Hornow-Wadelsdorf
Hornow-Wadelsdorf, niedersorbisch Lěšće-Zakrjejc, war eine Gemeinde im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg, die vom 31. Dezember 2001 bis zum 1. Januar 2016 existierte.
Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Gemeinde lag im Südosten des Landes Brandenburg in der Niederlausitz nahe der Grenze zum Freistaat Sachsen und zu Polen im angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden. Auf einer Fläche von 21,36 km² lebten 603 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2014). Ortsteile waren Hornow (sorb. Lěšće) und Wadelsdorf (Zakrjejc). Die Postleitzahl war 03130, die Telefonvorwahl 035698.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hornow-Wadelsdorf entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Hornow und Wadelsdorf.[1] Die Gemeinde gehörte zunächst dem Amt Hornow/Simmersdorf und nach dessen Auflösung am 5. März 2003 an. Am 1. Januar 2016 wurde die Gemeinde Hornow-Wadelsdorf aufgelöst und ihre Ortsteile in die Stadt Spremberg eingemeindet.[2] Hornow und Wadelsdorf bilden seither eigenständige Ortsteile von Spremberg.
Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr | Hornow- Wadelsdorf |
Hornow | Wadelsdorf |
---|---|---|---|
1875 | - | 510 | 199 |
1910 | - | 619 | 187 |
1939 | - | 516 | 154 |
1946 | - | 625 | 188 |
1950 | - | 636 | 196 |
1971 | - | 509 | 220 |
1990 | - | 462 | 241 |
1995 | - | 457 | 226 |
2000 | - | 467 | 244 |
2001 | 693 | ||
2005 | 666 | ||
2010 | 605 | ||
2011 | 619 | ||
2012 | 616 | ||
2013 | 607 | ||
2014 | 603 |
Gebietsstand des jeweiligen Jahres,[3][4] ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Letzte ehrenamtliche Bürgermeisterin war Antoinette Leesker[5], die letzte Gemeindevertretung hatte 8 Mitglieder mit 5 Sitzen für die Wählergruppe Für Hornow-Wadelsdorf sowie 3 für die SPD.[6]
Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In der Dorfkirche Hornow wurde der spätere Pionier Carl Klinke getauft. Eine Gedenktafel neben dem Altar erinnert an den so genannten „Düppelstürmer“: „Karl / Klinke / geb. den 15. Juni 1840 / zu Bohsdorf / Pionier im 3. Bataillon / fand den Heldentod / beim Sturm auf Schanze / II vor Düppel / den 18. April 1864 / Ein braver Soldat / Treu bis in den Tod / Gott und seinem König / Die Königl. II Cavallerie Brigade“.
- Rieseneiche neben der Kirche mit einem Brusthöhenumfang von 7,36 m (2016).[7]
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hornow-Wadelsdorf lag im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg. Die Buslinien 56 und 178 von Neißeverkehr verbanden das Doppeldorf mit dem nächsten Bahnhof im etwa zehn Kilometer entfernten Spremberg, wochentags auch mit Forst (Lausitz).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gut Horno in der Sammlung Alexander Duncker (PDF-Datei; 200 kB)
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Bildung einer neuen Gemeinde Hornow-Wadelsdorf. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 10. Dezember 2001. Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 902 (PDF)
- ↑ Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2016 StBA
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Spree-Neiße. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg nach kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden 1991 bis 2014 (Memento vom 3. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- ↑ Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.