Hindeodus parvus

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Hindeodus parvus
Zeitliches Auftreten
Untere Trias (Indusium)
251 Mio. Jahre
Fundorte
  • Asien (China)
Systematik
Chordatiere (Chordata)
Conodonten (Conodonta)
Gattung: Hindeodus
Art: Hindeodus parvus
Wissenschaftlicher Name
Hindeodus parvus
Kozur & Pjatakova, 1975

Hindeodus parvus ist eine Art der ausgestorbenen Conodonten (Conodonta), die erstmals in den Fossil führenden Gesteinen von Meishan im Kreis Changxing in der chinesischen Provinz Zhejiang gefunden wurde.

Wie andere Conodonten auch dient Hindeodus parvus als Leitfossil. Sein erstmaliges Auftreten in der stratigraphischen Abfolge der Sedimentgesteine dokumentiert den Beginn des erdgeschichtlichen Abschnitts des Indusiums. Das Indusium ist die älteste chronostratigraphische Stufe der Trias und somit stehen die ältesten Exemplare dieses Conodonten im Fossilbericht für die Wende vom jüngsten Perm (Lopingium) zur ältesten Untertrias und damit für den Beginn des Mesozoikums (Erdmittelalter).

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Conodonten-Apparat von Hindeodus parvus besteht wie bei allen Arten der Gattung aus sechs verschiedenartigen Elementen. Die Plattformelemente (Pa) sind klein mit einem großen, schlanken und aufrechten, leicht nach hinten gerichteten oder gebogenen Zahn, dem 4 bis 9 deutlich kleinere Zähnchen folgen. Es können zwei Morphotypen unterschieden werden, zwischen denen allerdings zahlreiche Übergangsformen auftreten. Die kleineren Zähnchen bei Morphotyp 1 sind schlanker und alle etwa gleich groß. Der hintere Teil des Elements fällt hier deutlich ab und trägt keine Zähnchen. Bei Morphotyp 2 sind die Zähnchen etwas länger mit einer leicht von der Spitze abfallenden Oberkante. Das hintere Drittel des Plattformelements ist mit zahlreichen kleinen, geneigten Zähnchen besetzt. Die Astform-Elemente (r) weisen für Hindeodus einen relativ kurzen, hohen Balken auf. Beim Sb-Element ist im Gegensatz zu allen anderen Hindeodus-Arten in die starke Einwärtsbiegung des vorderen Balkens auch die Spitze und gelegentlich das erste Zähnchen des hinteren Balkens einbezogen.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hindeodus parvus war in der gesamten Tethys verbreitet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

zdf.de Urzeit - Verlorene Welten ab 35:00 Uhr

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yin Hongfu, Zhang Kexin, Tong Jinnan, Yang Zunyi und Wu Shunbao: The Global Stratotype Section and Point (GSSP) of the Permian-Triassic Boundary. Episodes, 24, 2, Beijing 2001 (PDF, Abbildung auf S. 105).
  • Heinz Kozur: Some remarks to the conodonts Hindeodus and Isarcicella in the latest Permian and earliest Triassic. Palaeoworld. 6, S. 64–77, 1995 (PDF).