Inge Maux

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Inge Maux (2015)

Inge Maux (* 2. Oktober 1944 in Mettmach, Oberösterreich, als Ingeborg Christine Wöchtl[1][2]) ist eine österreichische Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inge Maux wuchs überwiegend in Oberösterreich auf. Ihr Onkel war der Komponist Richard Maux (1893–1971), der sie künstlerisch förderte und ihre Eltern überzeugen konnte, dass sie die Wiener Schauspielschule Krauss besuchen durfte. Von ihm übernahm sie auch den Nachnamen als Künstlernamen.[1][3]

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schauspielerische Engagements führten sie unter anderem an das Kölner Schauspielhaus und das Schauspielhaus Zürich, außerdem war sie in verschiedenen Musicals zu sehen, beispielsweise am Opernhaus Zürich als Jente in Anatevka, am Theater an der Wien in Chicago oder als Maria Wartberg in Ich war noch niemals in New York am Raimundtheater. Gastspiele brachten sie an das Residenztheater München, an das Hamburger Ernst-Deutsch-Theater, ans Theater in der Josefstadt und ans Theater in der Drachengasse.

Maux war Ensemblemitglied am Wiener Volkstheater, wo sie in den Spielzeiten 2010/11 bis 2013/14 unter anderem in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui die Rolle der Betty Dullfeet verkörperte, in Mein Freund Harvey die Rolle der Veta Louise Simmons, in Herr Puntila und sein Knecht Matti die Laina und in Felix Mitterers Theaterstück Du bleibst bei mir die Rolle der Frau Krottensteiner.[4][5]

Im Sommer 2015 spielte sie bei den Sommerspielen Melk die weiße Königin in Alice im Wunderland. Bei den Sommerspielen Perchtoldsdorf stand sie 2019 in Tschechows Onkel Wanja als Kinderfrau Njánjá auf der Bühne.[6] 2024 debütierte sie am Wiener Burgtheater in Heldenplatz von Thomas Bernhard unter der Regie von Frank Castorf. Zuvor stand sie in Yasmina Rezas Stück Serge am Akademietheater auf der Bühne.[7]

Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Fernsehserie Braunschlag (2012) verkörperte sie die Rolle der Mutter von Herta Tschach, in Paradies: Liebe (2012) von Ulrich Seidl spielte sie Teresas Freundin, in Jack (2015) von Elisabeth Scharang war sie als Jacks Mutter zu sehen. Im Blunzenkönig hatte sie ebenfalls 2015 an der Seite von Karl Merkatz eine Hauptrolle als Rösli, in der ZDFneo-Serie Blockbustaz spielte sie 2016 die Rolle der Hella. Außerdem stand sie 2016 für den ORF-Landkrimi Höhenstraße sowie für eine Episode der fünften Staffel von Schnell ermittelt vor der Kamera.[8][9]

2018 verkörperte sie in der Filmkomödie Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Meyer die Rolle der Mame Wolkenbruch[10] und in Murer – Anatomie eines Prozesses von Christian Frosch die Rolle der Perl Akin, für die sie im Rahmen der Verleihung des Österreichischen Filmpreises 2019 in der Kategorie Beste weibliche Nebenrolle ausgezeichnet wurde.[11]

2020 war sie unter anderem in der Romanverfilmung Das Glück ist ein Vogerl als Frau Meier sowie in der Tatort-Folge Unten als „Sackerl-Grete“ zu sehen.[10] In dem auf der Berlinale 2022 im Wettbewerb um den Goldenen Bären uraufgeführten Filmdrama Rimini von Ulrich Seidl mit Michael Thomas als Schlagerstar Richie Bravo verkörperte sie dessen Groupie Emilia.[12]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inge Maux ist in zweiter Ehe mit dem Schauspieler Manfred Schmid (* 4. April 1940)[13] verheiratet, mit dem sie in Artstetten in Niederösterreich lebt und spezielle Abende mit jüdischer Musik veranstaltet. Neben ihrer Tätigkeit als Schauspielerin ist sie als Fotografin und Malerin tätig.[3][14] Maux ist Mitglied der Akademie des Österreichischen Films.[15]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen und Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Inge Maux – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Die Niederösterreicherin: Iss ein Stückerl Keks und denk an deinen Liebsten!. Artikel vom 18. Oktober 2016, abgerufen am 18. Oktober 2016.
  2. Verband Österreichischer FilmschauspielerInnen: Inge Maux. Abgerufen am 16. September 2016.
  3. a b orf.at - Empfinde mich wie ein spielendes Kind. Artikel vom 30. August 2015, abgerufen am 16. September 2016.
  4. Volkstheater: Inge Maux (Memento vom 16. September 2016 im Webarchiv archive.today). Abgerufen am 16. September 2016.
  5. profil.at: "Mir wurde schon ein bisschen mulmig". Artikel vom 28. November 2012, abgerufen am 16. September 2016.
  6. Tschechow in Perchtoldsdorf: Bestes Wetter zum Aufhängen. Abgerufen am 30. Juni 2019.
  7. Ihr Lebenstraum wurde nun endlich wahr. In: krone.at. 18. Februar 2024, abgerufen am 18. Februar 2024.
  8. orf.at - Landkrimi in Wien „ein Paradoxon“. Artikel vom 27. April 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  9. orf.at - Comeback eines ORF-Erfolgs: „Schnell ermittelt“ wieder in Serie. Abgerufen am 21. September 2016.
  10. a b Renate Wagner: Inge Maux: „Ich will hinter meinen Rollen verschwinden“. In: Oberösterreichisches Volksblatt. 5. Januar 2021, abgerufen am 5. Januar 2021.
  11. a b Österreichische Filmakademie: Preisträger/innen 2019. In: Österreichische Filmakademie. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  12. Denise Schweiger: Oben ohne mit 75: "Ja, na und?!", sagt Inge Maux. In: Niederösterreichische Nachrichten. 23. Februar 2022, abgerufen am 27. Februar 2022.
  13. Manfred Schmid in der Online-Filmdatenbank
  14. NÖN: Inge Maux: Unerwarteter Karriere-Kick mit 70 plus. Artikel vom 27. Juli 2015, abgerufen am 16. September 2016.
  15. Akademie des Österreichischen Films: Ordentliche Mitglieder. In: Akademie des Österreichischen Films. Abgerufen am 23. Januar 2022.
  16. Schauspielerin am FM4-Mikro: Inge Maux in der „Passt Show“. In: noen.at. 4. Juni 2023, abgerufen am 4. Juni 2023.
  17. Fernsehpreis: Fernseh-Akademie gibt die Nominierten bekannt. Artikel vom 7. Oktober 2015, abgerufen am 16. September 2016.
  18. Österreichische Filmakademie: Nominierungen 2016 (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive). Abgerufen am 14. April 2022.