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Hermesgrün

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Hermesgrün
Gemeinde Geroldsgrün
Koordinaten: 50° 23′ N, 11° 35′ OKoordinaten: 50° 22′ 39″ N, 11° 34′ 39″ O
Höhe: 655 m ü. NHN
Einwohner: 37 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95179
Vorwahl: 09288
Karte
Lage von Hermesgrün in Geroldsgrün

Hermesgrün ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Geroldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Hermesgrün liegt in der Gemarkung Langenbach.[3]

Das Dorf liegt am Osthang des Veiteknocks (707 m ü. NHN). Östlich von Hermesgrün entspringt der rechte Quellbach des Langenbachs. Ein Anliegerweg führt 300 Meter nordöstlich zur Kreisstraße HO 30/KC 23, die östlich nach Langenbach bzw. westlich nach Heinersberg verläuft.[4]

Hermesgrün gehörte zur Realgemeinde Langenbach. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Hermesgrün vier Anwesen. Das Hochgericht sowie die Grundherrschaft über die vier Gütlein übte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg aus.[5]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Hermesgrün dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Steinbach und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Langenbach zugewiesen. Am 1. Mai 1978 kam Hermesgrün im Zuge der Gebietsreform in Bayern durch die Eingemeindung von Langenbach zu Geroldsgrün.[6]

Ehemalige Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 5: Zweigeschossiges Wohnstallhaus des späten 18. Jahrhundert, ursprünglich drei zu sieben Achsen, mit Walmdach; massives Erdgeschoss (seit 1926 in Sandsteinquadern), Obergeschoss in Fachwerk mit Ziegelausfachung, verfugt (vor 1902 Lehm-Stroh-Ausfachung), kräftig profiliertes, hölzernes Kranzgesims; Scheitelstein des Wohnungstürsturzes bezeichnet „GH 1791“. Der in seiner Einheitlichkeit vordem gut erhaltene Bau wurde in der rückwärtigen Hälfte 1958 bis unter das Dach abgebrochen und unter Zufügung eines Stallanbaus an der Langseite mit flachem Pultdach erneuert. Zugehörige Scheune mit Satteldach, verbretterter Ständerbau auf Blockwerksockel, 1792 errichtet.[7]
  • Scheune zu Haus Nr. 6: Verbretterter Ständerbau mit Satteldach, spätes 18. Jahrhundert, mit neuerem Anbau (um 1926).[7]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001799 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 31 43 70 75 48 65 63 52 37 41 37
Häuser[8] 7 10 10 11 11 11 13
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Walburga (Bad Steben) gepfarrt.[5][17]

Commons: Hermesgrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Geroldsgrün, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. Mai 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Mai 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b M. Körner: Naila, S. 288.
  6. Geroldsgrün > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 2. Mai 2025.
  7. a b K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 31. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 599.
  10. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 49 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 954, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1128, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1013 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1165 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).