Hope Hicks

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Hope Hicks in der Air Force One (2017)

Hope Charlotte Hicks (* 21. Oktober 1988 in Greenwich, Connecticut) ist ein US-amerikanisches Model und PR-Beraterin. Sie war von Januar bis September 2017 Direktorin für strategische Kommunikation und von August 2017 bis April 2018[1] Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses unter US-Präsident Donald Trump. Am 28. Februar 2018 teilte US-Präsidentensprecherin Sarah Sanders mit, Hicks werde in den nächsten Wochen ihr Amt niederlegen.[2] Sie verließ das Weiße Haus einen Monat später.[3] Seit Anfang 2019 war Hicks bei 21st Century Fox, zu dem auch der Fox News Channel gehört, Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit.[4] Am 9. März 2020 wurde sie Counselor to the President von Donald Trump. Am 12. Januar 2021 trat sie von diesem Amt zurück.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hicks wurde am 21. Oktober 1988[5] in Greenwich im US-Bundesstaat Connecticut geboren. Sie ist die Tochter von Paul Burton Hicks III. und Caye Ann Hicks, geb. Cavender. Bereits als Elfjährige arbeitete Hope Hicks als Model für Ralph Lauren und trat in einer Serie über ein zehnjähriges Mädchen des Magazins The Hourglass Adventures auf.[6] Als Teenager arbeitete sie für Ford Models und wurde auch von Starfotograf Bruce Weber abgelichtet. Sie trat in einer Cameo-Rolle in der Fernsehserie Springfield Story auf.[7] Sie besuchte die Highschool ihres Heimatortes, wo sie sich in den Sportarten Schwimmen, Rudern und Lacrosse engagierte.[8] Außerdem schwamm sie im Greenwich Country Club.[6]

Seit 2008 ist sie für die Republikanische Partei registriert.[8]

Hicks studierte an der Southern Methodist University in Texas[8] und schloss 2010 ihr Bachelor-Studium in Englisch ab. Während ihres Studiums spielte sie weiterhin Lacrosse.[6] Nach ihrem Abschluss arbeitete sie für die PR-Agentur Zeno Group.[9] Bei einem Besuch des Super Bowl stellte Alec Baldwin sie seinem PR-Berater Matthew Hiltzik vor, der sie in seiner Agentur anstellte.[7]

Seit 2012 arbeitete sie als Beraterin und Model für Ivanka Trump und Abteilungen der Trump Organization von Donald Trump, Kunden von Hiltzik.[10] Im August 2014 wechselte Hicks zur Trump Organization in den Trump Tower,[11] wo sie auch wohnte.[6] Nach der Entscheidung Donald Trumps, im Juni 2015 als Bewerber bei der Präsidentschaftswahl 2016 anzutreten, arbeitete sie als Pressesprecherin seiner Präsidentschaftskampagne. Hierbei kam es mehrmals zu Auseinandersetzungen mit Trumps zeitweiligem Wahlkampfmanager Corey Lewandowski.[7] Zeitgleich arbeitete Hicks weiter als Model für Ivanka Trump.[12] Als Lewandowski, der im Juni 2016 von Trump entlassen wurde[13], sie aufforderte, sich zwischen ihrer neuen Rolle und ihrer Arbeit bei der Trump Organization zu entscheiden, wollte sie ihren Posten als Pressesprecherin zunächst aufgeben, wurde von Donald Trump aber überzeugt weiterzumachen. Zu ihren Aufgaben gehörte es zu entscheiden, welche Medienanfragen an Trump weitergeleitet wurden.[8]

Nach Trumps Wahlsieg wurde Hicks Pressesprecherin des Übergangsteams des designierten US-Präsidenten.[14] Am 22. Dezember 2016 ernannte Trump Hicks zur Direktorin für strategische Kommunikation des Weißen Hauses („White House Director of Strategic Communications“).[15] Laut Medienberichten schrieb sie die Entwürfe für die Tweets des US-Präsidenten.[16]

Im Januar 2017 wurde sie vom Forbes-Magazin in der 30-under-30-Liste genannt.[17]

Am 16. August 2017 setzte Präsident Trump sie als Interims-Kommunikationsdirektorin ein, nachdem der vorherige Inhaber des Postens, Anthony Scaramucci, Anfang des Monats von diesem zurückgetreten war. Neben der Hilfe bei der Suche nach einem Nachfolger bestand ihre Aufgabe vor allem darin, „eine einheitliche Botschaft aus dem Weißen Haus zu orchestrieren und abzustimmen“.[18] Mitte September 2017 trat Hicks offiziell die Nachfolge von Scaramucci an.[19]

Im Dezember 2017 befragte Sonderermittler Robert Mueller Hicks im Rahmen seiner Untersuchung der russischen Einflussnahme auf den US-Wahlkampf zwei Tage lang. Auch vor dem Geheimdienstausschuss des US-Senats sagte sie aus. Am 27. Februar 2018 befragte der Geheimdienstausschuss des US-Repräsentantenhauses Hicks zur Russland-Affäre. Sie verweigerte zahlreiche Antworten und äußerte, sie habe gelegentlich „Notlügen“ (white lies) für Trump erzählt.[20][21]

Im Februar 2020 kehrte sie als Beraterin ins Weiße Haus zurück.[22] und gilt als enge Trump-Vertraute.

Nachdem sie Anfang Oktober 2020 positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden war, wurden auch Trump und seine Ehefrau Melania positiv darauf getestet.[23] Am 16. Oktober nahm sie wieder an einer Wahlkampfveranstaltung des Präsidenten in Ocala in Florida teil.[24]

Am 12. Januar 2021 trat Hicks zurück.[25]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr Vater, Paul Burton Hicks III., war juristischer Berater für Stewart McKinney, der 1971 bis 1987 Einwohner des US-Bundesstaats Connecticut im US-Repräsentantenhaus vertrat.[26] Später agierte ihr Vater als leitender Vizepräsident der Unternehmenskommunikation der National Football League[9] und war für die PR-Beratung von Ogilvy & Mather[6] tätig. 2007 spendete er für die Präsidentschaftskampagne von Mitt Romney.[11] Er arbeitet für das PR-Unternehmen Glover Park Group in Washington, D.C.[27]

Ihre Mutter, Caye Ann Hicks, machte einen Abschluss an der University of Tennessee und war als juristische Beraterin für Ed Jones tätig, der Einwohner im Bundesstaat Tennessee im Repräsentantenhaus vertrat.

Ihre Großmutter väterlicherseits, Lucile G. Hicks, war eine Künstlerin, ihr Großvater Paul Burton Hicks Jr. Vizepräsident und Generaldirektor beim Mineralölunternehmen Texaco.[9]

Ihr Großvater mütterlicherseits G. W. Franklin Cavender war Verwaltungsreferent im Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten in Washington, D.C. und später Kommunikationsdirektor des Instituts für Agrikultur der University of Tennessee. Ihre Großmutter Marilee B. Cavender war eine Fachkraft für Verbraucherfragen im Verkehrsministerium der Vereinigten Staaten.[26]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hope Hicks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Emily Cochrane: Let Us Catch You Up on the Biggest Stories in Politics This Week. In: The New York Times. 30. März 2018, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 1. April 2018]).
  2. nytimes.com: Hope Hicks to Resign as White House Communications Director
  3. thehill.com 29. März 2018: Trump bids farewell to Hope Hicks
  4. Fox News und Donald Trump - "Sein Schild und sein Schwert"
  5. Eric Italiano: Why Didn’t Anyone Tell Us Trump’s Longest Serving Political Aide Is A Total Smokeshow? COED, 25. Januar 2017, abgerufen am 27. Januar 2017 (englisch).
  6. a b c d e Sam Dangremond: 15 Things You Should Know About Hope Hicks, Donald Trump's Director of Strategic Communications. Town and Country, 22. Dezember 2016, abgerufen am 27. Januar 2017 (englisch).
  7. a b c Inga Catharina Thomas: Diese Frau hält Trump die Presse vom Hals. Die Welt, 12. Juli 2016, abgerufen am 28. Januar 2017.
  8. a b c d Olivia Nuzzi: The Mystifying Triumph of Hope Hicks, Donald Trump’s Right-Hand Woman. GQ – Gentlemen’s Quarterly, 20. Juni 2016, abgerufen am 27. Januar 2017 (englisch).
  9. a b c Hope Hicks Donald Trump’s Campaign Spokesperson. Daily Entertainment News, 26. September 2015, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  10. Rebecca Nelson: Meet Donald Trump's 27-Year-Old Communications Director, Hope Hicks. Marie Claire, 7. Juni 2016, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  11. a b Elise Viebeck: Hope Hicks flies quietly in the eye of the Trump storm. The Washington Post, 27. Juli 2015, abgerufen am 28. Januar 2017.
  12. How Hope Wears the Spring Collection. Ivanka Trump, 14. April 2015, archiviert vom Original am 28. Januar 2017; abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  13. Maggie Haberman/Alexander Burns/Ashley Parker: Donald Trump Fires Corey Lewandowski, His Campaign Manager. The New York Times, 20. Juni 2016, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  14. Matthew Nussbaum: Trump transition seeks distance from conservation fundraiser. Politico, 20. Dezember 2016, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  15. Ken Dixon: Greenwich woman picked for Trump communications staff. Connecticut Post, 22. Dezember 2016, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  16. Christopher Keating: Greenwich's Hope Hicks Delivers Bad News to Trump. Hartford Courant, 6. Februar 2017, abgerufen am 19. Februar 2017 (englisch).
  17. Hope Hicks, 28. Forbes, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  18. Trump ernennt Hope Hicks zur Kommunikationschefin. In: zeit.de. Abgerufen am 16. August 2017.
  19. tagesschau.de. „Trumps Kommunikationschefin: ‚Hopster‘ am Steuer“. tagesschau.de. Zugegriffen 14. September 2017. https://www.tagesschau.de/ausland/hope-hicks-105.html.
  20. nytimes.com 27. Februar 2018: Hope Hicks Acknowledges She Sometimes Tells White Lies for Trump
  21. zeit.de 28. Februar 2018: Hope Hicks hat für Trump "Notlügen" erzählt
  22. cnn.com 13. Februar 2020: Hope Hicks expected to return to White House
  23. US-Präsident Trump und seine Frau Melania positiv auf Corona getestet. In: Tagesschau. 2. Oktober 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020.
  24. Geoff Earle: 'We want Hope!': Trump calls aide Hope Hicks onstage at his Florida rally weeks after each tested positive for COVID-19 - as she quips 'we can share a microphone now!' In: Daily Mail. 17. Oktober 2020, abgerufen am 21. Oktober 2020.
  25. Matthis Pechtold: Ausschreitungen in Washington: Hope Hicks verlässt das Weiße Haus - zum zweiten Mal. In: Frankfurter Rundschau. 14. Januar 2021, abgerufen am 14. Januar 2021.
  26. a b Paul Hicks Weds Caye A. Cavender. The New York Times, 16. Mai 1982, abgerufen am 28. Januar 2017 (englisch).
  27. Homepage des Unternehmens, abgerufen am 3. Oktober 2020.