Herbertshausen

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Herbertshausen
Koordinaten: 50° 55′ N, 8° 22′ OKoordinaten: 50° 55′ 25″ N, 8° 21′ 35″ O
Höhe: 360 m
Fläche: 3,29 km²
Einwohner: 330 (31. Dez. 2002)
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 57334
Vorwahl: 02752
Karte
Stadtgliederung der einzelnen Ortsteile von Bad Laasphe
Luftaufnahme von Herbertshausen
Luftaufnahme von Herbertshausen

Herbertshausen (mundartlich Herwazhause) ist ein Stadtteil von Bad Laasphe im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde urkundlich das erste Mal im Jahre 1365 erwähnt, ist also über 640 Jahre alt. Orte wurden damals in der Regel erst dann erwähnt, wenn sie einen Kauf- oder Tauschwert besaßen. Deshalb ist anzunehmen, dass Herbertshausen bereits zwischen 800 und 1100 entstand. Das älteste Untertanenverzeichnis stammt aus dem Jahre 1572. Laut dieser Urkunde bestand Herbertshausen zu diesem Zeitpunkt aus zehn Häusern. 1629 bestand der Ort nur aus sieben Häusern. Das ist darauf zurückzuführen, dass im Ort in den Jahren vor 1629 eine Seuche grassierte.

Seit dem 1. Januar 1975 ist Herbertshausen aufgrund der kommunalen Neugliederung ein Ortsteil von Bad Laasphe.[1] In Herbertshausen leben heute etwa 330 Einwohner, die sich auf 96 Häuser verteilen (Stand 2002).

Kulturelle Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfgemeinschaftshaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbertshausen verfügt über ein Dorfgemeinschaftshaus, in dem Familienfeiern, Tagungen und Diashows durchgeführt werden können. Dort ist auch eine Küche vorhanden, so dass warme Speisen selbst oder von externem Catering-Personal zubereitet werden können.

Backhausgemeinschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zwei Backhausgemeinschaften, wo Brote und Kuchen noch wie in alten Zeiten in Steinbacköfen gebacken werden.

Schützenverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Schützenverein „Edelweiß“ Herbertshausen wurde 1953 gegründet und ist seitdem ein fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. In jedem letzten vollständigen Juni-Wochenende eines Jahres wird das Schützenfest mit dem Vogel- und alle fünf Jahre mit einem Kaiserschießen gefeiert. Im ersten Septemberwochenende wird in jedem Jahr das Kartoffelbraten gefeiert.

Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herbertshausen ist umgeben von dichtem Wald, so dass sich für Urlauber und Ausflügler Wandertouren in die Umgebung leicht durchführen lassen.

Auf einem besonders schönen Wanderweg kann der Wanderer direkt vom Dorf aus losgehen und gelangt über den Aussichtspunkt an der Schlesierbank, wo er eine wunderschöne Aussicht in das Banfetal genießen kann, zum Großgemeindestein, der zum Gedenken an die Eingemeindung nach Bad Laasphe im Jahr 1975 aufgestellt wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Pez: Zur Ortsgeschichte von Herbertshausen, in: Das schöne Wittgenstein, Laasphe 1929, H. 1/S. 11–20.
  • Jochen Karl Mehldau, Hauschroniken Herbertshausen, in: Haus- und Familien-Chroniken Banfetal 1575 – 1875, Bad Laasphe 2015, S. 85–97.
  • Joachim Naumann: Herbertshausen: Aus der Vergangenheit und Gegenwart eines Wittgensteiner Dorfes (Ortschronik), in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins. Jg. 53 (1965), Bd. 29, Heft 3, S. 106–114, Wittgenstein, Jg. 53 (1965), Bd. 29, Heft 4, S. 186–198, Wittgenstein, Jg. 54 (1966), Bd. 30, Heft 1, S. 32–46.
  • Werner Schmidt: Aus der Herbertshäuser Schulgeschichte, Heimatbuch Banfetal, Bad Laasphe-Banfe 1987, S. 364–370.
  • Eckhard Linke: Aus der Schulgeschichte von Banfe und Herbertshausen, in: Wittgenstein, Jg. 79 (1991), Bd. 55, Heft 3, S. 82–96, Wittgenstein, Jg. 79 (1991), Bd. 55, Heft 4, S. 136–146.
  • Ders.: Die Ablösung der standesherrlichen Rechte am Beispiel Herbertshausens, in: Wittgenstein, Jg. 80 (1992), Bd. 56, Heft 4, S. 127–130.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]