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Ian N. Wood

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ian N. Wood (2023)

Ian Nicholas Wood (* 1950 in London) ist ein englischer Mediävist.

Ian Wood legte 1972 den Bachelor und 1974 den Master am Corpus Christi College in Oxford ab. Er wurde 1980 an der University of Oxford mit einer Arbeit über den spätantiken Bischof Avitus von Vienne promoviert. Wood war von 1976 bis 1989 Lecturer und von 1989 bis 1995 Senior Lecturer in mittelalterlicher Geschichte an der University of Leeds. Dort lehrte er von 1995 bis zu seiner Emeritierung 2015 als Professor für Geschichte des Frühmittelalters. Wood war Gastprofessor an der Universität Wien (1994/95 und 2000) und der Universität Aarhus (1997).

Wood gilt international als ein ausgezeichneter Kenner der Geschichte des Frühmittelalters, besonders der Merowingerzeit. Seine umfassende Darstellung The Merovingian Kingdoms[1] gilt als Standardwerk. Des Weiteren hat er sich in mehreren Aufsätzen mit dem Thema befasst und auch mehrere Artikel zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde beigesteuert. Weitere Schwerpunkte seiner Forschung sind die Missionsgeschichte Europas, die frühmittelalterliche Historiographie und die Übergangszeit von der Spätantike zum Mittelalter, mit der sich Wood ebenfalls intensiv beschäftigt. Er steuerte Kapitel sowohl zur Cambridge Ancient History als auch zur New Cambridge Medieval History bei, zwei Standardwerken der antiken bzw. mittelalterlichen Geschichte. 2025 publizierte er eine Überblicksdarstellung zur europäischen Spätantike.

Von 1992 bis 1998 war er einer der Leiter des umfassenden Programms Transformation of the Roman World der European Science Foundation. Er ist Mitherausgeber der Fachzeitschrift Early Medieval Europe. Im Jahr 2019 wurde Wood als Fellow in die British Academy gewählt.

Schriften (Auswahl)

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Monographien

Herausgeberschaften und Übersetzungen

  1. Besprechung durch Ulrich Nonn, in: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 54, Nr. 1, 1998, S. 293–294 (online).
  2. Vgl. dazu die Besprechung von Michael Brauer in: H-Soz-Kult, 14. Februar 2003 (online).
  3. Vgl. dazu die Besprechung von Martina Hartmann in: H-Soz-Kult, 13. Januar 2004 (online).