Immanuelkirche (München)

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Turm der Immanuelkirche
Rohlf-Orgel von 1995

Die evangelisch-lutherische Immanuelkirche ist ein moderner Kirchenbau im Münchner Stadtteil Denning. Sie steht am nordöstlichen Stadtrand zwischen dem gründerzeitlichen Villenvorort Bogenhausen und der Messestadt Riem und gehört seit 2012 zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth.

Kirchenbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Immanuelkirche wurde in den Jahren 1965 bis 1966 von den Architekten Franz Lichtblau und Ludwig Bauer erbaut und zählt zu den modernen Sakralarchitekturen Münchens. Wegen des äußerst knapp bemessenen Baugrunds entstand ein steil in den Himmel ragender Bau in Form eines Zeltdachs und ein 18 Meter hoher Campanile.

Das Altarfresko mit einer Kreuzigungsgruppe schuf der Kunstmaler Hubert Distler. Er entwarf auch die sechs an der Mayer’schen Hofkunstanstalt München gefertigten Fensterbilder. Die Prinzipalien (Altar, Altarkreuz, Leuchter, Taufstein und Kanzel) schuf der Bildhauer Karlheinz Hoffmann.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel auf der Empore wurde 1995 von dem Orgelbauer Johannes Rohlf erbaut. Sie ersetzt ein elektropneumatisches Instrument der Orgelbaufirma Steinmeyer aus dem Jahr 1938 mit 28 Registern, welches aus der Stephanuskirche Nymphenburg wegen des dortigen Orgelneubaus an die Immanuelkirche abgegeben wurde. Das heutige Instrument hat 23 Register und zwei Effektregister auf zwei Manualen und Pedal. Die Spiel- und Registertrakturen sind mechanisch.[1]

I Hauptwerk C–
1. Principal 8′
2. Rohrflöte 8′
3. Oktave 4′
4. Flöte 4′
5. Nasard 223
6. Oktave 2′
7. Terz 135
8. Mixtur major II
9. Mixtur minor II
Kanaltremulant
Zimbelstern
Kuckuck
II Schwellwerk C–
10. Viola da Gamba 8′
11. Gedackt 8 ′
12. Flauto 8′
13. Praestant 4′
14. Rohrflöte 4′
15. Hohlflöte 2′
16. Larigot 113
17. Mixtur III 2′
18. Oboe 8′
Kanaltremulant
Pedal C–
19. Prinzipalbass 16′
20. Subbass 16′
21. Oktavbass 8′
22. Flötbass 4′
23. Trompetbass 8′

Gemeindeleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß ihrem Leitbild „Immanuel leuchtet von innen nach außen“ engagiert sich die Gemeinde mit ihren über 4.500 Mitgliedern im sozialen und kulturellen Leben des Stadtviertels. Einen besonderen Schwerpunkt der Immanuelgemeinde bildet die Kirchenmusik. Im Rahmen einer Gesprächsreihe werden Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingeladen, um aktuelle gesellschaftliche, wirtschaftliche oder soziale Probleme zu diskutieren.

Am 1. Juli 2012 fusionierte die Immanuelkirche mit der Nazarethkirche zur neu gebildeten Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Immanuel-Nazareth mit knapp 6.000 Mitgliedern. Seit 1. Dezember sind Pfarrer Markus Rhinow auf der 1. Pfarrstelle und Pfarrerin Christine Untch auf der 2. Pfarrstelle tätig.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. München/Denning, Immanuelkirche – Organ index, die freie Orgeldatenbank. Abgerufen am 5. Juni 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Immanuelkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 9′ 11″ N, 11° 38′ 40″ O