Herzhausen (Netphen)

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Herzhausen
Stadt Netphen
Koordinaten: 50° 57′ N, 8° 5′ OKoordinaten: 50° 57′ 7″ N, 8° 4′ 56″ O
Höhe: 318 (310–350) m
Fläche: 5,31 km²
Einwohner: 587 (30. Jun. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 111 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1969
Postleitzahl: 57250
Vorwahl: 02733

Herzhausen ist ein Stadtteil von Netphen im Kreis Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen mit 587 Einwohnern (30. Juni 2022).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herzhausen ist noch heute geprägt von der Land- und Forstwirtschaft sowie gelebten uralten Siegerländer Traditionen wie dem Hauberg oder dem Martinsfeuer. Der Ort hat eine Fläche von 5,3 km² und liegt auf einer Höhe zwischen 310 und 350 m. Berge in der Umgebung sind zum Beispiel der Mannsberg mit 469,5 m, der Stollberg mit 426,6 m oder der Hummersloh mit 494 m Höhe. Durch den Ort fließt der Dreisbach, in ihn münden drei Zuflüsse im Ortsgebiet.

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte von Herzhausen sind Allenbach im Norden, Ruckersfeld im Nordosten, Oechelhausen im Osten, Frohnhausen im Südosten, Oelgershausen im Süden, Eckmannshausen im Südwesten, Unglinghausen im Westen und Kredenbach im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herzhausen wurde am 12. Juli 1290 erstmals urkundlich erwähnt als „Herrozhusen“.[2]

Herzhausen war bis Ende 1968 eine eigenständige Gemeinde im Amt Netphen, wurde dann im Zuge der Gebietsreformen am 1. Januar 1969 ein Teil der neuen Großgemeinde Netphen.[3] Seit 2000 ist der Ort ein Stadtteil.

Im Jahr 2005 wurde ein Bürgerverein gegründet.

Einwohnerzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerzahlen des Ortes:[4]

Jahr Einwohner
1818 202
1885[5] 292
1895[6] 291
1905 304
1910[7] 298
1925[8] 302
1933[9] 295
Jahr Einwohner
1939[9] 287
1950 374
1961[10] 340
1967 343
1994[11] 534
2005 613
2009 616
Jahr Einwohner
2012 585
2013 579
2015 570
2017 585
2021 593
2022 587

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herzhausen liegt an der Verbindungsstraße zwischen Dreis-Tiefenbach und Hilchenbach. Über Dreis-Tiefenbach ist der Ort an die Hüttentalstraße und somit an die A 45 angebunden. Der Busverkehr wird von der VWS übernommen.

Der nächste Bahnhof befindet sich in Dahlbruch.

Soziale und öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soziale oder öffentliche Einrichtungen sind das Bürgerhaus und das Schützenhaus, eine Grillhütte, ein Bolzplatz, ein Kinderspielplatz, der AWO-Kindergarten, die Freiwillige Feuerwehr und ein Friedhof. Die Kapelle St. Anna gehört zur kath. Pfarrei St. Augustinus Keppel in Dahlbruch und dient auch den evangelischen Christen zur Gottesdienststätte.

In Herzhausen befindet sich auch die Kreisabfalldeponie. Die Einlagerung von Hausmüll wurde abgeschlossen und sie wird noch als Erddeponie genutzt. Der angelieferte sonstige Abfall wird für die Verbrennung vorsortiert und verladen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadt Netphen: Haushaltsplan 2023 / Stadt Netphen. (PDF; 22,2 MB) S. 10, abgerufen am 18. September 2023.
  2. Siegener Urkundenbuch Band I, Siegen, 1887, S. 38, Nr. 61.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 71.
  4. Otto Schaefer: Der Kreis Siegen, Siegen 1968
  5. Westfälisches Gemeindelexikon 1887, S. 110 / 111
  6. Westfälisches Gemeindelexikon 1897, S. 112 / 113
  7. gemeindeverzeichnis.de: Landkreis Siegen
  8. genealogy.net: Amt Netphen
  9. a b Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Siegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 199.
  11. Bernhard Oltersdorf: Netphen (Memento des Originals vom 7. März 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lwl.org (PDF; 9,0 MB), ca. 1995