Hertie Waren- und Kaufhaus

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Hertie Waren- und Kaufhaus

Hertie-Logo
Rechtsform GmbH
Gründung 1. März 1882
Auflösung 1994 (Übernahme durch Karstadt)
Sitz Frankfurt am Main

Die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH war bis zur Übernahme durch Karstadt 1994 einer der führenden Warenhauskonzerne in Deutschland. Die Konzernzentrale befand sich zuletzt in der Herriotstraße 4, heute Campus Tower, in Frankfurt am Main. Die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH betrieb rund 115 Warenhäuser unter den Namen Hertie, Wertheim, Alsterhaus und KaDeWe sowie rund 35 Bilka-Warenhäuser. Daneben gehörten zu Hertie die Restaurant-Kette LeBuffet, die Elektronik-Fachmärkte Schaulandt, Schürmann und WOM (World of Music) sowie die Bekleidungs-Märkte Wehmeyer.

Geschichte

Hermann Tietz Warenhäuser

Warenhaus Tietz, 1900,
Berlin, Leipziger Straße
Kaufhaus Tietz, 1911, Berlin, Alexanderplatz
KaDeWe, 1907, Berlin, Tauentzienstraße
Noch erhaltenes Geschäftshaus der Gebrüder Tietz, erbaut 1904-1906 in der Berliner Klosterstraße

Die Firma Hermann Tietz, gegründet von Oscar Tietz mit dem Kapital seines Onkels Hermann Tietz, eröffnete ihr erstes Geschäft am 1. März 1882 in Gera. Es nannte sich „Garn-, Knopf-, Posamentier-, Weiß- und Wollwarengeschäft Hermann Tietz“ und hatte bereits einige Merkmale moderner Warenhäuser, wie festgelegte Preise, keine Stundung oder Anschreiben und ein vielfältiges, branchenübergreifendes Angebot.

Nach einer Anlaufphase von sechs Jahren folgten die Eröffnungen der Filialen in Weimar (1886), Bamberg, München (1889) und Hamburg (1896). 1900 schließlich wurde der Unternehmenssitz nach Berlin verlegt. Unweit des damals größten Warenhauses Europas, Wertheim am Leipziger Platz, siedelte die Firma Hermann Tietz in der Leipziger Straße einen konkurrierenden Konsumtempel mit eigener Kellerei an. In großen, luxuriösen Warenhauspalästen wie diesem wurde den Kunden ein neuartiges Einkaufserlebnis geboten. Für den Bau des 1904 eingeweihten Warenhauses am Alexanderplatz wurde das Lessinghaus abgerissen. Nach und nach eröffnete die Firma in der Reichshauptstadt zehn Warenhäuser und verfügte damit dort über die größte Verkaufsfläche. In Hamburg folgte 1912 das „Warenhaus Hermann Tietz“ (seit 1935 Alsterhaus) am Jungfernstieg.

Das Unternehmen Hermann Tietz konzentrierte seine Geschäfte auf den Süden und Osten des Deutschen Reiches, während die von Oscar Tietz' Bruder Leonhard Tietz gegründete Firma (später Kaufhof) ihre Filialen im Westen Deutschlands und in Belgien betrieb.

1926 übernahm Hermann Tietz, inzwischen unter der Leitung von Oscar Tietz' Söhnen Georg und Martin Tietz sowie von Hugo Zwillenberg, das Berliner Kaufhausunternehmen A. Jandorf & Co., zu dem unter anderem das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) in Berlin-Schöneberg gehörte. 1927 waren im Unternehmen 13.000 Angestellte tätig.

„Arisierung“ und der Name Hertie

Die Abkürzung des Firmennamens Hertie, vorher gelegentlich als Eigenmarke genutzt, wurde während der Zeit des Nationalsozialismus zur offiziellen Bezeichnung, da der jüdische Name Tietz nicht mehr geführt werden sollte. Sie setzte sich aus den Anfangsbuchstaben des bisherigen Firmennamens Hermann Tietz zusammen. Im Zuge der „Arisierung“ sogenannter jüdischer Unternehmen im Dritten Reich setzte 1933 die Dresdner Bank Georg Karg als Geschäftsführer des Kaufhauskonzerns ein. Georg Karg gelang es danach, durch Druck auf die Eigentümer die Kaufhauskette kaufen. Damit steuerte Karg die zweitgrößte deutsche Kaufhauskette, die 1930 über 16.500 Menschen beschäftigte.

Nachkriegszeit

Kaufhausruine am Berliner Dönhoff-Platz (1945)
Hertie München, Bahnhofplatz, von Januar 2006 bis Februar 2007 das einzige unter dem Namen Hertie geführte Kaufhaus

Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete einen Einschnitt in der Unternehmensgeschichte. Allein in Berlin ging mehr als die Hälfte der Filialen verloren. Der Konzern büßte aber auch die Standorte in der sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR, ein. Die noch vorhandenen Filialen waren oft durch die Kriegseinwirkungen zerstört. Hertie erholte sich jedoch rasch von den erlittenen Verlusten und expandierte wieder. 1948 wurden die Warenhäuser in München, Stuttgart und Karlsruhe wieder in den Konzern integriert, 1950 wurde das KaDeWe wiedereröffnet. Schon ein Jahr zuvor hatte Hertie drei neue Filialen in Stuttgart, Wiesbaden und Hamburg-Bergedorf übernommen. Der erste vollständige Neubau eines Warenhauses fand 1951 in Neumünster statt, im gleichen Jahr wurden neue Verkaufsstätten in Landshut und Frankfurt-Höchst übernommen.

1952 übernahm Hertie die Mehrheit an der „Wertheim AG“ und der „Hansa AG“ und baute so die Position in den Räumen Frankfurt am Main, Mannheim und Braunschweig (Neubau 1954) aus. Um gegen die damals gut eingeführten Niedrigpreis-Warenhäuser „Kepa“, „DeFaKa“ und „Woolworth“ antreten zu können, gründete Hertie die Niedrigpreis-Warenhauskette „Bilka“ und baute kontinuierlich ein breites Filialnetz auf. Hauptgesellschafter der Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH wurde die 1953 gegründete „Karg’sche Familienstiftung“, die spätere „Hertie-Stiftung“. Am 31. Oktober 1957 wurde die „Hertie Italiana s.r.l.“ in Mailand gegründet. Im Jahr 1959 beschloss die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH die Verlegung der Verwaltung von Berlin nach Frankfurt. Die Zentrale war zunächst im Gebäude Zeil 42 (heute als Oberlandesgericht Frankfurt am Main genutzt) und dann in einem Gebäude in Frankfurt-Niederrad untergebracht.

Zwei Jahre nach dem Tod Georg Kargs gründeten seine Erben 1974 in Fortführung seiner Pläne die gemeinnützige Hertie-Stiftung mit Sitz in Frankfurt am Main. Georg Kargs Sohn Hans-Georg Karg übernahm den Konzern und baute gleichzeitig die Karg-Stiftung auf.

Nachdem der Kaufhaus-Konzern bis in die 1970er-Jahre rasch expandiert hatte und zahlreiche neue Filialen, auch in kleineren und mittelgroßen Städten eröffnet worden waren, gingen die Umsätze Mitte der 1980er-Jahre massiv zurück. So hatte der Hertie-Konzern bis ca. 1984 noch 123 Kaufhäuser bzw. Filialen. Erst in den Folgejahren wurden dann zahlreiche, oft erst wenige Jahre zuvor eröffnete Warenhäuser geschlossen, so zum Beispiel die Hertie-Filialen in Bremen, Castrop-Rauxel, Dortmund, Emden, Hameln, Osnabrück, Ratingen und Herne-Wanne sowie die Wertheim-Filialen in Hannover, Essen, Kaiserslautern und Bochum.

Hertie-Logo mit „Sonne“ in den 1970er- und 1980er-Jahren

Darüber wurden defizitäre Sparten in Tochtergesellschaften ausgegliedert. So gründete Hertie 1986 die System-Gastronomie-Kette „Le Buffet“, die über 70 Filialen besaß, die meisten davon innerhalb der eigenen Kaufhäuser. Den Lebensmittel- und Süßwaren-Bereich übernahm die „NUG Optimus Lebensmittel-Einzelhandelsgesellschaft mbH“.

Hertie versuchte einige Bilka- und Hertie-Filialen vollständig auf Selbstbedienung umzustellen. Hierfür wurde 1986 die „Preisland-City-SB“ gegründet. Das Preisland-Konzept war die innerstädtische Antwort von Hertie auf die vor den Toren der Städte entstehenden SB-Warenhäuser. Insgesamt wurden sieben Häuser entsprechend dem Preisland-Konzept umgewandelt. Der Versuch, gegen die Konkurrenz „auf der grünen Wiese“ zu bestehen, blieb jedoch weitgehend erfolglos.

Darüber hinaus wollte Hertie vom damals einsetzenden Aufschwung der Elektronik-Fachmärkte profitieren. Deshalb erwarb Hertie 1987 die Hamburger Elektronik-Kette „Schaulandt GmbH“ mit 28 Filialen in Norddeutschland und Berlin sowie die „Schürmann Elektrohandelsgesellschaft mbH“, die mehrere Elektronik-Fachmärkte in Nordrhein-Westfalen betrieb. 1988 wurde die „WOM (World of Music) Musikhandelsgesellschaft mbH“ ins Leben gerufen, mit der der Verkauf von Tonträgern mittels spezieller Musik-Fachmärkte in Großstädten angekurbelt werden sollte. Auch im Bereich Bekleidung wurde 1988 eine Tochtergesellschaft gegründet: die „Wehmeyer GmbH & Co. KG“, die rund 20 Filialen betrieb. Nach dem Ende der DDR übernahm Hertie elf neue Standorte in den neuen Bundesländern.

Ende der 1980er-Jahre bemühte sich Hertie, Partner für den Einkauf in Fernost zu finden, um das Gewicht bei Verhandlungen zu stärken. Schließlich wurden zwei Partner gefunden, die schon Erfahrungen mit Einkaufsgemeinschaften hatten. Zum einen war dies die „Horten AG“, die damals nach „Karstadt“, „Kaufhof“ und Hertie viertgrößte deutsche Kaufhauskette, zum anderen die „Kaufring AG“, die mit Horten schon eine europäische Einkaufsgesellschaft gegründet hatte. 1990 gründeten die drei Partner daraufhin die Einkaufsgesellschaft „Sono-Centra“, an der jeder Gesellschafter ein Drittel der Anteile hielt.

1970 wurde (als eines der ersten Kundenbindungsprogramme überhaupt) die Goldene Kundenkarte eingeführt, die auch als Kreditkarte fungierte. Sie war kostenlos und hatte in den 1980er-Jahren 350.000 Abonnenten.[1] Die Goldene Kundenkarte wurde zum Gattungsbegriff für zahlreiche ähnliche Programme. Im Zuge der Übernahme durch Karstadt wurde diese 1996 mit der Klub Karstadt zur Karstadt – Hertie Kundenkarte zusammengeführt, und von 1998 bis 2002 zur Karstadt MasterCard. Ab 2002 wurde den verbliebenen Abonnenten die HappyDigitsCard angeboten.

Hertie gab die Kunden-Zeitschrift Hertie Journal heraus.

Übernahme durch Karstadt

Die Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH wurde 1994 von der „Karstadt AG“ erworben, die 1999 mit dem Versandhaus „Quelle Schickedanz AG & Co“ fusionierte, und war somit Teil der „Arcandor AG“. Daraufhin wurden alle Hertie-Filialen entweder in „Karstadt“ umbenannt, geschlossen oder verkauft. Einzig das Münchner Warenhaus sowie die Filiale in Berlin-Neukölln firmierten bis September 2007 als Hertie.

Wiederbelebung der Marke Hertie durch Karstadt Kompakt und Schließung

Im Spätsommer 2005 verkaufte Karstadt die in der „Karstadt Kompakt GmbH & Co. KG“ zusammengefassten, kleineren Warenhäuser an die britischen Finanzinvestoren Dawnay, Day und Hilco UK Ltd. Seit 1. März 2007 trugen diese Filialen den Namen „Hertie“ (siehe: Hertie GmbH). Am 31. Juli 2008 meldete das Unternehmen, das bis zu diesem Zeitpunkt bundesweit 73 Warenhäuser betrieb, beim Amtsgericht Essen wegen der Finanzprobleme des britischen Haupteigentümers Dawnay, Day und Hilco UK Ltd. Insolvenz an. Am 20. Mai 2009 beschloss die Versammlung der Gläubiger, die 54 noch unter dem Namen Hertie betriebenen Kaufhäuser sowie die Konzernzentrale in Essen zu schließen, da eine Rettung aussichtslos erschien.

Am 8. August 2009 waren die Hälfte der 50 Hertie-Warenhäuser zum letzten Mal geöffnet. Die restlichen Kaufhäuser wurden am 15. August 2009 geschlossen.[2][3] In einer Aktion der Gewerkschaft ver.di wurde am 27. August 2009 von den ehemaligen Beschäftigten der drei Berliner Hertie-Häuser das Logo des Hertie-Konzerns symbolisch in der Spree[4] versenkt.

Im August 2012 kaufte die Firma HDK AG aus Osnabrück die Namensrechte an der Marke „Hertie“ aus der Konkursmasse heraus, um sie künftig für Online-Shops zu nutzen.[5]

Standorte der früheren Hertie-Warenhäuser (unvollständig)

(Für Kaufhäuser der späteren Hertie GmbH siehe dort.)[6]

Hertie im Nordwestzentrum in Frankfurt
Zu den am 1. September 2001 zu „Karstadt“ umbenannten Häusern gehörte auch das Haus in Frankfurt
Das ehemalige Kaufhaus in Frankfurt-Höchst wurde 2008 abgerissen

seit 2014 McFit , Netto Marken Disount , Möbel Oase , El Fi Supermarkt.

  • Berlin-Kreuzberg, Belle-Alliance-Platz; bis 1945 unter diesem Namen, danach siehe Blücherplatz
  • Berlin-Märkisches Viertel, Senftenberger Ring 15; 1998 geschlossen
  • Berlin-Alexanderplatz 3; bis 1945 → kriegszerstört, danach abgerissen, Neubau als HO Centrum Warenhaus, heute „Galeria Kaufhof“
  • Berlin-Mitte, Leipziger Straße 46–49 am Dönhoffplatz; bis 1945 → kriegszerstört
  • Berlin-Moabit, Turmstraße 29; ab 1. März 2007 wieder Hertie; ab 10. August 2009 wieder geschlossen.
  • Berlin-Neukölln, Karl-Marx-Straße 92–98; geschlossen Dezember 2005, im Februar 2006 als „Karstadt-Schnäppchencenter“ wiedereröffnet, geschlossen, Gebäude entkernt und nach Komplettumbau mit neuen Mietern 2010 (C&A, H&M, DM) neu eröffnet.
  • Berlin-Schöneberg, Hauptstraße 142; ab 1. März 2007 wieder Hertie, am 15. August 2009 geschlossen.
  • Berlin-Siemensstadt, Siemensdamm 45/46; 1999 geschlossen, heute „Poco Domäne
  • Berlin-Spandau, Carl-Schurz-Straße 24; seit Oktober 1998 „Karstadt“
  • Berlin-Steglitz, Schloßstraße 11–15; „Wertheim“, nach Abriss und Umbau seit 4. April 2012 Boulevard Berlin
  • Berlin-Friedenau, Bundesallee 96–103: 1953 errichtet als „Kaufhaus HELD“, 1960 Übernahme durch Hertie, 2003 geschlossen, 2005 komplett abgerissen, seit 2007 „Schloß-Straßen-Center“
  • Berlin-Wedding, Chausseestraße 69–71; kriegszerstört, Wiederaufbau, 1977 geschlossen
  • Böblingen, Talstraße 7; 2001 zu „FOX-Markt“, heute „mömax“ (Möbel-Discounter)
  • Bochum, „Wertheim“, 1986 geschlossen, heute SinnLeffers GmbH
  • Bonn, Poststraße 23; seit 1999 „Karstadt“
  • Bonn-Bad Godesberg, Am Fronhof 9; 1997 geschlossen, heute Einkaufszentrum „Fronhofer Galerie“
  • Braunschweig, Sack 5–11; 1986 geschlossen, heute Einkaufszentrum „City Point“, ehemals mit einer von noch zwei existierenden „Schaulandt“-Filialen (Elektronik) (die andere Filiale befand sich in Dessau im Karstadt-Haus)
  • Braunschweig, Schuhstraße 28 Ecke Stephanstraße 1; Einrichtungshaus, 1987 geschlossen, zuvor 1960–1975 „Bilka“
  • Bremen, Obernstraße 66; 1986 geschlossen, Abriss mit Neubau des „Bremer Careé“
  • Bremen-Vegesack, Sedanplatz; 1986 geschlossen, Nachfolger „Kaufhaus Kramer“, 2003 geschlossen
  • Castrop-Rauxel; 1986 geschlossen
  • Darmstadt, Ludwigsplatz 1–6; ehemals „Quelle“, später „Karstadt-Living-Haus“
  • Dinslaken, Neutorplatz 14; bis 1997 „Hertie“, dann „Karstadt“ bis 2007, wieder „Hertie“ bis 2009 und seither leerstehend. Anfang 2012 Beginn des Abrisses.
  • Dortmund, Westenhellweg 1; 1986 geschlossen, heute Modehaus „Peek & Cloppenburg“
  • Dresden, Prager Straße 17; ab 2001 „Karstadt-Sport“, geschlossen zum 30. Juni 2006, Abriss
  • Emden, Neutorstraße; 1980 geschlossen, später Kaufhalle, 2002 geschlossen, später „Reno“, jetzt geschlossen[7]
  • Elmshorn, Alter Markt 6; ab 1. März 2007 wieder Hertie, geschlossen
  • Erfurt, Anger 1–3; ehem. Kaufhaus „Römischer Kaiser“, später „HO-/Centrum-Warenhaus“, 1991 von Hertie übernommen, seit 2000 „Karstadt“
  • Erlangen, Nürnberger Straße 31; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1996 geschlossen, heute „Cinestar Kino“ und diverse Geschäfte
  • Eriskirch, Friedrichshafener Straße 39; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, am 30. September 1996 geschlossen, heute „Kaufland“
  • Essen, Kennedyplatz Ecke Kettwiger Straße; „Wertheim“, 1964 an Stelle des abgerissenen Essener Rathauses eröffnet, 1986 geschlossen und Gebäude aufgegeben
  • Essen-Steele, Kaiser-Otto-Platz; „Wertheim“, 1972 eröffnet, 1979 geschlossen, heute „Globus-Center“
  • Esslingen am Neckar, Bahnhofstraße 14; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Flensburg, Holm 7; seit 1997 „Karstadt“, Schließung und Abriss des alten Karstadt-Hauses schräg gegenüber
  • Frankfurt am Main, Nidacorso/Nordwestzentrum NWZ; 1997 geschlossen
  • Frankfurt am Main, Zeil 90; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Frankfurt-Höchst, Königsteiner Straße 9–13; am 15. Dezember 2001 geschlossen, 2008 abgerissen
  • Freiburg im Breisgau, Kaiser-Joseph-Straße 165; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Fürth, Gustav-Schickedanz-Straße; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1996 geschlossen, heute „Wöhrl“ und div. andere Geschäfte
  • Geesthacht, Bergedorfer Straße; 1977 geschlossen, heute Kaufhaus „Nessler“
  • Gera, Sorge 23; „Gründerhaus“: Am 1. März 1882 eröffnete hier Oscar Tietz das Warenhaus Hermann Tietz, später „Union“; das Kaufhaus wurde nach der Wende der „Horten AG“ zugesprochen, seit 2003 leerstehend
  • Görlitz, ab März 2007 von „Karstadt Kompakt“ umgewidmet, 2013-2015 Umbau zum „Kaufhaus des Ostens
  • Göttingen, Weender Straße 75; 1986 geschlossen, heute „Einkaufszentrum Carree“
  • Gütersloh, Berliner Straße 21; heute „Karstadt“
  • Hagen, Elberfelder Straße 50–52; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1997 geschlossen
  • Halle (Saale), Markt 3–7; zuvor „CENTRUM Warenhaus“ und ab 1983 „HO 1000 Dinge“, ab 1995 „Kaufhaus Fischer“, seit 1998 „Wöhrl“ und „Haus Des Buches“
  • Hamburg, Jungfernstieg 16–20; 1935 umfirmiert nach Arisierung in „Alsterhaus
  • Hamburg-Barmbek, Fuhlsbüttler Straße 101; später „Karstadt“, ab 1. März 2007 wieder Hertie, geschlossen 2009 und bis 2014 leerstehend, Abriss.
  • Hamburg-Bergedorf, Sachsentor 33–39; heute „Karstadt“
  • Hamburg-Osdorf, Osdorfer Landstraße 133, „Elbe-Einkaufszentrum“ (EEZ); 1997 bis 2010 „Karstadt“
  • Hamburg-Ottensen, Ottenser Hauptstraße 10; 1990 geschlossen, danach abgerissen, heute EKZ „Mercado“
  • Hameln; 1988 geschlossen, anschließend „real“, danach Abriss; heute „Stadtgalerie“
  • Hanau, Am Freiheitsplatz 18; seit 1. September 2001 „Karstadt“ seit März 2010 geschlossen, Juni 2012 abgerissen
  • Hannover, Kröpcke-Center; „Wertheim“, 1980 geschlossen, heute u. a. „Peek & Cloppenburg“
  • Hannover, Raschplatz; „Wertheim“-Möbelhaus, 1979 geschlossen
  • Hilden, Warringtonplatz 10; 1986 geschlossen, im Erdgeschoss bis März 2011 „Peek & Cloppenburg“, im Obergeschoss bis 2002 „Kaufpark“ (REWE), seitdem leerstehend
  • Itzehoe, Breite Straße 22-32, seit 8. August 2009 geschlossen, leerstehend bis April 2014; seither teilweise Nutzung als "Stör-Carree"
  • Kaiserslautern; „Wertheim“, 1986 geschlossen
  • Kaiserslautern, Fackelstraße 1; Dezember 1998 geschlossen, heute „Peek & Cloppenburg“
  • Karlsruhe, Kaiserstraße 92; ab 1. September 2001 Karstadt, 2004 geschlossen, 2005 „Karstadt-Sport“, seit März 2006 „Breuninger“ und „Karstadt-Sport“ und seit Herbst 2006 im Erdgeschoss noch zusätzlich ein „dm-drogeriemarkt“
  • Kiel, Sophienblatt 2; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Koblenz, Zentralplatz 1; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1996 geschlossen, 2010 abgerissen
  • Konstanz, Hussenstraße 23; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Köln, Neumarkt 6; 1997 geschlossen, heute „Neumarkt-Galerie
  • Köln-Porz, Friedrich-Ebert Platz 1; 2008 geschlossen, heute leerstehend
  • Landshut, Ländtorplatz 1; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Langenfeld, Solinger Straße 5; bis Ende 2010, heute Einkaufszentrum „Sass am Markt
  • Leverkusen, Wiesdorfer Platz 4; 1990 geschlossen, heute „Peek & Cloppenburg“
  • Lörrach, Turmstraße 1; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Lünen, Marktstraße 7; 2010 geschlossen, seit 2014 Umbau zu Wohn- und Geschäftshaus [8]
  • Magdeburg, Breiter Weg 20; Boutique, 1996 geschlossen
  • Mainz, Ludwigstraße 12; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Mannheim, Kurpfalzstraße/E1, 5–10; im Dezember 1995 geschlossen
  • Meißen, Kleinmarkt 6; 1994 geschlossen
  • Mülheim an der Ruhr, Hans-Böckler-Platz 31, im „Forum City“; 1990 geschlossen
  • München, Bahnhofplatz 7; erbaut 1905; seit 27. September 2007 „Karstadt“
Hertie (München)
  • München-Schwabing, Leopoldstraße 82; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Neckarsulm, Hohenloher Straße 2; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, seit 1997 Einkaufszentrum mit Filialen von „Lidl“, „Adler Modemarkt“, „dm-drogerie markt“, „Reno Schuhe“ und mehreren kleinen Einzelhandelsläden
  • Neu-Isenburg, Isenburg-Zentrum, Hermesstraße 4 (1980 geschlossen)
  • Neumünster, Großflecken 4–10; heute „Karstadt“, Umbau Karstadt-Filiale am Kuhberg 47–51 schräg gegenüber, heute „Kuhberg-Karree“ mit Kino und kleineren Geschäften
  • Nürnberg, Pfannenschmiedsgasse 22; 1997 geschlossen, heute Einkaufszentrum „City Point“
  • Offenburg, Lindenplatz 3; heute „Karstadt“
  • Oldenburg, Heiligengeiststraße 4–7; im Juli 1993 geschlossen, heute Einkaufszentrum „City Center Oldenburg“
  • Osnabrück, Neumarkt 13; 1986 geschlossen, gefolgt von „Wöhrl“ mit umfangreichen Umbauten, seit 2009 Leerstand
  • Ratingen, Düsseldorfer Straße 35; 1986 geschlossen, heute „C&A“
  • Regensburg, Weichser Weg 5, Donau-Einkaufszentrum; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1997 geschlossen
  • Rostock, Kröpeliner Straße 56 (im ehemaligen Wertheim-Gebäude); 1995 geschlossen
  • Rottweil, Saline 5; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1996 geschlossen, danach „Handelshof“, heute „Kaufland“
  • Salzgitter, Berliner Straße 1–3; 1996 geschlossen, heute Einkaufszentrum „City Tor“
  • Schwedt/Oder, Platz der Befreiung 1; im Dezember 1996 geschlossen
  • Senden (Bayern), Berliner Straße 13; vorher „Quelle“, ab 1. März 1993 Hertie, 1996 geschlossen, heute „Marktkauf“
  • Siegen-Weidenau, Hauptmarkt 1; 1980 geschlossen, heute „Media Markt“
  • Stade, Steile Straße 1; ab 1. März 2007 wieder Hertie, am 8. August 2009 geschlossen. Abriss und Neuerrichtung eines Geschäftshauses in Planung.[9]
  • Stuttgart, Königstraße 1; heute „Karstadt-Sport“
  • Stuttgart, Königstraße 27–29; heute „Karstadt“
  • Sulzbach, Main-Taunus-Zentrum; seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Troisdorf, Kölner Straße 2; 1984 geschlossen, später „Massa“, heute Stadtbibliothek und Einkaufszentrum „Forum“ u. a. mit „H&M“ und „Drogerie Müller“
  • Ulm, Hirschstraße 9; im Dezember 1997 geschlossen, heute „Modehaus Wöhrl-Plaza“
  • Velbert, Friedrichstraße 226–228
  • Viernheim, Rhein-Neckar-Zentrum (RNZ); seit 1. September 2001 „Karstadt“
  • Waldkraiburg, Berliner Straße 11; ab 1986 „Preisland-City-SB“; 1990 zu „Kaufhalle“, 2011 abgerissen
  • Wanne-Eickel, Hauptstraße; 1986 geschlossen
  • Weiden in der Oberpfalz, Ringstraße 2–4; ab 1. März 2007 wieder Hertie, August 2009 geschlossen
  • Wiesbaden, Kirchgasse 6; später „Karstadt an der Luisenstraße“; 2005 geschlossen, 2006 Abriss und Neubau zum Einkaufszentrum „Luisenforum“
  • Wolfenbüttel, Löwenstraße 1; August 2009 geschlossen.
  • Wolfsburg, Porschestraße 1; im August 2003 geschlossen, März 2007 bis auf den ehemaligen Lebensmittelmarkt abgerissen
  • Wuppertal, Neumarktstraße 1; 1998 geschlossen, bis 2001 Karstadt und 2006 Abriss, seit 2008 Neubau u. a. mit Saturn-Markt
  • Würzburg, Beim Grafeneckart 10; 1986 geschlossen, heute „Modehaus Wöhrl-Plaza“

Literatur

  • Hans-Otto Eglau: Georg Karg. Der Herr von Hertie. In: Die Kasse muß stimmen. So hatten sie Erfolg im Handel. Econ-Verlag, Düsseldorf 1972, ISBN 3-430-12325-9, S. 33–49.
  • Friedrich W. Köhler: Zur Geschichte der Warenhäuser. Seenot und Untergang des Hertie-Konzerns. Haag + Herchen, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-86137-544-3 (Dissertation).
  • Georg Tietz: Hermann Tietz: Geschichte einer Familie und ihrer Warenhäuser. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1965 (Biografie von Hermann Tietz, bricht 1923 ab).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rudolf Kahlen: Poker um Plastikgeld. ZEIT ONLINE, 3. Juli 1987, abgerufen am 16. August 2009.
  2. vgl. Hälfte der Hertie-Filialen schließt bei focus.de, 8. August 2009
  3. Letzter Ladenschluss für Hertie. In: tagesschau.de. 15. August 2009, archiviert vom Original am 18. August 2009; abgerufen am 27. Januar 2014.
  4. Hertie-Schriftzug in Spree versenkt BILD-Zeitung vom 27. August 2009
  5. Handelsblatt vom 2. August 2012, abgerufen am 19. Februar 2013
  6. Hertie. (PDF; 1,75 MB) Initiative Friedrichstraße e. V., 10. Oktober 2006, S. 3-4, abgerufen am 27. Januar 2014.
  7. Steht Kaufhaus-Gebäude in Emden „herrenlos” da? Emder Zeitung, 23. Dezember 2009, abgerufen am 4. Juni 2010
  8. [1]derwesten.de - Altes Hertie-Haus: Umbau soll im Sommer starten. Abgerufen 12. August 2014
  9. Lena Stehr: Hertie-Ruine in Stade wird zum "neuen Pferdemarkt" auf kreiszeitung-wochenblatt.de vom 30. Mai 2013; abgerufen am 10. Oktober 2013