Helminthologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Helminthe Spinochordodes (Saitenwürmer oder Nematomorpha) parasitiert eine Heuschrecke der Gattung Meconema
Ein Schaubild von Félix Dujardins Histoire naturelle des helminthes ou vers intestinaux von 1845

Die Helminthologie (griechisch ἕλμινς helmins, deutsch ‚Wurm‘ und -logie) ist die Lehre parasitischer lebender Eingeweidewürmer (Helminthen). Das Forschungsgebiet umfasst die Systematik der Helminthen und ihren Einfluss auf ihre Wirte.

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert erschienen viele Publikationen zur Helminthologie; diese Zeit galt als „Goldenes Zeitalter“ der Wissenschaften. Einige Naturforscher wie Félix Dujardin, William Blaxland Benham, Peter Simon Pallas, Marcus Élieser Bloch, Otto Friedrich Müller, Johann Goeze, Friedrich Zenker, Charles Wardell Stiles, Karl Asmund Rudolphi, Otto Friedrich Bernhard von Linstow und Johann Gottfried Bremser veröffentlichten Arbeiten zu dem Thema.[1]

Der japanische Parasitologe Satyu Yamaguti publizierte im 20. Jahrhundert die sechsbändige Reihe Systema Helminthum und war einer der aktivsten Helminthologen seiner Zeit.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otto Frederik Müller: Vermivm terrestrium et fluviatilium, seu, Animalium infusoriorum, helminthicorum et testaceorum, non marinorum, succincta historia. 1773, doi:10.5962/bhl.title.46299.
  • Johann Gottfried Bremser: Über lebende Würmer im lebenden Menschen : ein Buch Für ausübende Aerzte. Mit nach der Natur gezeichneten Abbildungen auf vier Tafeln; nebst einem Anhange uber Pseudo-Helminthen. C. Schaumburg, Wien 1819 (archive.org).
  • Félix Dujardin: Histoire naturelle des helminthes ou vers intestinaux. In: Librairie Encyclopédique de Roret. 1845, doi:10.5962/bhl.title.10123.
  • Carl Theodor von Siebold: Bericht über die Leistungen im Gebiete der Helminthologie während des Jahres 1843 und 1844. In: Archiv für Naturgeschichte. Band 1–2, 11. Jahrgang, 1845, S. 202–255 (archive.org).
  • Otto von Linstow: Compendium der Helminthologie. Ein Verzeichniss der bekannten Helminthen, die frei oder in thierischen Körpern leben, geordnet nach ihren Wohnthieren, unter Angabe der Organe, in denen sie gefunden sind, und mit Beifügung der Litteraturquellen. Hahn’sche Buchhandlung, Hannover 1878 (biodiversitylibrary.org).
  • Johann Christoph Huber: Bibliographie der klinischen Helminthologie. J. F. Lehmann, München 1891 (archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Helminthologie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maurice Ernst: Oxyuris vermicularis (the threadworm). A treatise on the parasite and the disease in children and adults, together with the particulars of a rapid, harmless and reliable cure. 1910, doi:10.5962/bhl.title.22359 (englisch).
  2. Anonym: Special edition: A list of papers by Dr. Satyu Yamaguti and his collaborators and a notice on their distribution. In: The Meguro Parasitological Museum News. Band 153, Nr. 58, 1983, S. 1–12.