Hirslanden-Gruppe

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Hirslanden AG

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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1932 / 1990
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Daniel Liedtke
(CEO und VR-Präsident)[1]
Mitarbeiterzahl 13 540 (inkl. angestellte Ärzte (Stichtag 31. März 2022))[2]
Umsatz 1 885 Mio. CHF (Geschäftsjahr 2020/21 inkl. 12,6 Mio. kantonale COVID-19-Entschädigungen)[2]
Branche Gesundheitswesen, Kliniken und Spitäler
Website www.hirslanden.ch
Rettungshubschrauber Christoph Liechtenstein in Balzers: Die Hirslanden-Gruppe stellt medizinisches Personal für Rettungshubschrauber.

Die Hirslanden-Gruppe ist eine Privatklinikgruppe der Hirslanden AG in der Schweiz und umfasst 17 Kliniken in 10 Kantonen. Sie zählt per Stichtag 31. März 2022 3066 Belegärzte und 10 474 Mitarbeitende (inkl. angestellte Ärzte).[2] Dadurch ist sie die grösste private Spitalkette der Schweiz.[3]

Im Geschäftsjahr 2021/22 wies Hirslanden einen Umsatz von 1 885 Millionen CHF aus. Per Stichtag 31. März 2022 wurden 109 624 Patienten an 472 301 Pflegetagen stationär behandelt. Der Patientenmix setzt sich aus 51 Prozent grundversicherten Patienten, 28,2 Prozent halbprivat und 20,5 Prozent privat Versicherten zusammen. Hirslanden betreibt insgesamt 14 Notfallstationen und Notfallaufnahmen und trägt zur Grundversorgung der Schweizer Bevölkerung bei.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinik Hirslanden, Zürich

Der Name Hirslanden geht auf die 1932 eröffnete Klinik Hirslanden in Zürich zurück, welche sich damals im Quartier Hirslanden befand (heute Weinegg). Die Privatklinikgruppe Hirslanden entstand Anfang Juli 1990 aus dem Zusammenschluss der Klinik Hirslanden mit den vier – damals zur AMI-Gruppe (American Medical International) gehörenden – Kliniken Im Schachen in Aarau (eröffnet 1988), Beau-Site in Bern (eröffnet 1945), Cecil in Lausanne (eröffnet 1931) und Im Park in Zürich (eröffnet 1986). Mehrheitsaktionärin der neu gegründeten Gruppe war die UBS.

In den Folgejahren wurden zahlreiche weitere Privatkliniken akquiriert: 1997 die Klinik Permanence in Bern (eröffnet 1978), 1998 die Klinik Bois-Cerf in Lausanne, 2001 die Klinik Belair in Schaffhausen und die AndreasKlinik in Cham, 2002 die Klinik Am Rosenberg in Heiden, die Klinik Birshof in Münchenstein und das Salem-Spital in Bern, 2005 die Klinik St. Anna in Luzern, 2010 die Klinik Stephanshorn in St. Gallen, 2014 die Klinik swissana clinic meggen in Meggen und die Clinique La Colline in Genf sowie 2017 die Privatklinik Linde in Biel/Bienne. 2018 hat die Clinique La Colline mit der Clinique des Grangettes fusioniert. 2019 Hat Hirslanden die Klinik Belair in Schaffhausen verkauft.

Gruppenstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Aktionariat der Gruppe kam es bisher zu zwei wesentlichen Veränderungen: 2002 übernahm die englische Investorengruppe BC Partners Funds das Unternehmen von der UBS. BC Partners veräusserte die Klinikgruppe Hirslanden 2007 an die internationale Klinikgruppe Mediclinic International plc.[4] Seither ist Hirslanden eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Mediclinic International plc, einer an der London Stock Exchange (LSE) gelisteten Aktiengesellschaft. Bedeutendste Aktionärin von Mediclinic International plc ist Remgro Limited, ein an der Johannesburg Stock Exchange kotiertes Unternehmen.

2020[5] begann die Hirslanden-Gruppe eine Kooperation mit Medbase.[6][7]

Im Mai 2020 wurde am Hauptsitz in Opfikon die Tochterfirma Hirslanden Venture Capital gegründet,[8] die laut Handelsregister insbesondere in Startups mit innovativen Technologien und neuen Geschäftsmodellen investieren soll.[9]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klinik Ort
Hirslanden Klinik Aarau Aarau
Klinik Beau-Site Bern
Klinik Permanence Bern
Salem-Spital Bern
Klinik Linde Biel
AndreasKlinik Cham Zug Cham
Clinique La Colline Genf
Clinique Des Grangettes Genf
Klinik Am Rosenberg Heiden
Clinique Bois-Cerf Lausanne
Clinique Cecil Lausanne
Klinik St. Anna Luzern
St. Anna in Meggen Meggen
Klinik Birshof Münchenstein
Klinik Stephanshorn St. Gallen
Klinik Hirslanden Zürich
Klinik Im Park Zürich
Operationszentren Ort
St. Anna im Bahnhof Luzern
Ambulates Operationszentrum St. Gallen St. Gallen
Operationszentrum Zumikon Zumikon
Operationszentrum Bellaria Zürich
OPERA Bern Bern

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hirslanden AG. Aktiengesellschaft.Opfikon. Handelsregisteramt des Kantons Zürich, abgerufen am 19. Oktober 2021.
  2. a b c d Die Privatklinikgruppe Hirslanden in Zahlen. In: Privatklinikgruppe Hirslanden. Abgerufen am 30. Mai 2017.
  3. Venture Capital: Die Hirslanden-Gruppe will bei Startups einsteigen. Abgerufen am 20. Mai 2020.
  4. Susanne Anderegg: Hirslanden hat stark an Wert verloren. Die Privatklinikgruppe erwartet weniger Gewinne und schreibt ihren Wert um 800 Millionen Franken ab. Die Stammklinik in Zürich steht besonders unter Druck. Tagesanzeiger, 2. Juli 2018, abgerufen am 3. November 2021.
  5. Hirslanden und Migros-Tochter Medbase rücken eng zusammen. Grosses Teamwork im Gesundheitswesen: Die grösste Privatklinik-Kette und die grösste Praxis-Kette bauen ein gemeinsames Netzwerk. Handelszeitung, 15. Januar 2020, abgerufen am 3. November 2021.
  6. Migros-Tochter Medbase geht Kooperation mit Hirslanden ein. Cash, 15. Januar 2020, abgerufen am 16. Januar 2020.
  7. Jan Hudec: Klinik Hirslanden: Der Prügelknabe der Zürcher Politik hat sich fast unbemerkt gewandelt. Viele Privatpatienten, hohe Gewinne und trotzdem Staatsbeiträge: Die Zürcher Klinik Hirslanden ist Linken seit Jahren ein Dorn im Auge. Doch nun sind selbst einstige Kritiker «positiv überrascht». Neue Zürcher Zeitung, 18. Februar 2020, abgerufen am 3. November 2021.
  8. Hirslanden Venture Capital AG. Aktiengesellschaft. Opfikon. Handelsregisteramt des Kantons Zürich, abgerufen am 19. Oktober 2021.
  9. Venture Capital: Die Hirslanden-Gruppe will bei Startups einsteigen. Abgerufen am 20. Mai 2020.