Handelskrankenkasse
Handelskrankenkasse (hkk) | |
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Sozialversicherung | Gesetzliche Krankenversicherung |
Kassenart | Ersatzkasse |
Rechtsform | Körperschaft des öffentlichen Rechts |
Gründung | 1. Januar 1904 |
Sitz | Bremen |
Vorstand | Michael Lempe |
Verwaltungsrat | Roland Schultze (Vorsitz) |
Aufsichtsbehörde | Bundesversicherungsamt |
Versicherte | über 510.000 (Oktober 2016)[1] |
Haushaltsvolumen | 1,1 Mrd. Euro (2016) |
Geschäftsstellen | 28[2] |
Mitarbeiter | ca. 900 |
Website | www.hkk.de |
Die Handelskrankenkasse (hkk) ist eine bundesweit geöffnete deutsche Ersatzkasse. Sie ist Träger der gesetzlichen Krankenversicherung und ist Mitglied im Verband der Ersatzkassen (vdek).
Geschichte
Die Krankenkasse wurde unter dem Namen Handelskrankenkasse am 1. Januar 1904 in Bremen von Ladeninhabern, Vertretern der Handelskammer und kaufmännischen Angestellten als eingetragene Hilfskasse gegründet und wurde später auch mit dem Namenskürzel hkk bezeichnet. 1906 schloss sie sich dem Verband kaufmännischer Krankenkassen Deutschlands mit Sitz in Barmen an, der 1936 zum Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK, heute vdek) umfirmiert wurde. Die Handelskrankenkasse war eine reine Angestelltenkrankenkasse, so dass nur Angestellte und Auszubildende in kaufmännischen Berufen aufgenommen wurden. Die Handelskrankenkasse war Anfang der 1990er Jahre nach eigenen Angaben die beitragsgünstigste aller Angestellten-Ersatz-Kassen im Bundesgebiet.
Durch die Eingliederung der IKK Weser-Ems entstand am 1. Januar 2008 eine fusionierte Krankenkasse mit dem neuen Namen hkk.[3]. Seit dem 1. Juli 2014 wird nunmehr wieder der alte Name Handelskrankenkasse geführt.
Struktur und Größe
Die hkk mit Hauptsitz in Bremen zählt mit mehr als 510.000 Versicherten − darunter über 390.000 beitragszahlende Mitglieder − zu den 20 größten bundesweit geöffneten gesetzlichen Krankenkassen. Gleichzeitig ist sie die größte Ersatzkrankenkasse im Nordwesten Deutschlands.
Die Handelskrankenkasse betreibt 28 Geschäftsstellen in Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Allgemeine Beratungsangebote werden darüber hinaus in bundesweit rund 2.000 Servicepunkten des privaten Kooperationspartners LVM Versicherung erbracht. In einigen Geschäftsstellen befinden sich die Beratungseinrichtungen von Handelskrankenkasse und LVM in unmittelbarer Nachbarschaft.
Rund 900 MitarbeiterInnen, davon 39 Auszubildende, betreuen ein Ausgabenvolumen von mehr als 1,1 Mrd. Euro.
1981 (andere Quellen 1983) erwarb die Handelskrankenkasse das Haus der Handelskrankenkasse, das die Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft „Hansa“ 1915 als Kontorhaus baute und das kriegszerstört bis 1953 wieder aufgebaut wurde.
Versichertenentwicklung
Jahr | Versichertenzahl[4][5][6][7][8] |
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1990 | 100.000 |
1. Januar 2003 | 167.103 |
1. Januar 2006 | 175.075 |
1. Januar 2007 | 178.649 |
1. Januar 2008* | 311.429 |
Jahresdurchschnitt 2009 | 312.417 |
Jahresdurchschnitt 2010 | 325.511 |
Jahresdurchschnitt 2012 | 356.480 |
Jahresdurchschnitt 2013 | 362.921 |
Jahresdurchschnitt 2014 | 369.604 |
Jahresdurchschnitt 2015 | 397.624 |
1. August 2016 | 509.000 |
1. Oktober 2016 | 516.314 |
*Fusion mit der IKK Weser-Ems |
Vorstand und Verwaltungsrat
Der Vorstand besteht aus Vorsitzendem und Vertreter. Der Verwaltungsrat als Selbstverwaltungsorgan der hkk besteht aus 24 Personen mit jeweils 12 Vertretern der Versicherten und der Arbeitgeber, vor 2011 waren es jeweils 13 Vertreter. Über die Zusammensetzung des Verwaltungsrates wird alle sechs Jahre in einer Sozialwahl entschieden.
Literatur
- Lydia Niehoff: Ein Haus Voller Geschichten: Das Gebäude der Handelskrankenkasse in Bremen. Hauschild Verlag, Bremen 2000, ISBN 978-3-89757-044-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ hkk: über uns. Internetpräsenz der hkk, abgerufen am 13. Mai 2016.
- ↑ Geschäftsstellen der hkk. hkk-Website.
- ↑ Satzung der hkk vom 1. Januar 2008
- ↑ Geschäftsbericht 2003
- ↑ Geschäftsbericht 2007
- ↑ Geschäftsbericht 2010
- ↑ Geschäftsbericht 2013
- ↑ Geschäftsbericht 2014