Hochwürden erbt das Paradies

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Film
Titel Hochwürden erbt das Paradies
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1993
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Otto Retzer
Drehbuch Erich Tomek
Produktion Erich Tomek
Musik Dieter Kindel,
Tommy Steiner
Kamera Franz Xaver Lederle
Schnitt Ute Albrecht
Besetzung

Hochwürden erbt das Paradies ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 1993. Die Hauptrolle des Pfarrers von Maria Wörth verkörperte Hans Clarin. Regie führte Otto Retzer.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einsam lebende Bäuerin am Sonnhof liegt im Sterben. Als der Pfarrer von Maria Wörth mit seinen Ministranten sie besucht, beichtet sie ihm, dass sie in Pörtschach am See ein nobles Haus besitzt, verschweigt aber, dass es sich „Paradies“ nennt und ein Bordell ist. Der Pfarrer führt mit dem großen Hotelier Oskar Stiller einen juristischen Zweikampf, weil Stiller auf der Pfarrwiese das Bauvorhaben eines neuen Hotels hat und der Pfarrer ein Jugendheim bauen will. Dem Pfarrer fehlen hierfür die finanziellen Mittel in jeder Weise und Stiller drängt sich ständig vor. Bei der Wiedereröffnung des Hotel Linde stiehlt der Pfarrer dem Stiller die Rede, indem er die Kirchenglocken überlaut erklingen lässt. Der Umweltökonom Robert, in den die Hotelierstochter Eva verliebt ist, sabotiert die Kläranlage von Stillers Hotel, da sie nicht den Umweltschutzmaßnahmen entspricht und das Abwasser in den See geleitet wird. Stiller und seine Tochter widersetzen sich hart gegen Roberts Einwände. Die Partnerschaften gehen außerdem durcheinander. Robert flirtet des Öfteren mit der Gemeindesekretärin Claudia, diese wird aber ebenfalls von zwei Herumtreibern verfolgt und nachts in einen Sack gesteckt, wobei sie vom Pfarrer gerettet wird. Auch Eva treibt sich mit dem lebhaften Bauernsohn Matthias herum. Der einmischende Pfarrer regelt jedoch immer alles, um alles mit einer glücklichen Hochzeit enden zu lassen. Der ewige Streit zwischen Hochwürden und Stiller nimmt kein Ende, worauf Stiller mit einer Tafel dem Pfarrer die Sonntagsmesse verhindert, da die Kirche angeblich wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Der hartnäckige Hochwürden revanchiert sich bei Stiller, indem er mit Messwein und Kelch in Stillers Frühschoppen einbricht. Später erhält der Pfarrer einen Brief vom Notar, dass die Sonnhofbäuerin verstorben ist und er das Paradies geerbt hat. Als der Pfarrer es besichtigen will, leiht Stiller ihm seinen neuen Wagen, wobei ihn das am Rücksitz befindende Liebespärchen Robert und Eva unauffällig verfolgt. Stiller jedoch hat einen Journalisten und seinen Fotografen in das Paradies bestellt, um dem Pfarrer eine Intrige zukommen zu lassen. Die Paradieschefin Mitzi ist dem Pfarrer sehr aufgeschlossen und führt ihn durch alle Räumlichkeiten des idyllischen Hauses, in dem die Prostituierten als Klosterschülerinnen getarnt sind. Im Whirlpool bietet Mitzi dem Pfarrer an, zu baden, was er auch tut. Inzwischen schleichen sich Eva und Robert in das Haus ein und retten den Pfarrer vor der sittlichen Intrige, die Stiller inszenierte. Anstelle des Pfarrers setzt sich Eva in den Pool, die Prostituierten um sie herum und lässt sich mit ihnen für die Zeitung fotografieren, was ihr gewaltigen Ärger mit ihrem Vater Oskar Stiller bringt. Die wahre Identität des romantischen Hauses bemerkt später der Pfarrer und verzichtet auf sein Erbe. Am Ende findet in der Kirche eine Doppelhochzeit von Eva und Robert sowie Claudia und Matthias statt, doch den Schluss des Filmes bildet der fortlaufende Streit um das Bauvorhaben der Pfarrwiese.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hochwürden erbt das Paradies wurde von Lisa Film für RTL produziert. Die Dreharbeiten fanden in Österreich in Klagenfurt, Maria Wörth, Pörtschach und am Wörthersee statt. Erstausstrahlung war am 14. November 1993. Im Jahr 1996 drehte Retzer eine Fortsetzung mit dem Titel Hochwürdens Ärger mit dem Paradies.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Banaler Klamaukfilm mit Anleihen bei Don Camillo, deutschen Heimatfilmen und anspruchslosen Fernsehserien, der scheinheilig mit dem Gegensatz von ‚göttlicher‘ und irdischer Gerechtigkeit kokettiert.“

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hochwürden erbt das Paradies. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 9. März 2015.