Humoreske (Schumann)

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Die Humoreske op. 20 in B-Dur ist ein 1839 komponiertes und Julie von Webenau gewidmetes Klavierwerk von Robert Schumann. Schumann gab Jean Pauls Humor als Inspirationsquelle an, wobei in der Musik keine direkten programmatischen Bezüge zu Jean Pauls Werk nachzuweisen sind.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Werk besteht aus etwa sieben attacca ineinander übergehenden Abschnitten, die ungewöhnlicherweise fast ausnahmslos auf die Tonarten B-Dur/g-Moll gestellt sind, charakterlich aber stark kontrastieren:

  1. „Einfach“ (B-Dur, 4/4 Takt, M. M. Viertelnote = 80)
    – „Sehr rasch und leicht“ (B-Dur, 2/4 Takt, M. M. Viertelnote = 138)
    – „Noch rascher“ (g-Moll)
    – „Erstes Tempo“ Wie im Anfang (B-Dur, 4/4 Takt)
  2. „Hastig“ (g-Moll, 2/4 Takt, M. M. Viertelnote = 126)
    – „Nach und nach immer lebhafter und stärker“ (d-Moll)
    – „Wie vorher“ Adagio
  3. „Einfach und zart“ (g-Moll, 4/4 Takt, M. M. Viertelnote = 100)
    – „Intermezzo“ (B-Dur, 2/4 Takt, M. M. Viertelnote = 100)
  4. „Innig“ (B-Dur, 4/4 Takt, M. M. Viertelnote = 116)
    – „Schneller“ (Tempo I)
  5. „Sehr lebhaft“ (g-Moll/B-Dur, 2/4 Takt, M. M. Halbe Note = 76)
    – „Immer lebhafter“ Stretto
  6. „Mit einigem Pomp“ (c-Moll, 4/4 Takt, M. M. Viertelnote = 92)
  7. „Zum Beschluss“ (B-Dur, 4/4 Takt, M. M. Viertelnote = 112) Allegro

Diese Einteilung ist allerdings vom Komponisten nicht ausdrücklich angezeigt.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robert Schumann: Sämtliche Klavierwerke, Band IV, Breitkopf & Härtel, Wiesbaden 1988, S. 1–29.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard R. Appel, Robert Schumanns „Humoreske“ für Klavier op. 20. Zum musikalischen Humor in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung des Formproblems, Dissertation, maschr., Saarbrücken 1981
  • Schumann-Handbuch, hrsg. von Ulrich Tadday, Stuttgart 2006, S. 251

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]