Illy (Schweiz)

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Illycafé AG
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1939
Sitz Thalwil Schweiz Schweiz
Leitung Riccardo Seitz (VR-Präsident)
Erich Isler (Direktor)[1]
Mitarbeiterzahl 30
Umsatz Fr. 10'000'000[2]
Branche Lebensmittelhersteller
Website www.illycafe.ch
Stand: 2005

Illycafé ist ein in der Schweiz tätiger Kaffeeröster mit Sitz in Thalwil. Gemessen an der Menge gerösteten Kaffees ist das im Premiumsegment angesiedelte Unternehmen der achtgrösste Röster der Schweiz.[3] Nach eigenen Angaben hat Illy in der Schweiz als eigentlicher Pionier[4] «massgeblich zur Verbreitung einer ‹Espresso-Kultur›» beigetragen.[5]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Unternehmen beschäftigt rund 30 Mitarbeiter, wovon ein Drittel im Aussendienst und ist in allen Landesteilen vertreten. Es ist tätig im Handel und der Veredelung des Rohkaffees. Illy verarbeitet nur Havelaar- oder Utz- zertifizierte Kaffeebohnen. Die jährlich geröstete Menge Kaffee beträgt rund 600 Tonnen, welche hauptsächlich im Binnenmarkt an die Gastronomie ausgeliefert wird. Daneben beliefert Illy in kleinerem Masse auch Privatkunden und ins Ausland. Die hauptsächlichen Exportländer sind die USA, Deutschland, Südkorea, Singapur, Israel und Spanien.[2] Der steigende Auslandumsatz betrug 2005 rund 10 %.[6]

Marken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als ehemaliges Tochterunternehmen von Illycaffè (Triest), hält Illycafé (Thalwil) die Rechte an der Marke Illy für die Schweiz.[2] Ausserhalb der Schweiz wird der Kaffee unter den Markennamen Bel Etage und Bon Sol verkauft.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kaffeesack; 100 × 70 cm

Carlo Seitz aus Basel gründete 1939 zusammen mit Francesco Illy und Roberto Hausbrandt (dem damaligen Besitzer der Kaffee-Marke Hausbrandt) aus Triest das Schweizer Unternehmen Illy Café. Der Anfang war hart und zu Beginn des Zweiten Weltkrieges musste die Produktion unterbrochen werden. Ab 1950 kam die Kaffeeproduktion wieder in Schwung.[6] Später schieden die beiden Partner aus der Leitung des Unternehmens aus, während Seitz Illy zu einer der feinsten Adresse des Schweizerischen Kaffeemarktes machte. Das Wissen und Können dazu hatte er sich im Kaffeeland Italien angeeignet. Der Schweizer Kaffeepionier verstarb 2007 im Alter von 98 Jahren. Sein Sohn Riccardo Seitz führt das Unternehmen in zweiter Generation weiter.

Die Verbindung mit der italienischen Illycaffè wurden 1967 aufgelöst, als Ernesto Illy die Anteile am Unternehmen verkaufte.[7] Seit 1969 ist die Familie Seitz alleinige Besitzerin von Illy Café[2] und deren Rechte an der Marke Illy in der Schweiz. Der italienische Illy Caffè wird in der Schweiz unter dem Namen Amici vertrieben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Illycafé AG (Memento des Originals vom 10. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zh.powernet.ch, Internet-Auszug, Handelsregister des Kantons Zürich, abgerufen am 29. Februar 2012.
  2. a b c d Das Schweizer Illy-Label: Der wunde Punkt von Ernesto. In: Bilanz. 29. September 2004.
  3. Fakten, Fakten, die Schweiz und der Kaffee. (Memento des Originals vom 12. September 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.icbc.zhaw.ch (PDF; 298 kB) In: Crema Magazin. 7/2011, S. 48–51.
  4. Kaffezentrale Schweiz
  5. a b Archivlink (Memento des Originals vom 19. Dezember 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swiss-regional.ch
  6. a b Illy Café: Hüter des guten Geschmacks. In: Handelszeitung. 16. Februar 2005.
  7. Francesco Illy: Das Lebensthema heisst: «Genuss». In: Handelszeitung. 10. Mai 2006.