Ingemar Johansson

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Ingemar Johansson
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxweltmeister im Schwergewicht
Boxer
Daten
Geburtsname Ingemar Johansson
Geburtstag 22. September 1932
Geburtsort Göteborg
Todestag 30. Januar 2009
Todesort Kungsbacka
Nationalität Schweden Schwedisch
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,84 m
Reichweite 1,83 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 28
Siege 26
K.-o.-Siege 17
Niederlagen 2
Profil in der BoxRec-Datenbank

Ingemar „Ingo“ Johansson (* 22. September 1932 in Göteborg; † 30. Januar 2009 in Kungsbacka) war ein schwedischer unumstrittener Schwergewichts-Boxweltmeister. Sein Spitz- beziehungsweise Kampfname lautete Thors Hammer“, abgeleitet von Herkunft und Schlagkraft.

Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1952 nahm Johansson für Schweden an den Olympischen Spielen in Helsinki teil und drang bis in das Finale vor. Dort traf er auf den US-Amerikaner Ed Sanders. Er begann den Kampf sehr defensiv, schlug kaum zu und wurde daraufhin schließlich in der zweiten Runde vom Ringrichter wegen seiner Inaktivität disqualifiziert. Johansson selbst erklärte später, dass es seine Strategie gewesen wäre, die ersten zwei Runden strikt defensiv zu boxen und den Gegner dann in der dritten Runde durch Aggressivität zu überraschen. Erst 1982, nach anderen Quellen 1983[1], wurde ihm die Silbermedaille zuerkannt.

Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 1952 wurde Johansson Profi. 1956 wurde er Europameister und verteidigte den Titel zwei Mal. 1958 besiegte er Heinz Neuhaus und gewann anschließend gegen den ungeschlagenen Eddie Machen durch einen Erstrunden-K.-o. der ihm die Chance eröffnete, um den Schwergewichtsweltmeistertitel zu boxen.

1959: Floyd Patterson am Boden nach einem Schlag Ingemar Johanssons

In dem Kampf am 26. Juni 1959 schlug er den Titelverteidiger Floyd Patterson in der dritten Runde sieben Mal zu Boden, bevor der Kampf vom Ringrichter abgebrochen und Johannson zum ersten und bisher einzigen schwedischen Weltmeister erklärt wurde. Patterson bezeichnete Johansson später als denjenigen seiner Gegner, der über die größte Schlagkraft verfügte, stellte ihn in dieser Hinsicht gar über Sonny Liston. 1959 wurde Johansson für diesen Kampf von der Zeitschrift Sports Illustrated zum Sportler des Jahres gewählt. Er erhielt auch die Sportler-des-Jahres-Auszeichnung von Associated Press.

Im direkten Rückkampf am 20. Juni 1960 verlor er den Titel jedoch durch K. o. in der fünften Runde wieder an Patterson, der so zum ersten Schwergewichtsweltmeister wurde, der den Titel wieder zurückgewinnen konnte und die ewige Regel „They never come back“ als Erster durchbrach. Auch das dritte Aufeinandertreffen am 13. März 1961 verlor Johansson vorzeitig. Johansson boxte 1961 ein paar Sparringsrunden mit Cassius Clay, bevor dieser Weltmeister gegen Sonny Liston wurde.

„Ingo the Champ“, Statue von Peter Linde vor dem Stadion Ullevi in Göteborg

In der Folge bestritt er noch vier weitere Kämpfe und beendete schließlich 1963 seine Profikarriere. 2002 fand er Aufnahme in die „International Boxing Hall of Fame“.

Daten und Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Profidaten

Trainer: Nils Blomberg, Whitey Bimstein, Al Silvani
Manager: Edwin Ahlquist
Alias: Ingo
Kampfstil: Linksauslage
Größe: 1,84 m
Reichweite: 1,83 m
K.-o.-Quote: 61 %
Kämpfe: 28
Siege: 26
K.-o.-Siege: 17
Niederlagen: 2
Unentschieden: 0
Rundenanzahl: 173

Erfolge als Amateur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kampfbilanz: 71 Kämpfe, 61 Siege (31 durch K. o.), 10 Niederlagen (1 durch Disqualifikation)

Erfolge als Profi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kampfbilanz: 28 Kämpfe, 26, Siege (17. durch K. o.), 2. Niederlagen

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Entscheidende Runden. Copress-Verlag, 1999

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. "Das große Olympia Lexikon", Sport-Bild vom 19. Juni 1996, S. 41