Hussen
Hussen Ortsgemeinde Asbach
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Koordinaten: | 50° 41′ N, 7° 26′ O | |
Höhe: | 300 m ü. NN | |
Einwohner: | 229 (31. Dez. 2009) | |
Eingemeindung: | 16. März 1974 | |
Postleitzahl: | 53567 | |
Vorwahl: | 02683 | |
Lage von Hussen in Rheinland-Pfalz |
Hussen (mundartlich „Husse“) ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Asbach im Landkreis Neuwied im nördlichen Rheinland-Pfalz. Der Ort, ursprünglich landwirtschaftlich geprägt, hat sich zu einem Wohnort im Sinne einer Wohngemeinde entwickelt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt im Niederwesterwald nördlich des Hauptortes Asbach. Hussen ist über die Landesstraße 255 mit dem Hauptort Asbach sowie mit der Bundesstraße 8 verbunden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der „Hof zu Oberhussen“ wird erstmals 1430 urkundlich genannt. Die Braut des „Mant von Limpach“ brachte diesen als Mitgift in die Ehe ein. „Mant“ bezeichnete ein „Richteramt“ der niederen Gerichtsbarkeit. Die „Mant von Limpach“ standen in Diensten der Herren von Ütgenbach. 1515 kommt der Hof in den Besitz der Herren von Nesselrode.[1]
Landesherrlich gehörte Hussen zum Kurfürstentum Köln und zum Amt Altenwied und war Teil der „Honnschaft Limbach“. Nach einer 1660 vom Kölner Kurfürsten Maximilian Heinrich angeordneten Bestandsaufnahme hatte Hussen drei Höfe. Einer davon gehörte dem Schultheiß des Amtes Altenwied. 1787 wurden in Hussen 50 erwachsene Einwohner gezählt, die in 12 Häusern lebten.[1]
Nachdem das Rheinland 1815 zu Preußen gekommen war, gehörte Hussen zur Gemeinde Limbach im damals neu gebildeten Kreis Neuwied und wurde von der Bürgermeisterei Asbach verwaltet. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 1885 hatte Hussen 117 Einwohner, die in 22 Häusern lebten.[2]
Von 1845 bis 1874 hatte Hussen eine Schule. Die 1874 in Limbach errichtete Schule löste die Schule in Hussen ab.[1]
Bis 1974 war Hussen Teil der bis dahin eigenständigen Gemeinde Limbach. Aus ihr und den gleichzeitig aufgelösten Gemeinden Asbach und Schöneberg sowie einem Teil der Gemeinde Elsaff wurde am 16. März 1974 die Ortsgemeinde Asbach neu gebildet.[3] 1987 zählte Hussen 141 Einwohner.[4]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter Denkmalschutz stehen:[5]
- Ein stattliches Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert mit einer Erweiterung aus dem 19. Jahrhundert (Asbacher Straße 5)
- Wohnhaus (die ehemalige Schule von Hussen) mit Zierverschieferung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Fachwerkscheune und zweitem Nebengebäude (Asbacher Straße 14)
Mückensee
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Westlich von Hussen liegt der „Mückensee“, hier war der ehemalige Basaltsteinbruch „Mückenfeldchen“. Der Mückensee und das umgebende Waldgebiet „Hussener Forst“ ist als Biotop zur Erhaltung von Lebensgemeinschaften geschützt. Der See hat eine Fläche von 0,4479 Hektar. Der Steinbruch war von 1901 bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs in Betrieb, zum Steinbruch führte von Buchholz aus eine Nebenstrecke der Bröltalbahn. Die Trasse ist als Wanderweg erhalten.[6]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Josef Schäfer: Geschichte des Asbacher Landes, 1980, Seite 52
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 42 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 ( vom 18. Juli 2011 im Internet Archive), Seite 169, (PDF; 2,1 MB)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile (Excel; letzte Ausgabe 2015)
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Neuwied, Stand: 3. Januar 2013, Seite 4 (PDF; 1,6 MB)
- ↑ Information der Ortsgemeinde Asbach ( des vom 15. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,2 MB)