts).[7][8]

Der Burggraf von Nürnberg schied 1385 seinen Herrschaftsbereich in zwei Teile, von da an gehörte Helmbrechts zum sogenannten Oberland des Fürstentums Kulmbach (ab 1604 Fürstentum Bayreuth). Da der Burggraf von Nürnberg Schulden bei den Herren von Weida aus der Übernahme der Stadt Hof und des Regnitzlandes hatte, litt Helmbrechts viel unter deren Fehde.

Am 8. Dezember 1408 wurde die Region Schauenstein an den Vogt Heinrich von Gera verkauft, 1410 zurückgekauft und 1413 an Meinhard Götz von E(l)bersdorf und Nikel von Watzdorf weiterveräußert. 1412 wurde eine Stadtmauer mit vier Toren gebaut. 1422 erhielt Helmbrechts vom Nürnberger Burggrafen Friedrich V. Stadtrechte. Da das offizielle Dokument in den Wirren beim Einfall der Hussiten 1430 verloren ging, wurden die Stadtrechte 1449, 1639 und 1755 erneuert. Im Jahre 1424 erfolgte die kirchliche Trennung von Schauenstein, in Helmbrechts wurde erstmals ein eigener Geistlicher eingesetzt. 1445 wurde Helmbrechts von einer Pestwelle erfasst. Der Bergwerksstollen St. Johann unter dem Kirchberg wurde im Jahr 1490 eröffnet. Es ist nicht bekannt, was abgebaut wurde und wie lange er im Betrieb war, die Dauer wird auf ca. 100 Jahre geschätzt. Viele Legenden ranken sich um die Stollen.

Ab 1500 gehörte Helmbrechts zum Fränkischen Reichskreis. 1549 wurde der Vogteibezirk Helmbrechts Kulmbach zugeordnet.

Zur Realgemeinde Helmbrechts gehörte Kollerhammer und Steinmühle. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Helmbrechts aus 180 Anwesen und einer Pfarrkirche und ein Pfarrhaus. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Grundherren waren

Von 1797 bis 1810 unterstand Helmbrechts dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde 1812 der Steuerdistrikt Helmbrechts gebildet. Zu diesem gehörten Haide, Kleinschwarzenbach, Kollerhammer, Schlegelmühle, Spörlmühle und Steinmühle. Zugleich entstand die Munizipalgemeinde Helmbrechts, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Münchberg zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Münchberg (1919 in Finanzamt Münchberg umbenannt). 1818 wurde Kleinschwarzenbach mit Schlegelmühle eine Ruralgemeinde. Etwas später wurde auf dem Gemeindegebiet Steinbühl gegründet. Ab 1862 gehörte Helmbrechts zum Bezirksamt Münchberg (1939 in Landkreis Münchberg umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Münchberg (1879 in Amtsgericht Münchberg umgewandelt).[10] Die Gemeinde hatte 1964 dadurch eine Gebietsfläche von 7,682 km².[11]

Sonstige Daten der jüngeren Stadtgeschichte:

Jahr Ereignis
1555 Pest
1632 ff. Im Dreißigjährigen Krieg immer wieder durchziehende Truppen
1726 Großbrand (80 Wohnhäuser zerstört)
1733 Brand bei dem ein Drittel aller Bürgerhäuser zerstört wurden, daraufhin wurde der Stadt fünf Jahre Steuerfreiheit gewährt
1807 Nach dem Frieden von Tilsit wurde Helmbrechts französisch
1810 Napoleon trat die Markgrafschaft Bayreuth an den König von Bayern ab, Helmbrechts wurde bayerisch
1817 Bau einer Straße von Münchberg nach Helmbrechts
1844 Großbrand
1850 Einweihung der Johanniskirche
1867 Erste Straßenbeleuchtung in Helmbrechts
1871 Großbrand
1877 Sogenanntes Weißes Schulhaus wurde gebaut
1887 Am 1. Juni Einweihung der Bahnstrecke Münchberg–Helmbrechts
1895 Bau des Aussichtsturms auf dem Kirchberg
1924 Am 1. März Einweihung der Bahnstrecke Selbitz–Helmbrechts
1945 Am 11. und 12. April: Tieffliegerangriffe, am 15. April: Räumung des Außenlagers des KZ Flossenbürg, Einmarsch der US-Streitkräfte
1972 Feierlichkeiten anlässlich des 550-jährigen Stadtjubiläums
1985 Einweihung des neues Rathauses nach mehrjähriger Bauzeit
1997 Beginn der Arbeiten am längsten Schal der Welt[12]. Zwei Jahre später Eintrag ins Guinness-World-Records-Buch

KZ-Außenlager Helmbrechts

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Gedenkstätte Langer Gang in Schwarzenbach an der Saale

Das KZ-Außenlager Helmbrechts war ein im August 1944 bezogenes, aus Holzbaracken bestehendes Konzentrationslager für weibliche Häftlinge, dem KZ Ravensbrück und kurz nach der ersten Belegung dem KZ Flossenbürg unterstellt[13]. Die später bis zu 1000 Insassinnen hatten in den Hallen des Textilunternehmens Witt Zwangsarbeit für die Kabel- und Metallwerke Neumeyer aus Nürnberg zu leisten. Am 13. April 1945 fand der Todesmarsch von insgesamt 1175 Häftlingen statt, der von Haide aus über Meierhof und Ahornberg nach Schwarzenbach an der Saale (siehe auch Gedenkstätte Langer Gang) und dann über Neuhausen bei Rehau, Franzensbad, Marienbad, Plan und Taus ins böhmische Wallern führte. Über 200 Frauen starben an Erschöpfung oder wurden ermordet.

Lagerleiter war der SS-Unterscharführer Alois Dörr, der eine brutale Herrschaft ausübte.[14] Er musste sich 1969 vor dem Schwurgericht in Hof wegen Mordes in 217 Fällen verantworten. Allein während des Todesmarsches starben 59 Häftlinge auf seinen Befehl hin oder wurden von ihm selbst erschossen. Er wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt, kam 1979 jedoch aufgrund einer Begnadigung durch den bayerischen Ministerpräsidenten Alfons Goppel frei.[15]

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Baiergrün, Kleinschwarzenbach, Oberweißenbach und Wüstenselbitz eingegliedert.[16] Am 1. Januar 1977 kamen der Markt Enchenreuth und Gösmes (beide bis 1972 im Landkreis Stadtsteinach) hinzu. Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Ahornberg und der Gemeinde Schauenstein folgten am 1. Mai 1978.[17]

Einwohnerentwicklung

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Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 9.897 auf 8.413 um 1.484 bzw. um 15 %. Am 31. Dezember 1996 hatte die Stadt 10.274 Einwohner.

Gemeinde Helmbrechts

Jahr 1812 1840 1852 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1961 1970 1987 1996 2010 2015 2022
Einwohner 1252 1993 2106 2157 2288 2486 2666 2910 3381 4131 4440 4854 5233 5444 5011 5246 6212 6428 8051 8352 8283 7918 10126 10274 8873 8497 8390
Häuser[18] 177 230 263 322 367 530 905 1249 2832 2908 2957
Quelle [10] [19] [19] [20] [21] [22] [23] [24] [25] [26] [19] [27] [19] [28] [19] [29] [19] [19] [19] [30] [11] [31] [32] [33] [33] [34]

Ort Helmbrechts

Jahr 1812 1819 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987
Einwohner  *1203  1250 2005 2278 3109 4640 5016 8086 8005 7869 6533
Häuser[18]  *170 235 336 500 870 1201 1696
Quelle [10] [35] [20] [22] [25] [27] [29] [30] [11] [31] [32]

Die letzten Kommunalwahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen im Stadtrat:

Partei / Liste 2002 2008 2014 2020[36]
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) 8 7 7 6
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 11 8 8 7
Überparteiliche Wählergemeinschaft Stadt und Umland 3 2 1 1
Helmbrechtser Netzwerk, sprechende Bürger 2 2 3 3
Aktive Helmbrechtser 1 1 1
Bündnis 90/Die Grünen 1
Alternative für Deutschland (AfD) 1
Gesamt 24 20 20 20

Wappen und Flagge

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Wappen
Wappen von Helmbrechts
Wappen von Helmbrechts
Blasonierung:Gespalten; vorne geviert von Silber und Schwarz; hinten in Silber ein golden bewehrter roter Adler.“[37]
Wappenbegründung: Nach einem Bericht von 1692 wurde der Stadt 1524 Panier und Wappen verliehen. Aus dieser Zeit stammt auch das älteste Siegel. In dem gespaltenen Schild steht vorne die Zollernvierung, hinten der nach rechts blickende brandenburgische Adler. Das gleiche Bild zeigt eine farbige Abbildung von 1581. In einem Siegel, das um 1600 angefertigt wurde, blickt der Adler nach links, seit 1857 wird er wieder nach rechts blickend dargestellt. Die Zollernvierung zeigt 1819 die bayerischen Landesfarben Silber und Blau, der Adler erschien in dieser Zeit silbern oder auch golden auf blauem Grund. Die für den brandenburgischen Adler typischen Kleestängel sind auf keinem Siegel oder Wappen zu sehen.

Dieses Wappen wird seit dem 16. Jahrhundert geführt.

Flagge

Die Gemeindeflagge ist weiß-rot-weiß.[38]

Dr. Martin-Luther-Kirche im Gemeindeteil Wüstenselbitz

Sehenswürdigkeiten

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Bau- und Bodendenkmäler

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Fußball: Überregionale Bekanntheit erlangte die Stadt auch durch die Erfolge des VfB Helmbrechts, der zwischen 1963 und 1997 viele Jahre in der Bayernliga spielte, die von 1963 bis 1994 drittklassig und von da ab bis 1997 viertklassig war. Aktuell spielen die VfB-Fußballer in der Kreisklasse Frankenwald.

Handball: Die Handballer des TV 1862 Helmbrechts[41] hatten ihre größten Erfolge mit der Nordbayerischen Vizemeisterschaft 2005 und den damit verbundenen Aufstieg in die viertklassige Handball-Bayernliga 2005/06. Die SG Helmbrechts/Münchberg[42] (seit 2020/21), eine aus dem TV 1862 Helmbrechts und dem TV 1862 Münchberg bestehende Spielgemeinschaft, nimmt derzeit mit drei Männermannschaften, zwei Frauenteams und elf Nachwuchsmannschaften am Spielbetrieb des Bayerischen Handballverbandes (BHV) teil. Den größten Erfolg der Spielgemeinschaft erzielte das erste Frauenteam in der Saison 2022/23 mit der „Nordbayerischen Landesligameisterschaft“ und dem Aufstieg in die viertklassige Bayernliga. Die erste Männermannschaft und das erste Frauenteam spielten beide 2022/23 in der fünftklassigen Landesliga Nord.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Helmbrechts ist bis heute ein Zentrum der Textil- und Kunststoffindustrie. Schon im Mittelalter befanden sich in der Stadt Leinen- und Barchentwebereien. Die Bauern suchten sich schon früh damit einen Nebenverdienst zu erwerben, da auf dem nährstoffarmen Boden oft nicht genügend Ernte erzielt werden konnten. Aus diesem Grund wird Helmbrechts von Ortsansässigen auch als „Kleiderschrank der Welt“ bezeichnet. In der Blütezeit der Textilindustrie gab es mehr als 80 Textilunternehmen in Helmbrechts.[43]

Empfangsgebäude des neuen Bahnhofs
Flugplatz Ottengrüner Heide

Die Staatsstraße 2194 führt über Kleinschwarzenbach und Döbra nach Schwarzenbach am Wald zur Bundesstraße 173 (9 km nordwestlich) bzw. zur Anschlussstelle Münchberg-Nord der Bundesautobahn 9 und weiter nach Münchberg (7 km südöstlich). Die Staatsstraße 2195 führt über Oberweißenbach und an Enchenreuth vorbei nach Presseck (11,5 km westlich) bzw. über Volkmannsgrün nach Schauenstein (5 km nördlich). In Volkmannsgrün zweigt die Staatsstraße 2693 ab, die über Neudorf und Leupoldsgrün zur Anschlussstelle Hof-West der A 9 verläuft (8,5 km nordöstlich). Die Kreisstraße HO 23 führt nach Wüstenselbitz (2,5 km südwestlich). Die Kreisstraße HO 25 führt die A 9 unterquerend nach Ahornberg (5,5 km östlich). Die Kreisstraße HO 38 führt nach Ottengrün (1,7 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Meierhof (2 km südöstlich).[3]

Helmbrechts ist Endpunkt der Bahnstrecke Münchberg–Helmbrechts, früher außerdem Endpunkt der mittlerweile stillgelegten Bahnstrecke Selbitz–Helmbrechts. Nach Münchberg verkehren Regionalbahnen (RB) weitgehend im Stundentakt. Die ehemalige Strecke Richtung Selbitz wird teilweise als Bahntrassenradweg genutzt.

Der erste Bahnhof wurde am 15. November 1886 als Endbahnhof der Strecke Münchberg–Wüstenselbitz–Helmbrechts mit der Fahrt eines „Probezugs“ eröffnet und anschließend im Güterverkehr betrieben.[44] Die Eröffnung für den Personen- und Stückgutverkehr zog sich bis zum 1. Juni 1887 hin. In der Folge ließen sich bald mehrere mechanische Textilbetriebe im Ort nieder.[45]

1924 wurde der Bahnhof um ca. 500 Meter versetzt, das alte Gebäude 1986 abgerissen. Am 29. Februar 1924 wurde der Lückenschluss nach Selbitz zur Bahnstrecke Hof–Bad Steben fertiggestellt, der Helmbrechtser Bahnhof mit dem neuen Empfangsgebäude wurde Durchgangsbahnhof.

Der Reisezugverkehr in Richtung Selbitz endete 1976, ein bescheidener Güterverkehr bis Schauenstein wurde zunächst aufrechterhalten. Am 31. Dezember 1978 wurde auch dieser Restabschnitt stillgelegt.[46]

Am Südrand der Stadt liegt der Flugplatz Ottengrüner Heide.

Bildungseinrichtungen

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Freizeit- und Sportanlagen

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Helmbrechts hat ein Hallenwellenbad[49], zwei bewirtschaftete Naturfreibäder[50], einen Sonderlandeplatz (SFZ Ottengrüner Heide) und einen „FunPark“. Es gibt markierte Rund- und Radwanderwege, darunter einen Jakobsweg sowie Loipen im Winter. Die Europäischen Fernwanderwege E3 und E6 berühren die Stadt. Der Tennisclub Helmbrechts besteht seit 1949 und verfügt über eine Anlage mit zwei Plätzen[51]. Im Gemeindeteil Wüstenselbitz gibt es einen Schützenverein und einen Kegelverein.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Stadt

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Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen

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Commons: Helmbrechts – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Helmbrechts – Reiseführer
  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. Bürgermeister. Gemeinde Helmbrechts, abgerufen am 15. August 2020.
  3. a b Topographische Karte 1:50.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. April 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Stadt Helmbrechts in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. Dezember 2019.
  5. Gemeinde Helmbrechts, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. Dezember 2021.
  6. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (zip; 85 kB) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 29. April 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  7. Manfred Niemeyer (Hrsg.): Deutsches Ortsnamenbuch. De Gruyter, Berlin 2012, ISBN 978-3-11-018908-7, S. 255.
  8. W.-A. v. Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen, S. 98f.
  9. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 414.
  10. a b c A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 489.
  11. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 709 (Digitalisat).
  12. Website des Oberfränkischen Textilmuseums Helmbrechts - Der Längste Schal der Welt
  13. https://www.gedenkstaette-flossenbuerg.de/de/geschichte/aussenlager/helmbrechts
  14. Peter Engelbrecht: Der Krieg ist aus. Frühjahr 1945 in Oberfranken. Späthling, Weißenstadt 2015, ISBN 978-3-942668-23-1, S. 82.
  15. Peter Engelbrecht, op. cit., S. 84.
  16. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 526.
  17. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687 und 688 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
  18. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 2022 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  19. a b c d e f g h Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 152, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  20. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 911–912, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  21. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 142 (Digitalisat).
  22. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1085, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 55 (Digitalisat).
  24. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 160 (Digitalisat).
  25. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1033 (Digitalisat).
  26. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 159 (Digitalisat).
  27. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1082 (Digitalisat).
  28. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 159 (Digitalisat).
  29. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1117 (Digitalisat).
  30. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 964 (Digitalisat).
  31. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155–156 (Digitalisat).
  32. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
  33. a b LfStat: Helmbrechts: Amtliche Statistik 2017. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 4. April 2025.
  34. LfStat: Helmbrechts: Amtliche Statistik 2023. (PDF) In: statistik.bayern.de. S. 6 und 12, abgerufen am 4. April 2025.
  35. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 48 (Digitalisat).
  36. Wahl des Stadtrats – Kommunalwahlen 2020 in der Stadt Helmbrechts – Gesamtergebnis. AKDB, abgerufen am 4. Juni 2020.
  37. Wappen von Helmbrechts in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  38. Helmbrechts. In: kommunalflaggen.eu. Abgerufen am 4. April 2025.
  39. Website der Stadt Helmbrechts - Tourismus/Kultur/Freizeit
  40. Oberfränkisches Textilmuseum Helmbrechts
  41. TV 1862 Helmbrechts. Abgerufen am 18. Juli 2023.
  42. SG Helmbrechts/Münchberg. Abgerufen am 18. Juli 2023.
  43. Unter unserem Himmel: Textilmacher in Hochfranken | Unter unserem Himmel | BR Fernsehen | Fernsehen. In: br.de. 25. Februar 2022, abgerufen am 13. März 2024.
  44. Gernot Dietel, Roland Fraas: Eisenbahn in Münchberg 1848–1998. 1. Auflage. Münchberg-Helmbrechtser Zeitung Verlag, Münchberg 1998, ISBN 3-938463-01-5, S. 71.
  45. Gernot Dietel, Roland Fraas, op. cit., S. 72.
  46. Die Lokalbahn Münchberg – Helmbrechts bei mec01.muenchberg.de, abgerufen am 8. Juni 2015.
  47. Website der Realschule Helmbrechts
  48. Website der Otto-Knopf-Grund- und Mittelschule Helmbrechts
  49. Website des Hallenwellenbads Helmbrechts "Aquawell"
  50. Website der Stadt Helmbrechts - Freizeiteinrichtungen
  51. Website des TC Helmbrechts