Hintergrundkonzentration

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Als Hintergrundkonzentration wird die stoffliche Konzentration in den Umweltmedien Wasser, Luft und Boden sowie in biologischen Materialien bezeichnet, die sich außerhalb des Einwirkbereichs von Emissionen aus Anlagen oder Ablagerungen befinden. Häufig werden auch die Begriffe Referenzwert, Hintergrundwert oder Hintergrundbelastung synonym verwendet.[1] Die Kenntnis von Hintergrundkonzentrationen hilft zu erkennen, ob eine Verunreinigung der Umweltmedien stattgefunden hat oder stattfindet.[1]

Begriffsverwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hintergrundkonzentration wird im Detail unterschiedlich definiert: Während im Römpp Lexikon Chemie von der „unbeeinflussten Umwelt“[2] die Rede ist, werden in anderen Publikationen und Normen auch diejenigen anthropogenen Konzentrationen herangezogen, die von außerhalb der Betrachtungseinheit eingetragen werden,[1][3] zum Beispiel durch atmosphärischen Niederschlag.[4]

Bei Ermittlung der diffusen Emissionen von industriellen Anlagen ist von den im Umfeld dieser Anlagen ermittelten Konzentrationen die Hintergrundkonzentration abzuziehen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Franz Joseph Dreyhaupt (Hrsg.): VDI-Lexikon Umwelttechnik. VDI-Verlag Düsseldorf 1994, ISBN 3-18-400891-6, S. 614.
  2. Jürgen Falbe, Manfred Regitz (Hrsg.): Römpp Chemie Lexikon. Thieme Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-13-102759-2, S. 1805.
  3. DIN ISO 4225:1996-08 Luftbeschaffenheit; Allgemeine Gesichtspunkte; Begriffe (ISO 4225:1994) (Air quality; General aspects; Vocabulary (ISO 4225:1994)). Beuth Verlag, Berlin. S. 4.
  4. DIN EN ISO 11074:2015-11 Bodenbeschaffenheit; Wörterbuch (ISO 11074:2015); Dreisprachige Fassung EN ISO 11074:2015. Beuth Verlag, Berlin. S. 44.
  5. Dieter Gladtke, Patrick Marschall: Ermittlung der Beiträge diffuser Quellen zur lokalen und regionalen Belastung mit Immissionsmessungen. In: Gefahrstoffe – Reinhalt. Luft. 74, Nr. 4, 2014, ISSN 0949-8036, S. 151–156.