Hohenleimbach

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Wappen Deutschlandkarte
Hohenleimbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohenleimbach hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 25′ N, 7° 4′ OKoordinaten: 50° 25′ N, 7° 4′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Ahrweiler
Verbandsgemeinde: Brohltal
Höhe: 512 m ü. NHN
Fläche: 10,17 km2
Einwohner: 356 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56746
Vorwahl: 02655
Kfz-Kennzeichen: AW
Gemeindeschlüssel: 07 1 31 206
Adresse der Verbandsverwaltung: Kapellenstraße 12
56651 Niederzissen
Ortsbürgermeister: Clemens Seifert
Lage der Gemeinde Hohenleimbach im Landkreis Ahrweiler
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Karte
Südansicht von Hohenleimbach
Ganzansicht von Hohenleimbach

Hohenleimbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Brohltal an.

Geografische Lage

Hohenleimbach ist die höchstgelegene Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Brohltal und befindet sich in deren Westen. Die Hohe Acht als höchste Erhebung in der Eifel, in der auch Hohenleimbach liegt, befindet sich ca. 6 km südwestlich von der Ortsgemeinde entfernt.

Zu Hohenleimbach gehört der ca. 1,8 km nordöstlich gelegene Ortsteil Lederbach jenseits der B 412.

Geschichte

Erstmalig 1425 als Lehen eines Peter von Thys in Leimbach erwähnt, wurde der Ort bis ins 20. Jahrhundert so genannt und war Teil der Herrschaft zu Kempenich, dem Kempenicher Ländchen. Mitunter tauchte seit dem 18. Jahrhundert auch die als Spottname verwandte Bezeichnung Wüst-Leimbach bzw. Wüstleimbach (lokaler Dialekt: Wüstlämisch) auf, da viele Gehöftwüstungen wegen der kargen Felder und der bitteren Armut zu verzeichnen waren, deren Bewohner dann meist nach Amerika auswanderten. So sank die Einwohnerzahl im 18. Jahrhundert weit unter hundert. Auf der Tranchot-Müffling-Karte von 1809 ist Hohenleimbach als Wüxt-Leimbach verzeichnet.

Der Gemeinderat suchte seit langem, dem Dorf einen anderen Namen zu geben. Seit dem 3. März 1916 durfte der Ort nach einhelligem Gemeinderatsbeschluss vom 31. Januar 1914 gemäß kaiserlichen Erlasses seinen Namen in "Hohenleimbach" umbenennen, womit der Name Wüstleimbach langsam verschwand. Vor Jahrhunderten lag etwas unterhalb des heutigen Ortes an der Einmündung des Lederbachs in die Nette der Weiler Rembach, der, 1337 erstmals und 1404 mit vier Höfen genannt, bereits im 17. Jahrhundert wegen Armut und Wegziehens seiner Einwohner wüstgefallen ist.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Hohenleimbach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[2]

Wappen

Die Linde in der Ortsmitte wird durch die goldene Linde auf rotem Untergrund symbolisiert. Die Zugehörigkeit zu Kurtrier (bis 1794) erkennt man am silberumrandeten roten Balkenkreuz. Den Zusammenfluss von Leder- und Leimbach stellen die Wellenlinien auf silbernem Untergrund dar.

Blasonierung: Gespalten von rot und silber (2:1), vorn eine goldene Linde über einem silberumrandeten roten Balkenkreuz, hinten ein senkrechtes doppeltes blaues Wellenband.

Sehenswürdigkeiten

In der Ortsgemeinde existiert eine 1963 erbaute Dorfkapelle, in deren Innern sich ein hoher, sitzender Dachreiter und ein farbiger Säulenaltar aus dem 18. Jahrhundert befindet. Die Gemeindehalle wurde bereits erweitert und saniert und steht für das Vereinsleben zur Verfügung. Zu den wichtigsten Landmarken im Ort gehört die „Kaiserlinde“, ein großgewachsener Baum am Dorfplatz, der zur Erinnerung an die Völkerschlacht in Leipzig gepflanzt wurde und eines der Symbole im Gemeindewappen ist. Auch der weitere Baumbestand in Hohenleimbach ist gepflegt und gut erhalten.

Im weiteren Sinne zu den Sehenswürdigkeiten kann die Kohlestraße zählen, ein heute als Wanderweg angelegter Handelsweg. Sie führt durch die westlich von Hohenleimbach gelegene Langhard, ein 1227 erstmals erwähntes großes zusammenhängendes Waldgebiet, das besonders während des 18. Jahrhunderts eine große Köhlertätigkeit zu verzeichnen hatte und nicht völlig infolge Besiedelung und Wandlung in Agrarflächen in jener Zeit verschwand. Die Kohlestraße war ein Holzkohletransportweg für Pferdefuhrwerke von den Kohlenmeilern (ab Vinxtbach) durch die Eifel zu den Hüttenwerken im Saarland, teils auf einer alten Römerstraße, im Mittelalter und im 16./17. Jahrhundert ausgebaut.

Wirtschaft

Die Ortsgemeinde ist überwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägt. Viele der Einwohner sind als Arbeitnehmer in der nahe gelegenen Stadt Adenau und in Gewerbebetrieben in Kempenich beschäftigt.

Literatur

  • Dr. Bernhard Koll: Adelshöfe in der früheren Herrschaft Kempenich. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1985
  • Dr. Bernhard Koll: Die Herren der Herrschaft Kempenich im 15. u. 16. Jahrhundert. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987
  • Dr. Bernhard Koll, Oliver Schüller u.a.: Zwischen Hoher Acht und Laacher See - Aus der Geschichte des Kempenicher Ländchens. Heimatfreunde Kempenich, Kempenich 1993; hrsgg. zur 900-Jahrfeier von Kempenich
  • Manfred Becker: Heimatbrauchtum im Kempenicher Ländchen. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 1987

Weblinks/Quellen

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat