Heroldsdichtung

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Heroldsdichtung (auch Wappendichtung) war eine beliebte Dichtart Ende des 13. bis 15. Jahrhunderts, die die Wappen oder Rüstungen meist überschwänglich lobte. Die Heroldsdichtung war bemüht, den Glanz des Rittertums auf die Turniere und Kreuzzüge zu übertragen und die Verherrlichung fürstlicher Personen darzustellen.

Das Turnier von Nantes des Konrad von Würzburg galt lange Zeit als erstes Beispiel für umfangreiche Wappendichtung, wird heute aber eher als politischer Lobpreis angesehen.

Wichtige Heroldsdichter waren Peter Suchenwirt und Hans Rosenplüt. Die Heroldsdichtung wurde durch die Verse der Pritschmeister abgelöst.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heroldsdichtung, in: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 9. Leipzig 1907, S. 228.
  • Karina Kellermann, Albert Gier: Heroldsdichtung. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4. Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 2173 f.
  • Martin Staehelin: „Plaude ravensburga laudabilis“. Eine Wappenmotette des Bartholomäus Frank aus dem späten 15. Jahrhundert, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung, 108. Jg. 1990, S. 69–80 (Digitalisat)