Hoher Stoppelkopf

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Hoher Stoppelkopf
Hinterer Stoppelkopf, Stoppelkopf

Gipfelkreuz

Höhe 566,2 m ü. NHN [1]
Lage Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens

Deutschland

Gebirge Pfälzerwald
Koordinaten 49° 23′ 50″ N, 8° 4′ 25″ OKoordinaten: 49° 23′ 50″ N, 8° 4′ 25″ O
Hoher Stoppelkopf (Rheinland-Pfalz)
Hoher Stoppelkopf (Rheinland-Pfalz)
Gestein Buntsandstein
Besonderheiten • Gipfelkreuz
• Hermannshütte

„Steinmann“ als Wegzeichen nahe dem Hohen Stoppelkopf

Vorlage:Infobox Berg/Wartung/BILD1

Der Hohe Stoppelkopf, auch Hinterer Stoppelkopf, regional meist nur Stoppelkopf genannt, ist ein 566,2 m hoher[1] Berg im Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hohe Stoppelkopf erhebt sich im mittleren Pfälzerwald, der zum Naturpark Pfälzerwald und zum Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord gehört. Der Gipfel liegt 3 km nördlich von Lambrecht und 2,3 km ostnordöstlich von Neidenfels auf der Waldgemarkung der Stadt Deidesheim, deren Wohnbebauung 8,3 km ostnordöstlich des Gipfels liegt. Über die Hochlagen der Nordflanke des Bergs verläuft die Grenze zur Waldgemarkung von Wachenheim an der Weinstraße.

Der lange, nach Osten gerichtete Höhenrücken des Stoppelkopfs weist zwei Nebengipfel auf. Der Mittlere Stoppelkopf ist 517,7 m, der Vordere Stoppelkopf 481 m hoch.

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Massiv des Stoppelkopfs gehört zum Naturraum Pfälzerwald, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen[2] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört er insbesondere zum mittleren Pfälzerwald.[3]

Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung des Hohen Stoppelkopf damit folgender Systematik:

  1. Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
  2. Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-Saarländisches Schichtstufenland
  3. Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald
  4. Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald

Gewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit Engelskopf (441 m) und Drachenfels (571 m) im Nordwesten sowie Steinkopf (528 m), Eckkopf (516 m) und Stabenberg (496 m) nach Osten hin bildet der Hohe Stoppelkopf im Pfälzerwald die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten zweier linker Zuflüsse des Rheins, nämlich des Speyerbachs (südlich) und der Isenach (nördlich).

Rund um den Hohen Stoppelkopf haben etliche Bäche ihren Ursprung:[4] In zwei Tälern nördlich des Bergs, auf Wachenheimer Gemarkung, entspringen die beiden Quellbäche des Mußbachs, der zum Flusssystem des Speyerbachs gehört und in der Rheinebene in den linken Mündungsarm des Speyerbachs, den Rehbach, mündet. Im Silbertal nordöstlich des Hauptgipfels hat der Silbertalbach seine Quelle, der nach 1,6 km in den Mußbach fließt. Am Südwesthang des Stoppelkopfs tritt der Luhrbach zutage und am Osthang der Schlangentalbach. Diese Gewässer erreichen nacheinander in Lambrecht bzw. in Lindenberg von links den Speyerbach.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gänzlich bewaldete Hohe Stoppelkopf ist nur über Waldwege und Wanderpfade zu erreichen, der Gipfel selbst lediglich zu Fuß. Dort errichtete 2003 der Pfälzerwald-Verein, Ortsgruppe Deidesheim, ein Gipfelkreuz.[5]

Auf dem Berggrat etwa 110 m nordnordöstlich wurde im Jahr 1900 auf 525 m Höhe die Jagdhütte Hermannshütte (auch Emil-Leidner-Hütte)[5][6] erbaut; sie ist nicht bewirtschaftet. Der Pfälzer Hüttensteig passiert den Hohen Stoppelkopf.

2 km nordöstlich des Hohen Stoppelkopfs liegt der Kurpfalz-Park,[7] ein Hochwild­schutzpark, der von Wachenheim aus über die Kreisstraße 16 (8 km) erreichbar ist.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Höhe und Lage des Hohen Stoppelkopfs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 1. November 2020.
  2. Adalbert Pemöller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 160. Landau i. d. Pfalz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969. → Online-Karte (PDF; 4,2 MB).
  3. Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327–359.
  4. GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz (Hinweise).
  5. a b Nachtwanderung des PWV Esthal. mittelpfalz.de, abgerufen am 17. September 2014.
  6. »Hermanns-Hütte« am Hinteren Stoppelkopf. tourenwelt.info, abgerufen am 17. September 2014.
  7. Wild + Natur. Kurpfalz-Park, abgerufen am 1. November 2020.